Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.ten so guten Wind/ daß sie nicht Rudern durff- Nach 8. tagen sahen sie ein Jnsel/ dürre vnd stei- gefallen/ B b ij
ten ſo guten Wind/ daß ſie nicht Rudern durff- Nach 8. tagen ſahen ſie ein Jnſel/ duͤrre vnd ſtei- gefallen/ B b ij
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ten ſo guten Wind/ daß ſie nicht Rudern durff-
ten.
Nach 8. tagen ſahen ſie ein Jnſel/ duͤrre vnd ſtei-
nig/ ohne Beum vnd Kreuter/ ohne es war voll
Ambos der Schmiede. Da ſagt der heilige Vater:
Lieben Bruͤder/ mir iſt zu mal bange vor dieſer Jn-
ſel/ hierein wil ich nicht gehen/ der Wind treib
mich denn darein. Da blieben ſie einen ſtein-
wurff von der Jnſel/ vnd hoͤreten einen thon der
Blaßbelge/ vnd der Hemmer vnd Amboß/ als ei-
nen Donner. Da er daß hoͤrete/ da waffnet er
ſich mit dem Goͤttlichen Schilde/ vnd ſprach: HErr
Jheſu Chriſte erloͤß vns von dieſer Jnſel. Zu hand
kam einer von den einwohnern des Landes/ jhnen
leid zu thun/ vnd war rauch/ fewrig vnd ſchwartz/
da er den Diener Gottes jah/ da lieff er wider in
ſeine Huͤtten. Da S. Brandanus das ſah/ da
zeichnet er ſich mit dem heiligen Creutz/ vnd ſprach:
Lieben Bruͤder/ ziehet das Siegel auff/ vnd Ru-
dert/ auff das wir von dieſem Lande kommen/
Bald kamen da Menner mit einer fewrigen Mul-
ter vnd Zangen/ vnnd hatten fewrige Kieſelſteine/
vnd warffen vnter die Diener Gottes. Aber
Gott halff jhnen/ das jhnen ſolches nicht ſchade-
te. Die Steine fielen wol funfftzig ſchritt von
jhnen in das Meer/ vnd wo ſie hin fielen/ da
kocht daß Meer/ als ob ein fewriger Berg wer drein
gefallen/
B b ij
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