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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der Privat-Personen. Berlin, 1728.

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Vorrede.
nen halben Bogen/ geschweige denn ei-
gene Schrifften.

Das Verlangen meinem Nächsten/
insonderheit jungen Leuten/ nach dem
von GOtt mir mitgetheilten Maaß der
Erkäntniß/ es sey auch so gering als es
wolle/ zu dienen/ und die von dem Publi-
co
bißanher beschehene gütige Aufnah-
me meiner übrigen moralischen Schriff-
ten/ haben mich angetrieben/ gegenwär-
tige Schrifft abzufassen; ich habe mich
hierbey bemühet/ die zu der Lehre des
Wohlstandes und Ceremoniel-Wesens
gehörigen Anmerckungen/ so weit sie von
Privat-Personen in Obacht zu nehmen/
so viel als möglich in forme einer Wis-
senschafft zu bringen. Ob ich nun hier-
durch dem Verlangen derer/ die derglei-
chen Schrifft längstens gewünschet/ ei-
nige Genüge gethan/ überlasse dem Ur-
theil vernünfftiger und Staats-kündi-
ger Leute. Jn meiner Einleitung zur
Klugheit zu leben/ hab ich ezliche Zeilen
von dieser Materie geschrieben/ eine voll-
ständigere und weitläufftigere Abhand-
lung ist einer andern Zeit/ und einem an-

dern
)( 4

Vorrede.
nen halben Bogen/ geſchweige denn ei-
gene Schrifften.

Das Verlangen meinem Naͤchſten/
inſonderheit jungen Leuten/ nach dem
von GOtt mir mitgetheilten Maaß der
Erkaͤntniß/ es ſey auch ſo gering als es
wolle/ zu dienen/ und die von dem Publi-
co
bißanher beſchehene guͤtige Aufnah-
me meiner uͤbrigen moraliſchen Schriff-
ten/ haben mich angetrieben/ gegenwaͤr-
tige Schrifft abzufaſſen; ich habe mich
hierbey bemuͤhet/ die zu der Lehre des
Wohlſtandes und Ceremoniel-Weſens
gehoͤrigen Anmerckungen/ ſo weit ſie von
Privat-Perſonen in Obacht zu nehmen/
ſo viel als moͤglich in forme einer Wiſ-
ſenſchafft zu bringen. Ob ich nun hier-
durch dem Verlangen derer/ die derglei-
chen Schrifft laͤngſtens gewuͤnſchet/ ei-
nige Genuͤge gethan/ uͤberlaſſe dem Ur-
theil vernuͤnfftiger und Staats-kuͤndi-
ger Leute. Jn meiner Einleitung zur
Klugheit zu leben/ hab ich ezliche Zeilen
von dieſer Materie geſchrieben/ eine voll-
ſtaͤndigere und weitlaͤufftigere Abhand-
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[0011] Vorrede. nen halben Bogen/ geſchweige denn ei- gene Schrifften. Das Verlangen meinem Naͤchſten/ inſonderheit jungen Leuten/ nach dem von GOtt mir mitgetheilten Maaß der Erkaͤntniß/ es ſey auch ſo gering als es wolle/ zu dienen/ und die von dem Publi- co bißanher beſchehene guͤtige Aufnah- me meiner uͤbrigen moraliſchen Schriff- ten/ haben mich angetrieben/ gegenwaͤr- tige Schrifft abzufaſſen; ich habe mich hierbey bemuͤhet/ die zu der Lehre des Wohlſtandes und Ceremoniel-Weſens gehoͤrigen Anmerckungen/ ſo weit ſie von Privat-Perſonen in Obacht zu nehmen/ ſo viel als moͤglich in forme einer Wiſ- ſenſchafft zu bringen. Ob ich nun hier- durch dem Verlangen derer/ die derglei- chen Schrifft laͤngſtens gewuͤnſchet/ ei- nige Genuͤge gethan/ uͤberlaſſe dem Ur- theil vernuͤnfftiger und Staats-kuͤndi- ger Leute. Jn meiner Einleitung zur Klugheit zu leben/ hab ich ezliche Zeilen von dieſer Materie geſchrieben/ eine voll- ſtaͤndigere und weitlaͤufftigere Abhand- lung iſt einer andern Zeit/ und einem an- dern )( 4

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Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der Privat-Personen. Berlin, 1728, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_einleitung_1728/11>, abgerufen am 26.04.2024.