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Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894.

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liege, war streitig; das Volk nannte ihn kurzweg, weil er die
Pferde scheu machte, den Taraxippos 1). So wurden noch
manche Heroen, statt mit Eigennamen, mit Beinamen benannt,
die ihre Art, ihre Wirksamkeit, ein äusseres Merkmal ihrer
Erscheinung bezeichneten. In Athen verehrte man einen Heros
Arzt, einen Heros Feldherr, einen Heros Kranzträger 2).
Mancher Heros mag der Nachbarschaft, die ihn verehrte, ein-
fach als "der Heros" bekannt gewesen sein 3). In solchen

1) Paus. 6, 20, 15--19. Es war ein runder Altar, nach Manchen
taphos andros autokhthonos kai agathou ta es ippiken (Grab und Altar eines,
wie Grab und Altar des Aeakos auf Aegina: Paus. 2, 29, 8), Namens Olenios.
Nach anderen Grab des Dameon, Sohnes des Phlius, und seines Pferdes;
oder kenon erion des Myrtilos, von Pelops ihm errichtet; oder des Oenomaos;
oder des Alkathoos, S. des Porthaon, eines der Freier der Hippodamia (um
von der Weisheit des aner Aiguptios, deren Pausanias an letzter Stelle ge-
denkt, zu schweigen). Nach Hesych. s. taraxippos gar des Pelops selbst;
nach Lycophron 42 f. eines Giganten Ischenos (s. Schol. und Tzetz.).
Uebrigens schien ein taraxippos fast nothwendig zu den Hippodromen der
grossen Wettkampfstätten zu gehören. Auch der Isthmus und Nemea
hatten die ihrigen (Paus. a. a. O. § 19); dass die Rennbahn in Delphi keinen
taraxippos habe, wird als etwas besonderes von Paus. 10, 37, 4 hervor-
gehoben.
2) Eros iatros in Athen. C. I. A. II 403. 404. S. unten. -- Einen
eros strategos zu Athen nennt eine (späte) Inschrift, Ephem. arkhaiolog.
1884, p. 170. Z. 53. -- Das Stephanephorou eroon kam bei Antiphon vor,
den stephanephoros eros nannte Hellanicus, man kannte seinen Namen
nicht. Harpocrat. Phot. Suid. s. v.; Bekker. anecd. 301, 19 ff. Vgl.
Böckh, Staatsh. 2, 362, C. I. Gr. I, p. 168. -- Man könnte noch
hierher rechnen den Heros panops in Athen, von dessen Tempel, agalma,
und Quelle Hesych. s. v. redet (vgl. Phot. s. v.) die Panopos krene aus
Plato, Lys. im Anfang bekannt. (Ein Ermes panops auf einer Vase
C. I. Gr. 7603. Ob der "Heros" eigentlich ein Hermes gewesen war?
So kommt ein Pan euodos C. I. Gr. 4838 u. ö. vor, daneben -- an derselben
Stelle -- ein eros euodos C. I. Gr. 4838 b. Vgl. Welcker Rhein. Mus. N.
F. 7, 618. Es könnte auch umgekehrt gegangen, der Heros durch den
Gott verdrängt sein.)
3) In Phaleron ein Altar, kaleitai de "eroos": Gelehrte erklärten
ihn für einen Altar des Androgeos, Sohnes des Minos: Paus. 1, 1, 4. Ders.
10, 33, 6: Kharadraiois (zu Charadra in Phokis) Eroon kaloumenon (also,
man nannte sie "die Heroen") eisin en te agora bomoi, kai autous oi men
Dioskouron, oi de epikhorion phasin einai eroon. -- Beschluss, eine Urkunde

liege, war streitig; das Volk nannte ihn kurzweg, weil er die
Pferde scheu machte, den Taraxippos 1). So wurden noch
manche Heroen, statt mit Eigennamen, mit Beinamen benannt,
die ihre Art, ihre Wirksamkeit, ein äusseres Merkmal ihrer
Erscheinung bezeichneten. In Athen verehrte man einen Heros
Arzt, einen Heros Feldherr, einen Heros Kranzträger 2).
Mancher Heros mag der Nachbarschaft, die ihn verehrte, ein-
fach als „der Heros“ bekannt gewesen sein 3). In solchen

1) Paus. 6, 20, 15—19. Es war ein runder Altar, nach Manchen
τάφος ἀνδρὸς αὐτόχϑονος καὶ ἀγαϑοῦ τὰ ὲς ἱππικήν (Grab und Altar eines,
wie Grab und Altar des Aeakos auf Aegina: Paus. 2, 29, 8), Namens Olenios.
Nach anderen Grab des Dameon, Sohnes des Phlius, und seines Pferdes;
oder κενὸν ἠρίον des Myrtilos, von Pelops ihm errichtet; oder des Oenomaos;
oder des Alkathoos, S. des Porthaon, eines der Freier der Hippodamia (um
von der Weisheit des ἀνὴρ Αἰγύπτιος, deren Pausanias an letzter Stelle ge-
denkt, zu schweigen). Nach Hesych. s. ταράξιππος gar des Pelops selbst;
nach Lycophron 42 f. eines Giganten Ischenos (s. Schol. und Tzetz.).
Uebrigens schien ein ταράξιππος fast nothwendig zu den Hippodromen der
grossen Wettkampfstätten zu gehören. Auch der Isthmus und Nemea
hatten die ihrigen (Paus. a. a. O. § 19); dass die Rennbahn in Delphi keinen
ταράξιππος habe, wird als etwas besonderes von Paus. 10, 37, 4 hervor-
gehoben.
2) Ἥρως ἰατρός in Athen. C. I. A. II 403. 404. S. unten. — Einen
ἥρως στρατηγός zu Athen nennt eine (späte) Inschrift, Ἐφημ. ἀρχαιολογ.
1884, p. 170. Z. 53. — Das Στεφανηφόρου ἡρῷον kam bei Antiphon vor,
den στεφανηφόρος ἥρως nannte Hellanicus, man kannte seinen Namen
nicht. Harpocrat. Phot. Suid. s. v.; Bekker. anecd. 301, 19 ff. Vgl.
Böckh, Staatsh. 2, 362, C. I. Gr. I, p. 168. — Man könnte noch
hierher rechnen den Heros πάνοψ in Athen, von dessen Tempel, ἄγαλμα,
und Quelle Hesych. s. v. redet (vgl. Phot. s. v.) die Πάνοπος κρήνη aus
Plato, Lys. im Anfang bekannt. (Ein Ἑρμῆς πάνοψ auf einer Vase
C. I. Gr. 7603. Ob der „Heros“ eigentlich ein Hermes gewesen war?
So kommt ein Pan εὔοδος C. I. Gr. 4838 u. ö. vor, daneben — an derselben
Stelle — ein ἥρως εὔοδος C. I. Gr. 4838 b. Vgl. Welcker Rhein. Mus. N.
F. 7, 618. Es könnte auch umgekehrt gegangen, der Heros durch den
Gott verdrängt sein.)
3) In Phaleron ein Altar, καλεῖται δὲ „ἥρωος“: Gelehrte erklärten
ihn für einen Altar des Androgeos, Sohnes des Minos: Paus. 1, 1, 4. Ders.
10, 33, 6: Χαραδραίοις (zu Charadra in Phokis) Ἡρώων καλουμένων (also,
man nannte sie „die Heroen“) εἰσὶν ἐν τῆ ἀγορᾷ βωμοί, καὶ αὐτοὺς οἱ μὲν
Διοσκούρων, οἱ δὲ ὲπιχωρίων φασὶν εἶναι ἡρώων. — Beschluss, eine Urkunde
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[162/0178] liege, war streitig; das Volk nannte ihn kurzweg, weil er die Pferde scheu machte, den Taraxippos 1). So wurden noch manche Heroen, statt mit Eigennamen, mit Beinamen benannt, die ihre Art, ihre Wirksamkeit, ein äusseres Merkmal ihrer Erscheinung bezeichneten. In Athen verehrte man einen Heros Arzt, einen Heros Feldherr, einen Heros Kranzträger 2). Mancher Heros mag der Nachbarschaft, die ihn verehrte, ein- fach als „der Heros“ bekannt gewesen sein 3). In solchen 1) Paus. 6, 20, 15—19. Es war ein runder Altar, nach Manchen τάφος ἀνδρὸς αὐτόχϑονος καὶ ἀγαϑοῦ τὰ ὲς ἱππικήν (Grab und Altar eines, wie Grab und Altar des Aeakos auf Aegina: Paus. 2, 29, 8), Namens Olenios. Nach anderen Grab des Dameon, Sohnes des Phlius, und seines Pferdes; oder κενὸν ἠρίον des Myrtilos, von Pelops ihm errichtet; oder des Oenomaos; oder des Alkathoos, S. des Porthaon, eines der Freier der Hippodamia (um von der Weisheit des ἀνὴρ Αἰγύπτιος, deren Pausanias an letzter Stelle ge- denkt, zu schweigen). Nach Hesych. s. ταράξιππος gar des Pelops selbst; nach Lycophron 42 f. eines Giganten Ischenos (s. Schol. und Tzetz.). Uebrigens schien ein ταράξιππος fast nothwendig zu den Hippodromen der grossen Wettkampfstätten zu gehören. Auch der Isthmus und Nemea hatten die ihrigen (Paus. a. a. O. § 19); dass die Rennbahn in Delphi keinen ταράξιππος habe, wird als etwas besonderes von Paus. 10, 37, 4 hervor- gehoben. 2) Ἥρως ἰατρός in Athen. C. I. A. II 403. 404. S. unten. — Einen ἥρως στρατηγός zu Athen nennt eine (späte) Inschrift, Ἐφημ. ἀρχαιολογ. 1884, p. 170. Z. 53. — Das Στεφανηφόρου ἡρῷον kam bei Antiphon vor, den στεφανηφόρος ἥρως nannte Hellanicus, man kannte seinen Namen nicht. Harpocrat. Phot. Suid. s. v.; Bekker. anecd. 301, 19 ff. Vgl. Böckh, Staatsh. 2, 362, C. I. Gr. I, p. 168. — Man könnte noch hierher rechnen den Heros πάνοψ in Athen, von dessen Tempel, ἄγαλμα, und Quelle Hesych. s. v. redet (vgl. Phot. s. v.) die Πάνοπος κρήνη aus Plato, Lys. im Anfang bekannt. (Ein Ἑρμῆς πάνοψ auf einer Vase C. I. Gr. 7603. Ob der „Heros“ eigentlich ein Hermes gewesen war? So kommt ein Pan εὔοδος C. I. Gr. 4838 u. ö. vor, daneben — an derselben Stelle — ein ἥρως εὔοδος C. I. Gr. 4838 b. Vgl. Welcker Rhein. Mus. N. F. 7, 618. Es könnte auch umgekehrt gegangen, der Heros durch den Gott verdrängt sein.) 3) In Phaleron ein Altar, καλεῖται δὲ „ἥρωος“: Gelehrte erklärten ihn für einen Altar des Androgeos, Sohnes des Minos: Paus. 1, 1, 4. Ders. 10, 33, 6: Χαραδραίοις (zu Charadra in Phokis) Ἡρώων καλουμένων (also, man nannte sie „die Heroen“) εἰσὶν ἐν τῆ ἀγορᾷ βωμοί, καὶ αὐτοὺς οἱ μὲν Διοσκούρων, οἱ δὲ ὲπιχωρίων φασὶν εἶναι ἡρώων. — Beschluss, eine Urkunde

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Zitationshilfe: Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohde_psyche_1894/178>, abgerufen am 03.05.2024.