gab man ununterbrochen wieder Zubuße. Und seitdem ist dieses Werk meist mit Nutzen betrie- ben worden; von seinem Verhalten in den zehn Jahren von 1768 bis 1777 erhellet aus der unten angeführten Rechnung y).
In den halleinthalischen Salzgebürgen in Tyrol sind 7 Berge aufgeschlagen. Der älteste ward in dem Jahre 1190 der Ober- und Was- serberg, 1400 der Stein- und Mitterberg, 1492 der König Maximiliansberg, 1563 der Kaiser Ferdinandsberg, und 1648 der Erzher- zog Ferdinandscarlsberg aufgeschlagen. Zur Bearbeitung dieses Salzwerks sind 447 Leute in Solde, worunter 117 Gedingarbeiter oder Häuer, 269 in Proviant stehende Säuberer und 61 Arbeiter für baar Geld sind.
Da der kärnthner Stahl in einem so ausge- breiteten Rufe stehet, so versuchte man es vor drey Jahren, die kärnthner Stahlmanipulation auch in Tyrol einzuführen. Man ließ hierzu ei-
nen
y) In diesen 10 Jahren ist Gold erzeugt worden 336 Mk. 8 Lth.-Qtl. 3 D. betrifft auf 4 1/2 Neuntel Kaiserlich 163 Mk. 4 Lth.-Qtl. 1 D. Die Mark zu 339 fl. 35 kr. beträgt 57137 fl. 13 kr. Berg-Poch- und Münzkosten 53742 fl. 52 kr. Ergiebt sich Einbuße in den J. 1771, 72 und 77. 1364 fl. 1 kr. Ausbeute in den übrigen Jahren 4758 fl. 22 kr. Jene von diesen abgezogen bleibt 3394 fl. 23 kr. wahrer Nutzen
gab man ununterbrochen wieder Zubuße. Und ſeitdem iſt dieſes Werk meiſt mit Nutzen betrie- ben worden; von ſeinem Verhalten in den zehn Jahren von 1768 bis 1777 erhellet aus der unten angefuͤhrten Rechnung y).
In den halleinthaliſchen Salzgebuͤrgen in Tyrol ſind 7 Berge aufgeſchlagen. Der aͤlteſte ward in dem Jahre 1190 der Ober- und Waſ- ſerberg, 1400 der Stein- und Mitterberg, 1492 der Koͤnig Maximiliansberg, 1563 der Kaiſer Ferdinandsberg, und 1648 der Erzher- zog Ferdinandscarlsberg aufgeſchlagen. Zur Bearbeitung dieſes Salzwerks ſind 447 Leute in Solde, worunter 117 Gedingarbeiter oder Haͤuer, 269 in Proviant ſtehende Saͤuberer und 61 Arbeiter fuͤr baar Geld ſind.
Da der kaͤrnthner Stahl in einem ſo ausge- breiteten Rufe ſtehet, ſo verſuchte man es vor drey Jahren, die kaͤrnthner Stahlmanipulation auch in Tyrol einzufuͤhren. Man ließ hierzu ei-
nen
y) In dieſen 10 Jahren iſt Gold erzeugt worden 336 Mk. 8 Lth.-Qtl. 3 D. betrifft auf 4 ½ Neuntel Kaiſerlich 163 Mk. 4 Lth.-Qtl. 1 D. Die Mark zu 339 fl. 35 kr. betraͤgt 57137 fl. 13 kr. Berg-Poch- und Muͤnzkoſten 53742 fl. 52 kr. Ergiebt ſich Einbuße in den J. 1771, 72 und 77. 1364 fl. 1 kr. Ausbeute in den uͤbrigen Jahren 4758 fl. 22 kr. Jene von dieſen abgezogen bleibt 3394 fl. 23 kr. wahrer Nutzen
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gab man ununterbrochen wieder Zubuße. Und
ſeitdem iſt dieſes Werk meiſt mit Nutzen betrie-
ben worden; von ſeinem Verhalten in den zehn
Jahren von 1768 bis 1777 erhellet aus der
unten angefuͤhrten Rechnung y).
In den halleinthaliſchen Salzgebuͤrgen in
Tyrol ſind 7 Berge aufgeſchlagen. Der aͤlteſte
ward in dem Jahre 1190 der Ober- und Waſ-
ſerberg, 1400 der Stein- und Mitterberg,
1492 der Koͤnig Maximiliansberg, 1563 der
Kaiſer Ferdinandsberg, und 1648 der Erzher-
zog Ferdinandscarlsberg aufgeſchlagen. Zur
Bearbeitung dieſes Salzwerks ſind 447 Leute
in Solde, worunter 117 Gedingarbeiter oder
Haͤuer, 269 in Proviant ſtehende Saͤuberer
und 61 Arbeiter fuͤr baar Geld ſind.
Da der kaͤrnthner Stahl in einem ſo ausge-
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Jene von dieſen abgezogen bleibt 3394 fl. 23 kr.
wahrer Nutzen
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 843. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/853>, abgerufen am 09.05.2024.
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