Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite

Kohlberg, von Reminiscere 1528 bis Trini-
tatis 1560, 1009 Fl. Auf der Einigkeit am
Kohlberge von Luciä 1530 bis auf Luciä 1561
gewann man 1015 Fl. Diese Zeche gab be-
ständig Ausbeute, und war die tiefste Grube
im Thal, darinnen man bis auf 220 Lachtern
gesunken. Auf St. Paul bey den hohen Tan-
nen am Kohlberg gewann man von Crucis
1531 bis Trinitatis 1559 1014 Fl. Auf der
schönen Marie Fundgrub am Mittelberg ge-
wann man von Crucis 1554 bis Luciä 1561
522 Fl. Auf der reichen St. Barbara machte
man aus einem Fäßchen Erz von ungefähr 3
Centner 500 Mark Blicksilber. Auf dem Zug
Hettersberger fiel einmal auf ein Quartal an
beyden Gebirgen auf 24 Zechen zugleich Aus-
beute. Im Jahr 1533 war im Thal, da es
auf S. Lorenz und Abertham schon gut stand,
auf das Quartal Trinitatis 14000 Mark,

d. i.
man gefunden in der Schwarzengruben, die man
zum Stern nennt, ein Stück gediegenes Silber,
welches gewogen zehen Attich Centner. Auf St.
Marten unter andern dritten Maaß nachm
Schweitzer und Stern am Schottenberg von
Crucis 1526 bis Crucis 1560 gewann man 1715
Fl. Man fand daselbst viel Glaserz, daß man
es mit Meißeln abschrotete und 1 Quartal 1 Cent-
ner 191/2 Pfund und 6 Loth Silber trug, oder 6932
Mark und 13 Loth. Man hat einen Blick ge-
trieben von 1185 Mark und 4 Loth, und im Jahr
1526 wurde ein Kux in dieser Zeche um 100 Thl.
verkauft.

Kohlberg, von Reminiſcere 1528 bis Trini-
tatis 1560, 1009 Fl. Auf der Einigkeit am
Kohlberge von Luciaͤ 1530 bis auf Luciaͤ 1561
gewann man 1015 Fl. Dieſe Zeche gab be-
ſtaͤndig Ausbeute, und war die tiefſte Grube
im Thal, darinnen man bis auf 220 Lachtern
geſunken. Auf St. Paul bey den hohen Tan-
nen am Kohlberg gewann man von Crucis
1531 bis Trinitatis 1559 1014 Fl. Auf der
ſchoͤnen Marie Fundgrub am Mittelberg ge-
wann man von Crucis 1554 bis Luciaͤ 1561
522 Fl. Auf der reichen St. Barbara machte
man aus einem Faͤßchen Erz von ungefaͤhr 3
Centner 500 Mark Blickſilber. Auf dem Zug
Hettersberger fiel einmal auf ein Quartal an
beyden Gebirgen auf 24 Zechen zugleich Aus-
beute. Im Jahr 1533 war im Thal, da es
auf S. Lorenz und Abertham ſchon gut ſtand,
auf das Quartal Trinitatis 14000 Mark,

d. i.
man gefunden in der Schwarzengruben, die man
zum Stern nennt, ein Stuͤck gediegenes Silber,
welches gewogen zehen Attich Centner. Auf St.
Marten unter andern dritten Maaß nachm
Schweitzer und Stern am Schottenberg von
Crucis 1526 bis Crucis 1560 gewann man 1715
Fl. Man fand daſelbſt viel Glaserz, daß man
es mit Meißeln abſchrotete und 1 Quartal 1 Cent-
ner 19½ Pfund und 6 Loth Silber trug, oder 6932
Mark und 13 Loth. Man hat einen Blick ge-
trieben von 1185 Mark und 4 Loth, und im Jahr
1526 wurde ein Kux in dieſer Zeche um 100 Thl.
verkauft.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0768" n="758"/>
Kohlberg, von Remini&#x017F;cere 1528 bis Trini-<lb/>
tatis 1560, 1009 Fl. Auf der Einigkeit am<lb/>
Kohlberge von Lucia&#x0364; 1530 bis auf Lucia&#x0364; 1561<lb/>
gewann man 1015 Fl. Die&#x017F;e Zeche gab be-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;ndig Ausbeute, und war die tief&#x017F;te Grube<lb/>
im Thal, darinnen man bis auf 220 Lachtern<lb/>
ge&#x017F;unken. Auf St. Paul bey den hohen Tan-<lb/>
nen am Kohlberg gewann man von Crucis<lb/>
1531 bis Trinitatis 1559 1014 Fl. Auf der<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;nen Marie Fundgrub am Mittelberg ge-<lb/>
wann man von Crucis 1554 bis Lucia&#x0364; 1561<lb/>
522 Fl. Auf der reichen St. Barbara machte<lb/>
man aus einem Fa&#x0364;ßchen Erz von ungefa&#x0364;hr 3<lb/>
Centner 500 Mark Blick&#x017F;ilber. Auf dem Zug<lb/>
Hettersberger fiel einmal auf ein Quartal an<lb/>
beyden Gebirgen auf 24 Zechen zugleich Aus-<lb/>
beute. Im Jahr 1533 war im Thal, da es<lb/>
auf S. Lorenz und Abertham &#x017F;chon gut &#x017F;tand,<lb/>
auf das Quartal Trinitatis 14000 Mark,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">d. i.</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_53_2" prev="#seg2pn_53_1" place="foot" n="p)">man gefunden in der Schwarzengruben, die man<lb/>
zum Stern nennt, ein Stu&#x0364;ck gediegenes Silber,<lb/>
welches gewogen zehen Attich Centner. Auf St.<lb/>
Marten unter andern dritten Maaß nachm<lb/>
Schweitzer und Stern am Schottenberg von<lb/>
Crucis 1526 bis Crucis 1560 gewann man 1715<lb/>
Fl. Man fand da&#x017F;elb&#x017F;t viel Glaserz, daß man<lb/>
es mit Meißeln ab&#x017F;chrotete und 1 Quartal 1 Cent-<lb/>
ner 19½ Pfund und 6 Loth Silber trug, oder 6932<lb/>
Mark und 13 Loth. Man hat einen Blick ge-<lb/>
trieben von 1185 Mark und 4 Loth, und im Jahr<lb/>
1526 wurde ein Kux in die&#x017F;er Zeche um 100 Thl.<lb/>
verkauft.</note><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[758/0768] Kohlberg, von Reminiſcere 1528 bis Trini- tatis 1560, 1009 Fl. Auf der Einigkeit am Kohlberge von Luciaͤ 1530 bis auf Luciaͤ 1561 gewann man 1015 Fl. Dieſe Zeche gab be- ſtaͤndig Ausbeute, und war die tiefſte Grube im Thal, darinnen man bis auf 220 Lachtern geſunken. Auf St. Paul bey den hohen Tan- nen am Kohlberg gewann man von Crucis 1531 bis Trinitatis 1559 1014 Fl. Auf der ſchoͤnen Marie Fundgrub am Mittelberg ge- wann man von Crucis 1554 bis Luciaͤ 1561 522 Fl. Auf der reichen St. Barbara machte man aus einem Faͤßchen Erz von ungefaͤhr 3 Centner 500 Mark Blickſilber. Auf dem Zug Hettersberger fiel einmal auf ein Quartal an beyden Gebirgen auf 24 Zechen zugleich Aus- beute. Im Jahr 1533 war im Thal, da es auf S. Lorenz und Abertham ſchon gut ſtand, auf das Quartal Trinitatis 14000 Mark, d. i. p) p) man gefunden in der Schwarzengruben, die man zum Stern nennt, ein Stuͤck gediegenes Silber, welches gewogen zehen Attich Centner. Auf St. Marten unter andern dritten Maaß nachm Schweitzer und Stern am Schottenberg von Crucis 1526 bis Crucis 1560 gewann man 1715 Fl. Man fand daſelbſt viel Glaserz, daß man es mit Meißeln abſchrotete und 1 Quartal 1 Cent- ner 19½ Pfund und 6 Loth Silber trug, oder 6932 Mark und 13 Loth. Man hat einen Blick ge- trieben von 1185 Mark und 4 Loth, und im Jahr 1526 wurde ein Kux in dieſer Zeche um 100 Thl. verkauft.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/768
Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 758. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/768>, abgerufen am 22.07.2024.