verabredet. Im Jahre 1600 ergieng ein Ab- schied wegen des mannsfeldischen und eislebi- fchen Bergwerks, welcher zu Dresden am 10ten April desselbigen Jahres bestätiget wurde. Am meisten blühete der Bergbau um die Jahre 1500 und in der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts, allein nachher fiel er nach und nach vom Jahre 1586 bis 1624, wo es noch in ziemlich gutem Stande war, nachher aber ge- rieth es von Jahr zu Jahr ins Abnehmen. Es waren zu der Zeit seines Flors allein um Eisle- ben herum an die siebenzehn Schmelzhütten, wie Volpius in seinem 1684 herausgegebenen Kalender erwähnt.
Die mannsfeldischen Werke sind vornehm- lich berühmt wegen der Schiefer, welche viel Kupfer und zum Theil auch Silber enthalten. Man behandelte es damals also: der Schiefer zeigte nicht eher Silber, bis er siebenmal ge- röstet und zu Stein gemacht war. Darnach arbeitete man ihn über die rohe Schicht, und führte das ausgebrachte Kupfer auf die Seiger- hütte, wo das Silber vom Kupfer geschieden wurde; die Kinnstöcke aber, so hieß das Ku- pfer, von dem das Bley gekommen, und die noch nicht gar waren, dörrete man in einem andern Ofen, damit das hinterstellige Bley nicht im Garofen verrauchte. Man setzte hierauf das gedörrte Kupfer auf den Garherd; wenn nun das Kupfer seine Gar hatte, so kühlte man es ab. Man erhielt nach dem Albinus,
wel-
verabredet. Im Jahre 1600 ergieng ein Ab- ſchied wegen des mannsfeldiſchen und eislebi- fchen Bergwerks, welcher zu Dresden am 10ten April deſſelbigen Jahres beſtaͤtiget wurde. Am meiſten bluͤhete der Bergbau um die Jahre 1500 und in der erſten Haͤlfte des ſechzehnten Jahrhunderts, allein nachher fiel er nach und nach vom Jahre 1586 bis 1624, wo es noch in ziemlich gutem Stande war, nachher aber ge- rieth es von Jahr zu Jahr ins Abnehmen. Es waren zu der Zeit ſeines Flors allein um Eisle- ben herum an die ſiebenzehn Schmelzhuͤtten, wie Volpius in ſeinem 1684 herausgegebenen Kalender erwaͤhnt.
Die mannsfeldiſchen Werke ſind vornehm- lich beruͤhmt wegen der Schiefer, welche viel Kupfer und zum Theil auch Silber enthalten. Man behandelte es damals alſo: der Schiefer zeigte nicht eher Silber, bis er ſiebenmal ge- roͤſtet und zu Stein gemacht war. Darnach arbeitete man ihn uͤber die rohe Schicht, und fuͤhrte das ausgebrachte Kupfer auf die Seiger- huͤtte, wo das Silber vom Kupfer geſchieden wurde; die Kinnſtoͤcke aber, ſo hieß das Ku- pfer, von dem das Bley gekommen, und die noch nicht gar waren, doͤrrete man in einem andern Ofen, damit das hinterſtellige Bley nicht im Garofen verrauchte. Man ſetzte hierauf das gedoͤrrte Kupfer auf den Garherd; wenn nun das Kupfer ſeine Gar hatte, ſo kuͤhlte man es ab. Man erhielt nach dem Albinus,
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verabredet. Im Jahre 1600 ergieng ein Ab-
ſchied wegen des mannsfeldiſchen und eislebi-
fchen Bergwerks, welcher zu Dresden am 10ten
April deſſelbigen Jahres beſtaͤtiget wurde. Am
meiſten bluͤhete der Bergbau um die Jahre
1500 und in der erſten Haͤlfte des ſechzehnten
Jahrhunderts, allein nachher fiel er nach und
nach vom Jahre 1586 bis 1624, wo es noch
in ziemlich gutem Stande war, nachher aber ge-
rieth es von Jahr zu Jahr ins Abnehmen. Es
waren zu der Zeit ſeines Flors allein um Eisle-
ben herum an die ſiebenzehn Schmelzhuͤtten,
wie Volpius in ſeinem 1684 herausgegebenen
Kalender erwaͤhnt.
Die mannsfeldiſchen Werke ſind vornehm-
lich beruͤhmt wegen der Schiefer, welche viel
Kupfer und zum Theil auch Silber enthalten.
Man behandelte es damals alſo: der Schiefer
zeigte nicht eher Silber, bis er ſiebenmal ge-
roͤſtet und zu Stein gemacht war. Darnach
arbeitete man ihn uͤber die rohe Schicht, und
fuͤhrte das ausgebrachte Kupfer auf die Seiger-
huͤtte, wo das Silber vom Kupfer geſchieden
wurde; die Kinnſtoͤcke aber, ſo hieß das Ku-
pfer, von dem das Bley gekommen, und die
noch nicht gar waren, doͤrrete man in einem
andern Ofen, damit das hinterſtellige Bley nicht
im Garofen verrauchte. Man ſetzte hierauf
das gedoͤrrte Kupfer auf den Garherd; wenn
nun das Kupfer ſeine Gar hatte, ſo kuͤhlte
man es ab. Man erhielt nach dem Albinus,
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 710. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/720>, abgerufen am 23.11.2024.
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