Jahrhunderte, in dem Jahre 1473, wo ein gewisser Hans Münzer von Lauenstein, 1400 Gulden davon gewann. Im Jahre 1548 kam ein Ruf von neuen Entdeckungen bey Penik.
Die Werke des Hohenforstes, welche im funfzehnten Jahrhunderte vornehmlich empor kamen, verfielen im sechzehnten wieder. Auch waren noch vor der Entdeckung von den schnee- bergischen Bergwerken einige Werke am Wolfs- berge und an dem Hasenberge, und in der nie- dern Schleem an der Mulde, wo sonderlich 1440 die Zeche, die Silberwage genannt, dadurch berühmt war, daß 1440 hier das er- ste Silber in dieser Gegend gemacht worden. Auf dem Wolfsberge und Hasenberge selbst ward meist Eisenstein gebrochen. Im Jahre 1516 wurde in etlichen Zechen am Pfannen- stiel über der Aue Silber gemacht.
Die schneebergischen sehr ergiebigen Berg- werke wurden um das Jahr 1470 entdeckt i), wie überhaupt das 15te und 16te Jahrhun- dert sehr ergiebig war. Die erste Zeche war die alte Fundgrube, neben welcher hernach St. Georgen, St. Paul und St. Cyriacus, welche 3 zusammengeschlagen wurden, sodann die neue Fundgrube, die Ueberschar, die Hoff- nung und andere entdeckt worden; am mei- sten fieng es an zu blühen 1472 k). Die
Stadt
i)
k) Von den schneebergischen Werken s. Albinus
meiß-
Jahrhunderte, in dem Jahre 1473, wo ein gewiſſer Hans Muͤnzer von Lauenſtein, 1400 Gulden davon gewann. Im Jahre 1548 kam ein Ruf von neuen Entdeckungen bey Penik.
Die Werke des Hohenforſtes, welche im funfzehnten Jahrhunderte vornehmlich empor kamen, verfielen im ſechzehnten wieder. Auch waren noch vor der Entdeckung von den ſchnee- bergiſchen Bergwerken einige Werke am Wolfs- berge und an dem Haſenberge, und in der nie- dern Schleem an der Mulde, wo ſonderlich 1440 die Zeche, die Silberwage genannt, dadurch beruͤhmt war, daß 1440 hier das er- ſte Silber in dieſer Gegend gemacht worden. Auf dem Wolfsberge und Haſenberge ſelbſt ward meiſt Eiſenſtein gebrochen. Im Jahre 1516 wurde in etlichen Zechen am Pfannen- ſtiel uͤber der Aue Silber gemacht.
Die ſchneebergiſchen ſehr ergiebigen Berg- werke wurden um das Jahr 1470 entdeckt i), wie uͤberhaupt das 15te und 16te Jahrhun- dert ſehr ergiebig war. Die erſte Zeche war die alte Fundgrube, neben welcher hernach St. Georgen, St. Paul und St. Cyriacus, welche 3 zuſammengeſchlagen wurden, ſodann die neue Fundgrube, die Ueberſchar, die Hoff- nung und andere entdeckt worden; am mei- ſten fieng es an zu bluͤhen 1472 k). Die
Stadt
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k) Von den ſchneebergiſchen Werken ſ. Albinus
meiß-
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Jahrhunderte, in dem Jahre 1473, wo ein
gewiſſer Hans Muͤnzer von Lauenſtein, 1400
Gulden davon gewann. Im Jahre 1548
kam ein Ruf von neuen Entdeckungen bey
Penik.
Die Werke des Hohenforſtes, welche im
funfzehnten Jahrhunderte vornehmlich empor
kamen, verfielen im ſechzehnten wieder. Auch
waren noch vor der Entdeckung von den ſchnee-
bergiſchen Bergwerken einige Werke am Wolfs-
berge und an dem Haſenberge, und in der nie-
dern Schleem an der Mulde, wo ſonderlich
1440 die Zeche, die Silberwage genannt,
dadurch beruͤhmt war, daß 1440 hier das er-
ſte Silber in dieſer Gegend gemacht worden.
Auf dem Wolfsberge und Haſenberge ſelbſt
ward meiſt Eiſenſtein gebrochen. Im Jahre
1516 wurde in etlichen Zechen am Pfannen-
ſtiel uͤber der Aue Silber gemacht.
Die ſchneebergiſchen ſehr ergiebigen Berg-
werke wurden um das Jahr 1470 entdeckt i),
wie uͤberhaupt das 15te und 16te Jahrhun-
dert ſehr ergiebig war. Die erſte Zeche war
die alte Fundgrube, neben welcher hernach
St. Georgen, St. Paul und St. Cyriacus,
welche 3 zuſammengeſchlagen wurden, ſodann
die neue Fundgrube, die Ueberſchar, die Hoff-
nung und andere entdeckt worden; am mei-
ſten fieng es an zu bluͤhen 1472 k). Die
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k) Von den ſchneebergiſchen Werken ſ. Albinus
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 664. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/674>, abgerufen am 24.11.2024.
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