flößen eingeworfen, und an die bestimmten Orte verflößet wurden: indessen mußten die Floßmeister zusehen, daß das Holz nicht bey allzustarkem Strome eingeworfen wurde, weil es sonst leicht den Rechen zerbrechen kann, und viel durchgehet.
Es wurde den Floßmeistern die genaueste Aufsicht und Sorgfalt für den Rechen und auch das Forthelfen des Holzes anbefohlen, theils der Cammer die Baue zu ersparen, theils auch, damit nicht so viel Holz sinke.
In dem Würtenbergischen giengen in die- sem Jahrhunderte die Flößen auch schon auf dem Necker und der Ens, wie aus den Forst- ordnungen dieser Lande zu ersehen ist.
Im siebenzehnten Jahrhunderte.
Auch in dem siebenzehnten Jahrhunderte betrieb man das Floßwesen in Sachsen eben- falls nachdrücklich, wie in dem vorigen. Im J. 1610 wurde die Leipziger Holzflöße aufs neue eingerichtet, und der Damm zu dem Floßgraben mit starken Pfosten wieder aus- gesetzt v). Im Jahre 1620 wurde der Holz- Contrakt, welchen Churfürst August im vori- gen Jahrhunderte mit der Stadt Halle ge- schlossen, wiederum auf zwanzig Jahre einge-
gan-
v) S. Vogels Leipz. Annal. S. 240. 344.
floͤßen eingeworfen, und an die beſtimmten Orte verfloͤßet wurden: indeſſen mußten die Floßmeiſter zuſehen, daß das Holz nicht bey allzuſtarkem Strome eingeworfen wurde, weil es ſonſt leicht den Rechen zerbrechen kann, und viel durchgehet.
Es wurde den Floßmeiſtern die genaueſte Aufſicht und Sorgfalt fuͤr den Rechen und auch das Forthelfen des Holzes anbefohlen, theils der Cammer die Baue zu erſparen, theils auch, damit nicht ſo viel Holz ſinke.
In dem Wuͤrtenbergiſchen giengen in die- ſem Jahrhunderte die Floͤßen auch ſchon auf dem Necker und der Ens, wie aus den Forſt- ordnungen dieſer Lande zu erſehen iſt.
Im ſiebenzehnten Jahrhunderte.
Auch in dem ſiebenzehnten Jahrhunderte betrieb man das Floßweſen in Sachſen eben- falls nachdruͤcklich, wie in dem vorigen. Im J. 1610 wurde die Leipziger Holzfloͤße aufs neue eingerichtet, und der Damm zu dem Floßgraben mit ſtarken Pfoſten wieder aus- geſetzt v). Im Jahre 1620 wurde der Holz- Contrakt, welchen Churfuͤrſt Auguſt im vori- gen Jahrhunderte mit der Stadt Halle ge- ſchloſſen, wiederum auf zwanzig Jahre einge-
gan-
v) S. Vogels Leipz. Annal. S. 240. 344.
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floͤßen eingeworfen, und an die beſtimmten
Orte verfloͤßet wurden: indeſſen mußten die
Floßmeiſter zuſehen, daß das Holz nicht bey
allzuſtarkem Strome eingeworfen wurde, weil
es ſonſt leicht den Rechen zerbrechen kann, und
viel durchgehet.
Es wurde den Floßmeiſtern die genaueſte
Aufſicht und Sorgfalt fuͤr den Rechen und
auch das Forthelfen des Holzes anbefohlen,
theils der Cammer die Baue zu erſparen, theils
auch, damit nicht ſo viel Holz ſinke.
In dem Wuͤrtenbergiſchen giengen in die-
ſem Jahrhunderte die Floͤßen auch ſchon auf
dem Necker und der Ens, wie aus den Forſt-
ordnungen dieſer Lande zu erſehen iſt.
Im ſiebenzehnten Jahrhunderte.
Auch in dem ſiebenzehnten Jahrhunderte
betrieb man das Floßweſen in Sachſen eben-
falls nachdruͤcklich, wie in dem vorigen. Im
J. 1610 wurde die Leipziger Holzfloͤße aufs
neue eingerichtet, und der Damm zu dem
Floßgraben mit ſtarken Pfoſten wieder aus-
geſetzt v). Im Jahre 1620 wurde der Holz-
Contrakt, welchen Churfuͤrſt Auguſt im vori-
gen Jahrhunderte mit der Stadt Halle ge-
ſchloſſen, wiederum auf zwanzig Jahre einge-
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v) S. Vogels Leipz. Annal. S. 240. 344.
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 623. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/633>, abgerufen am 21.11.2024.
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