Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite

merreglement vom Jahre 1700 war in dem
damaligen Cammeretat bloß der ordentliche
Gehalt der Jägereyen an baarer Besoldung
28000 Reichsthaler jährlich angesetzt, dabey
jedoch die Jagdbedienten noch andere zufälli-
ge Einkünfte zogen b). Eine sachsenquer-
furtische Jagd- und Forstordnung des Her-
zog Christians erschien 1728. Im Jahre
1707 eine saalfeldische Wald-, Forst-, Jagd-
und Weidewerksordnung von Johann Ernst.
Eine Jagd- und Weidewerksordnung vom
Fürstenthum Weimar erschien 1704.

In dem Brandenburgischen ergieng 1703
ein Edikt wegen Schonung des Wildes; 1705
einige wegen der Wolfsjagden und wegen
Schonung des Wilds zur Setz- und Brutzeit;
1707 untersagte man, die Biber zu schießen
und zu verfolgen; 1713 wurde die Schonung
des Rehwilds anbefohlen; 1714, wo auch
die Ottern den nämlichen Schutz erhielten;
1715 wurde untersagt, Hasen zu schießen;
1717, die Jagd nicht durch Schäfer auszu-
üben; 1718 ergieng ein Rescript wegen Til-
gung der Raubthiere und Raubvögel; 1730
ergieng ein Edikt wegen der Wilddieberey;
und 1734 ein Reglement wegen der Wolfs-
jagden; ingleichen 1738 eine königl. preuß.
Holz-, Forst-, Jagd- und Grenzordnung
des Fürstenthums Münden und der Grafschaf-

ten
b) S. Inventarium von Chursachsen bey Schre-
bers Samml. I. Theil. Halle 1761. p. 212.
F f 5

merreglement vom Jahre 1700 war in dem
damaligen Cammeretat bloß der ordentliche
Gehalt der Jaͤgereyen an baarer Beſoldung
28000 Reichsthaler jaͤhrlich angeſetzt, dabey
jedoch die Jagdbedienten noch andere zufaͤlli-
ge Einkuͤnfte zogen b). Eine ſachſenquer-
furtiſche Jagd- und Forſtordnung des Her-
zog Chriſtians erſchien 1728. Im Jahre
1707 eine ſaalfeldiſche Wald-, Forſt-, Jagd-
und Weidewerksordnung von Johann Ernſt.
Eine Jagd- und Weidewerksordnung vom
Fuͤrſtenthum Weimar erſchien 1704.

In dem Brandenburgiſchen ergieng 1703
ein Edikt wegen Schonung des Wildes; 1705
einige wegen der Wolfsjagden und wegen
Schonung des Wilds zur Setz- und Brutzeit;
1707 unterſagte man, die Biber zu ſchießen
und zu verfolgen; 1713 wurde die Schonung
des Rehwilds anbefohlen; 1714, wo auch
die Ottern den naͤmlichen Schutz erhielten;
1715 wurde unterſagt, Haſen zu ſchießen;
1717, die Jagd nicht durch Schaͤfer auszu-
uͤben; 1718 ergieng ein Reſcript wegen Til-
gung der Raubthiere und Raubvoͤgel; 1730
ergieng ein Edikt wegen der Wilddieberey;
und 1734 ein Reglement wegen der Wolfs-
jagden; ingleichen 1738 eine koͤnigl. preuß.
Holz-, Forſt-, Jagd- und Grenzordnung
des Fuͤrſtenthums Muͤnden und der Grafſchaf-

ten
b) S. Inventarium von Churſachſen bey Schre-
bers Samml. I. Theil. Halle 1761. p. 212.
F f 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0467" n="457"/>
merreglement vom Jahre 1700 war in dem<lb/>
damaligen Cammeretat bloß der ordentliche<lb/>
Gehalt der Ja&#x0364;gereyen an baarer Be&#x017F;oldung<lb/>
28000 Reichsthaler ja&#x0364;hrlich ange&#x017F;etzt, dabey<lb/>
jedoch die Jagdbedienten noch andere zufa&#x0364;lli-<lb/>
ge Einku&#x0364;nfte zogen <note place="foot" n="b)">S. Inventarium von Chur&#x017F;ach&#x017F;en bey Schre-<lb/>
bers Samml. <hi rendition="#aq">I.</hi> Theil. Halle 1761. <hi rendition="#aq">p.</hi> 212.</note>. Eine &#x017F;ach&#x017F;enquer-<lb/>
furti&#x017F;che Jagd- und For&#x017F;tordnung des Her-<lb/>
zog Chri&#x017F;tians er&#x017F;chien 1728. Im Jahre<lb/>
1707 eine &#x017F;aalfeldi&#x017F;che Wald-, For&#x017F;t-, Jagd-<lb/>
und Weidewerksordnung von Johann Ern&#x017F;t.<lb/>
Eine Jagd- und Weidewerksordnung vom<lb/>
Fu&#x0364;r&#x017F;tenthum Weimar er&#x017F;chien 1704.</p><lb/>
        <p>In dem Brandenburgi&#x017F;chen ergieng 1703<lb/>
ein Edikt wegen Schonung des Wildes; 1705<lb/>
einige wegen der Wolfsjagden und wegen<lb/>
Schonung des Wilds zur Setz- und Brutzeit;<lb/>
1707 unter&#x017F;agte man, die Biber zu &#x017F;chießen<lb/>
und zu verfolgen; 1713 wurde die Schonung<lb/>
des Rehwilds anbefohlen; 1714, wo auch<lb/>
die Ottern den na&#x0364;mlichen Schutz erhielten;<lb/>
1715 wurde unter&#x017F;agt, Ha&#x017F;en zu &#x017F;chießen;<lb/>
1717, die Jagd nicht durch Scha&#x0364;fer auszu-<lb/>
u&#x0364;ben; 1718 ergieng ein Re&#x017F;cript wegen Til-<lb/>
gung der Raubthiere und Raubvo&#x0364;gel; 1730<lb/>
ergieng ein Edikt wegen der Wilddieberey;<lb/>
und 1734 ein Reglement wegen der Wolfs-<lb/>
jagden; ingleichen 1738 eine ko&#x0364;nigl. preuß.<lb/>
Holz-, For&#x017F;t-, Jagd- und Grenzordnung<lb/>
des Fu&#x0364;r&#x017F;tenthums Mu&#x0364;nden und der Graf&#x017F;chaf-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">F f 5</fw><fw place="bottom" type="catch">ten</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[457/0467] merreglement vom Jahre 1700 war in dem damaligen Cammeretat bloß der ordentliche Gehalt der Jaͤgereyen an baarer Beſoldung 28000 Reichsthaler jaͤhrlich angeſetzt, dabey jedoch die Jagdbedienten noch andere zufaͤlli- ge Einkuͤnfte zogen b). Eine ſachſenquer- furtiſche Jagd- und Forſtordnung des Her- zog Chriſtians erſchien 1728. Im Jahre 1707 eine ſaalfeldiſche Wald-, Forſt-, Jagd- und Weidewerksordnung von Johann Ernſt. Eine Jagd- und Weidewerksordnung vom Fuͤrſtenthum Weimar erſchien 1704. In dem Brandenburgiſchen ergieng 1703 ein Edikt wegen Schonung des Wildes; 1705 einige wegen der Wolfsjagden und wegen Schonung des Wilds zur Setz- und Brutzeit; 1707 unterſagte man, die Biber zu ſchießen und zu verfolgen; 1713 wurde die Schonung des Rehwilds anbefohlen; 1714, wo auch die Ottern den naͤmlichen Schutz erhielten; 1715 wurde unterſagt, Haſen zu ſchießen; 1717, die Jagd nicht durch Schaͤfer auszu- uͤben; 1718 ergieng ein Reſcript wegen Til- gung der Raubthiere und Raubvoͤgel; 1730 ergieng ein Edikt wegen der Wilddieberey; und 1734 ein Reglement wegen der Wolfs- jagden; ingleichen 1738 eine koͤnigl. preuß. Holz-, Forſt-, Jagd- und Grenzordnung des Fuͤrſtenthums Muͤnden und der Grafſchaf- ten b) S. Inventarium von Churſachſen bey Schre- bers Samml. I. Theil. Halle 1761. p. 212. F f 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/467
Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 457. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/467>, abgerufen am 22.11.2024.