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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

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scheiden; so muß ich gestehen, daß diese Ver-
anstaltungen allbereits vielen Ruhm verdienen.

Es wurde mir sonderlich das stapelburgi-
sche Forstrevier gezeiget, so aus 2200 Mor-
gen bestehet, weil auf diesem jetzo das meiste mit
Säen und Pflanzen unternommen wird. Der
König von Preußen schickte vier Herren von
einigen Kriegs- und Domänencammern da-
hin, sich die Forsteinrichtungen theoretisch und
praktisch bekannt zu machen, und darüber ein
Collegium bey Herrn von Zanthier zuhören.

Hier besahen wir vornehmlich vier nach und
nach angelegte Eichelgärten, wovon der eine
bereits mehrentheils ausgepflanzt war, nun-
mehro aber wiederum mit Eicheln und andern
guten Arten von Laubhölzern besäet werden
sollte. Der erste Eichelgarten, ohnweit dem
Eckerkruge, bestund aus ohngefähr 24 Ackern
zu 120 Ruthen. Hiervon war der vierte
Theil mit jungen Eichen bestanden, welche
vor zehn Jahren gesäet waren, und wovon
die meisten zwey und drey Zoll im Diameter,
und zwölf bis sechzehn Fuß in der Länge hat-
ten. Hieraus sollte nunmehr der Anfang zum
Fortpflanzen gemacht werden, da denn immer
die stärksten heraus genommen, die kleineren
aber wiederum an einem Ende des Gartens li-
nienweise eingepflanzt, und bis zu ihrer er-
langten Stärke und Größe daselbst aufbehal-
ten werden sollten, weil man allda keine Eichen

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ſcheiden; ſo muß ich geſtehen, daß dieſe Ver-
anſtaltungen allbereits vielen Ruhm verdienen.

Es wurde mir ſonderlich das ſtapelburgi-
ſche Forſtrevier gezeiget, ſo aus 2200 Mor-
gen beſtehet, weil auf dieſem jetzo das meiſte mit
Saͤen und Pflanzen unternommen wird. Der
Koͤnig von Preußen ſchickte vier Herren von
einigen Kriegs- und Domaͤnencammern da-
hin, ſich die Forſteinrichtungen theoretiſch und
praktiſch bekannt zu machen, und daruͤber ein
Collegium bey Herrn von Zanthier zuhoͤren.

Hier beſahen wir vornehmlich vier nach und
nach angelegte Eichelgaͤrten, wovon der eine
bereits mehrentheils ausgepflanzt war, nun-
mehro aber wiederum mit Eicheln und andern
guten Arten von Laubhoͤlzern beſaͤet werden
ſollte. Der erſte Eichelgarten, ohnweit dem
Eckerkruge, beſtund aus ohngefaͤhr 24 Ackern
zu 120 Ruthen. Hiervon war der vierte
Theil mit jungen Eichen beſtanden, welche
vor zehn Jahren geſaͤet waren, und wovon
die meiſten zwey und drey Zoll im Diameter,
und zwoͤlf bis ſechzehn Fuß in der Laͤnge hat-
ten. Hieraus ſollte nunmehr der Anfang zum
Fortpflanzen gemacht werden, da denn immer
die ſtaͤrkſten heraus genommen, die kleineren
aber wiederum an einem Ende des Gartens li-
nienweiſe eingepflanzt, und bis zu ihrer er-
langten Staͤrke und Groͤße daſelbſt aufbehal-
ten werden ſollten, weil man allda keine Eichen

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[343/0353] ſcheiden; ſo muß ich geſtehen, daß dieſe Ver- anſtaltungen allbereits vielen Ruhm verdienen. Es wurde mir ſonderlich das ſtapelburgi- ſche Forſtrevier gezeiget, ſo aus 2200 Mor- gen beſtehet, weil auf dieſem jetzo das meiſte mit Saͤen und Pflanzen unternommen wird. Der Koͤnig von Preußen ſchickte vier Herren von einigen Kriegs- und Domaͤnencammern da- hin, ſich die Forſteinrichtungen theoretiſch und praktiſch bekannt zu machen, und daruͤber ein Collegium bey Herrn von Zanthier zuhoͤren. Hier beſahen wir vornehmlich vier nach und nach angelegte Eichelgaͤrten, wovon der eine bereits mehrentheils ausgepflanzt war, nun- mehro aber wiederum mit Eicheln und andern guten Arten von Laubhoͤlzern beſaͤet werden ſollte. Der erſte Eichelgarten, ohnweit dem Eckerkruge, beſtund aus ohngefaͤhr 24 Ackern zu 120 Ruthen. Hiervon war der vierte Theil mit jungen Eichen beſtanden, welche vor zehn Jahren geſaͤet waren, und wovon die meiſten zwey und drey Zoll im Diameter, und zwoͤlf bis ſechzehn Fuß in der Laͤnge hat- ten. Hieraus ſollte nunmehr der Anfang zum Fortpflanzen gemacht werden, da denn immer die ſtaͤrkſten heraus genommen, die kleineren aber wiederum an einem Ende des Gartens li- nienweiſe eingepflanzt, und bis zu ihrer er- langten Staͤrke und Groͤße daſelbſt aufbehal- ten werden ſollten, weil man allda keine Eichen unter Y 4

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/353>, abgerufen am 22.11.2024.