Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite

blaßgrün; die Traube ist groß, hat Achseln,
ist engbeericht, und braucht viel Sonne; die
Beeren sind hellroth, groß und rund. Er reift
im October, und bekommt nur Zapfen.

8) Hängling; man hat den rothen und weis-
sen. Der rothe hat runde Blätter, mit we-
nig und nicht gar tiefem Einschnitt, blaß-
grün, unten mit Wolle. Die Traube ist mä-
ßig und engbeericht, die Beeren länglich, roth-
blau.

9) Hausen sind eine Art wie Valteliner,
haben ein wenig länglichte Blätter mit vielen
Spitzen und Einschnitten, immer etwas röth-
lich, unten mit vieler Wolle überzogen. Die
Traube ist groß und engbeericht, die Beeren
länglicht, mittelmäßig, weißroth; verträgt
im Blühen Nässe, und bekommt kurze Bögen.

10) Heunschen (Heunische) giebt es gel-
be und rothe.

11) Hudler, (Lugiana nera) hat fünf-
theilige Blätter mit langen Kerben, und hell-
grünen Nerven, unten blaßgrün, die Traube
ist groß und weitbeericht, die Beere rund und
schwarzblau. Nur diese wird in Deutschland
gebauet; der weiße (Lugiana bianca,) ist bey
uns nicht üblich, die Blätter sind fünf- und
dreytheilig, mit rothen Nerven, unten blaß-
grün. Die Traube ist groß, länglicht, eng-
beericht, die Beeren rund, groß, weißlichgelb,
die Haut gelb, bekommt Bögen.


12)
N 4

blaßgruͤn; die Traube iſt groß, hat Achſeln,
iſt engbeericht, und braucht viel Sonne; die
Beeren ſind hellroth, groß und rund. Er reift
im October, und bekommt nur Zapfen.

8) Haͤngling; man hat den rothen und weiſ-
ſen. Der rothe hat runde Blaͤtter, mit we-
nig und nicht gar tiefem Einſchnitt, blaß-
gruͤn, unten mit Wolle. Die Traube iſt maͤ-
ßig und engbeericht, die Beeren laͤnglich, roth-
blau.

9) Hauſen ſind eine Art wie Valteliner,
haben ein wenig laͤnglichte Blaͤtter mit vielen
Spitzen und Einſchnitten, immer etwas roͤth-
lich, unten mit vieler Wolle uͤberzogen. Die
Traube iſt groß und engbeericht, die Beeren
laͤnglicht, mittelmaͤßig, weißroth; vertraͤgt
im Bluͤhen Naͤſſe, und bekommt kurze Boͤgen.

10) Heunſchen (Heuniſche) giebt es gel-
be und rothe.

11) Hudler, (Lugiana nera) hat fuͤnf-
theilige Blaͤtter mit langen Kerben, und hell-
gruͤnen Nerven, unten blaßgruͤn, die Traube
iſt groß und weitbeericht, die Beere rund und
ſchwarzblau. Nur dieſe wird in Deutſchland
gebauet; der weiße (Lugiana bianca,) iſt bey
uns nicht uͤblich, die Blaͤtter ſind fuͤnf- und
dreytheilig, mit rothen Nerven, unten blaß-
gruͤn. Die Traube iſt groß, laͤnglicht, eng-
beericht, die Beeren rund, groß, weißlichgelb,
die Haut gelb, bekommt Boͤgen.


12)
N 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0209" n="199"/>
blaßgru&#x0364;n; die Traube i&#x017F;t groß, hat Ach&#x017F;eln,<lb/>
i&#x017F;t engbeericht, und braucht viel Sonne; die<lb/>
Beeren &#x017F;ind hellroth, groß und rund. Er reift<lb/>
im October, und bekommt nur Zapfen.</p><lb/>
          <p>8) Ha&#x0364;ngling; man hat den rothen und wei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en. Der rothe hat runde Bla&#x0364;tter, mit we-<lb/>
nig und nicht gar tiefem Ein&#x017F;chnitt, blaß-<lb/>
gru&#x0364;n, unten mit Wolle. Die Traube i&#x017F;t ma&#x0364;-<lb/>
ßig und engbeericht, die Beeren la&#x0364;nglich, roth-<lb/>
blau.</p><lb/>
          <p>9) Hau&#x017F;en &#x017F;ind eine Art wie Valteliner,<lb/>
haben ein wenig la&#x0364;nglichte Bla&#x0364;tter mit vielen<lb/>
Spitzen und Ein&#x017F;chnitten, immer etwas ro&#x0364;th-<lb/>
lich, unten mit vieler Wolle u&#x0364;berzogen. Die<lb/>
Traube i&#x017F;t groß und engbeericht, die Beeren<lb/>
la&#x0364;nglicht, mittelma&#x0364;ßig, weißroth; vertra&#x0364;gt<lb/>
im Blu&#x0364;hen Na&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, und bekommt kurze Bo&#x0364;gen.</p><lb/>
          <p>10) Heun&#x017F;chen (Heuni&#x017F;che) giebt es gel-<lb/>
be und rothe.</p><lb/>
          <p>11) Hudler, (<hi rendition="#aq">Lugiana nera</hi>) hat fu&#x0364;nf-<lb/>
theilige Bla&#x0364;tter mit langen Kerben, und hell-<lb/>
gru&#x0364;nen Nerven, unten blaßgru&#x0364;n, die Traube<lb/>
i&#x017F;t groß und weitbeericht, die Beere rund und<lb/>
&#x017F;chwarzblau. Nur die&#x017F;e wird in Deut&#x017F;chland<lb/>
gebauet; der weiße (<hi rendition="#aq">Lugiana bianca,</hi>) i&#x017F;t bey<lb/>
uns nicht u&#x0364;blich, die Bla&#x0364;tter &#x017F;ind fu&#x0364;nf- und<lb/>
dreytheilig, mit rothen Nerven, unten blaß-<lb/>
gru&#x0364;n. Die Traube i&#x017F;t groß, la&#x0364;nglicht, eng-<lb/>
beericht, die Beeren rund, groß, weißlichgelb,<lb/>
die Haut gelb, bekommt Bo&#x0364;gen.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">N 4</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">12)</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[199/0209] blaßgruͤn; die Traube iſt groß, hat Achſeln, iſt engbeericht, und braucht viel Sonne; die Beeren ſind hellroth, groß und rund. Er reift im October, und bekommt nur Zapfen. 8) Haͤngling; man hat den rothen und weiſ- ſen. Der rothe hat runde Blaͤtter, mit we- nig und nicht gar tiefem Einſchnitt, blaß- gruͤn, unten mit Wolle. Die Traube iſt maͤ- ßig und engbeericht, die Beeren laͤnglich, roth- blau. 9) Hauſen ſind eine Art wie Valteliner, haben ein wenig laͤnglichte Blaͤtter mit vielen Spitzen und Einſchnitten, immer etwas roͤth- lich, unten mit vieler Wolle uͤberzogen. Die Traube iſt groß und engbeericht, die Beeren laͤnglicht, mittelmaͤßig, weißroth; vertraͤgt im Bluͤhen Naͤſſe, und bekommt kurze Boͤgen. 10) Heunſchen (Heuniſche) giebt es gel- be und rothe. 11) Hudler, (Lugiana nera) hat fuͤnf- theilige Blaͤtter mit langen Kerben, und hell- gruͤnen Nerven, unten blaßgruͤn, die Traube iſt groß und weitbeericht, die Beere rund und ſchwarzblau. Nur dieſe wird in Deutſchland gebauet; der weiße (Lugiana bianca,) iſt bey uns nicht uͤblich, die Blaͤtter ſind fuͤnf- und dreytheilig, mit rothen Nerven, unten blaß- gruͤn. Die Traube iſt groß, laͤnglicht, eng- beericht, die Beeren rund, groß, weißlichgelb, die Haut gelb, bekommt Boͤgen. 12) N 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/209
Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/209>, abgerufen am 02.05.2024.