angeführt hat. Ueber die Königinn stellten Hr. Ahlers, Neidhard, Schirach und Vogel in der Uebersetzung eines französischen Werks, des Hrn. Blassiere Untersuchungen an. Um die Bienen- pflanzen machten sich vornämlich die Hrn. Gle- ditsch, Daum g) und Schwan verdient. Viele machten sich durch kleine Abhandlungen, die zum Theil einzeln, zum Theil in größern Samm- lungen erschienen, bekannt. Es gehören hier- her die Hrn. Herold, Schlacht, Macklot, Hatt- dorf, Pratje, Schreber, Westphal etc.
Hr. Kortum, ein großer Zergliederer der Bienen, der sich als Arzeneygelehrter ausseror- dentlich verdient um die Bienenzucht von West- phalen machte, untersuchte alle wichtige Ge- genstände derselben ausführlich. Er entdeckte vornämlich, daß nicht jede Biene, wenn sie den Stachel verloren, sterbe, welches auch Hr. Riem bestätiget, h) daß sie noch nach der Zeit auf Blumen Honig und Blumenstaub eingetra- gen. Er glaubt auch Zeugungstheile bey Ho- nigbienen entdeckt zu haben, ob er sie gleich noch nicht gewiß so nennen wolle: er sahe nehmlich 2 Körperchen neben dem Stachel; wo durch die Riemische Theorie, daß nehmlich die Arbeitsbienen den Stock in Ermangelung
der
g) S. oberl. Gesellsch. Abh. 3te Samml. v. Jahr 1768. und 69. S. 75 -- 82.
h) Bienenbibl. 2te Lief. S. 189.
Grund-
angefuͤhrt hat. Ueber die Koͤniginn ſtellten Hr. Ahlers, Neidhard, Schirach und Vogel in der Ueberſetzung eines franzoͤſiſchen Werks, des Hrn. Blaſſiere Unterſuchungen an. Um die Bienen- pflanzen machten ſich vornaͤmlich die Hrn. Gle- ditſch, Daum g) und Schwan verdient. Viele machten ſich durch kleine Abhandlungen, die zum Theil einzeln, zum Theil in groͤßern Samm- lungen erſchienen, bekannt. Es gehoͤren hier- her die Hrn. Herold, Schlacht, Macklot, Hatt- dorf, Pratje, Schreber, Weſtphal ꝛc.
Hr. Kortum, ein großer Zergliederer der Bienen, der ſich als Arzeneygelehrter auſſeror- dentlich verdient um die Bienenzucht von Weſt- phalen machte, unterſuchte alle wichtige Ge- genſtaͤnde derſelben ausfuͤhrlich. Er entdeckte vornaͤmlich, daß nicht jede Biene, wenn ſie den Stachel verloren, ſterbe, welches auch Hr. Riem beſtaͤtiget, h) daß ſie noch nach der Zeit auf Blumen Honig und Blumenſtaub eingetra- gen. Er glaubt auch Zeugungstheile bey Ho- nigbienen entdeckt zu haben, ob er ſie gleich noch nicht gewiß ſo nennen wolle: er ſahe nehmlich 2 Koͤrperchen neben dem Stachel; wo durch die Riemiſche Theorie, daß nehmlich die Arbeitsbienen den Stock in Ermangelung
der
g) S. oberl. Geſellſch. Abh. 3te Samml. v. Jahr 1768. und 69. S. 75 — 82.
h) Bienenbibl. 2te Lief. S. 189.
Grund-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0488"n="462"/>
angefuͤhrt hat. Ueber die Koͤniginn ſtellten Hr.<lb/>
Ahlers, Neidhard, Schirach und Vogel in der<lb/>
Ueberſetzung eines franzoͤſiſchen Werks, des Hrn.<lb/>
Blaſſiere Unterſuchungen an. Um die Bienen-<lb/>
pflanzen machten ſich vornaͤmlich die Hrn. Gle-<lb/>
ditſch, Daum <noteplace="foot"n="g)">S. oberl. Geſellſch. Abh. 3te Samml. v. Jahr<lb/>
1768. und 69. S. 75 — 82.</note> und Schwan verdient. Viele<lb/>
machten ſich durch kleine Abhandlungen, die<lb/>
zum Theil einzeln, zum Theil in groͤßern Samm-<lb/>
lungen erſchienen, bekannt. Es gehoͤren hier-<lb/>
her die Hrn. Herold, Schlacht, Macklot, Hatt-<lb/>
dorf, Pratje, Schreber, Weſtphal ꝛc.</p><lb/><p>Hr. Kortum, ein großer Zergliederer der<lb/>
Bienen, der ſich als Arzeneygelehrter auſſeror-<lb/>
dentlich verdient um die Bienenzucht von Weſt-<lb/>
phalen machte, unterſuchte alle wichtige Ge-<lb/>
genſtaͤnde derſelben ausfuͤhrlich. Er entdeckte<lb/>
vornaͤmlich, daß nicht jede Biene, wenn ſie<lb/>
den Stachel verloren, ſterbe, welches auch Hr.<lb/>
Riem beſtaͤtiget, <notexml:id="seg2pn_33_1"next="#seg2pn_33_2"place="foot"n="h)">Bienenbibl. 2te Lief. S. 189.<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Grund-</fw></note> daß ſie noch nach der Zeit<lb/>
auf Blumen Honig und Blumenſtaub eingetra-<lb/>
gen. Er glaubt auch Zeugungstheile bey Ho-<lb/>
nigbienen entdeckt zu haben, ob er ſie gleich<lb/>
noch nicht gewiß ſo nennen wolle: er ſahe<lb/>
nehmlich 2 Koͤrperchen neben dem Stachel;<lb/>
wo durch die Riemiſche Theorie, daß nehmlich<lb/>
die Arbeitsbienen den Stock in Ermangelung<lb/><fwplace="bottom"type="catch">der</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[462/0488]
angefuͤhrt hat. Ueber die Koͤniginn ſtellten Hr.
Ahlers, Neidhard, Schirach und Vogel in der
Ueberſetzung eines franzoͤſiſchen Werks, des Hrn.
Blaſſiere Unterſuchungen an. Um die Bienen-
pflanzen machten ſich vornaͤmlich die Hrn. Gle-
ditſch, Daum g) und Schwan verdient. Viele
machten ſich durch kleine Abhandlungen, die
zum Theil einzeln, zum Theil in groͤßern Samm-
lungen erſchienen, bekannt. Es gehoͤren hier-
her die Hrn. Herold, Schlacht, Macklot, Hatt-
dorf, Pratje, Schreber, Weſtphal ꝛc.
Hr. Kortum, ein großer Zergliederer der
Bienen, der ſich als Arzeneygelehrter auſſeror-
dentlich verdient um die Bienenzucht von Weſt-
phalen machte, unterſuchte alle wichtige Ge-
genſtaͤnde derſelben ausfuͤhrlich. Er entdeckte
vornaͤmlich, daß nicht jede Biene, wenn ſie
den Stachel verloren, ſterbe, welches auch Hr.
Riem beſtaͤtiget, h) daß ſie noch nach der Zeit
auf Blumen Honig und Blumenſtaub eingetra-
gen. Er glaubt auch Zeugungstheile bey Ho-
nigbienen entdeckt zu haben, ob er ſie gleich
noch nicht gewiß ſo nennen wolle: er ſahe
nehmlich 2 Koͤrperchen neben dem Stachel;
wo durch die Riemiſche Theorie, daß nehmlich
die Arbeitsbienen den Stock in Ermangelung
der
g) S. oberl. Geſellſch. Abh. 3te Samml. v. Jahr
1768. und 69. S. 75 — 82.
h) Bienenbibl. 2te Lief. S. 189.
Grund-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781, S. 462. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie01_1781/488>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.