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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

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der gegenüber dem Drehstrom viele Vorteile hat, die in der größeren Einfachheit der Anlage, in der leichten Steigerung der Leistungsfähigkeit, in der Unabhängigkeit der talwärts fahrenden Züge von der Anlage und der Leitung bestehen. Lokomotivbetrieb mit Gleichstrom verwenden z. B. die Bahnen: Aigle-Leysin, Bex-Gryon-Villars, Triest-Opcina, Vesuvbahn, Martigny-Chatelard, Wendelsteinbahn, Lyon-Fourviere, Mattarone-Bergbahn, Wengernalpbahn, die Schöllenenbahn, die Bahn Montreux-Glion u. a. m. Triebwagen mit Gleichstrom z. B. die Bahnen auf den Mont Saleve, Barmen-Toelleturm, Monte Carlo, Stuttgart-Degerloch u. a. m. Lokomotivbetrieb mit Drehstrom z. B. die Gornergrat- und Jungfraubahn, die Bahn Stanstad-Engelberg, die Usuipaßbahn (seit 1912) und die Monthey-Champery-Bahn.

Wie für den Dampfbetrieb werden auch elektrische Lokomotiven und Triebwagen mit 1 oder 2 Triebzahnrädern oder mit einem Trieb- und einem Bremszahnrad gebaut.

Die Anordnung einer elektrischen Lokomotive für Drehstrom mit 2 Zahntriebrädern für eine reine Z., wie sie für die Jungfraubahn mit 250%0 Größtneigung (s. d. Bd. II, S. 211 und Bd. VI, S. 312) erbaut wurde, zeigen Abb. 314 und 315.

Die Lokomotiven haben 2 Antriebe von je 120 PS. mit Drehstrom von 450-550 Volt und 750 Umdrehungen in der Minute, die Fahrgeschwindigkeit beträgt etwa 8 km/Std.; die Zugkraft etwa 6500 kg, das Gewicht 13·5 t Die Zahntriebräder T1 T2 haben 700 mm Durchmesser; die Zahnradübersetzungen u1/U1 und v1/V1 geben zusammen das Übersetzungsverhältnis 1 : 12·66.


Abb. 312.

Abb. 313.

Eine mit Drehstrom von 750 Volt Spannung betriebene elektrische gemischte Lokomotive mit einem Trieb- und einem Bremszahnrad,


Abb. 314.
wie sie auf der vereinigten Reibungs- und Z. mit 1·0 m Spurweite von Stanstad nach Engelberg (Schweiz) in Verwendung ist, zeigen Abb. 316 und 317.

der gegenüber dem Drehstrom viele Vorteile hat, die in der größeren Einfachheit der Anlage, in der leichten Steigerung der Leistungsfähigkeit, in der Unabhängigkeit der talwärts fahrenden Züge von der Anlage und der Leitung bestehen. Lokomotivbetrieb mit Gleichstrom verwenden z. B. die Bahnen: Aigle-Leysin, Bex-Gryon-Villars, Triest-Opcina, Vesuvbahn, Martigny-Chatelard, Wendelsteinbahn, Lyon-Fourvière, Mattarone-Bergbahn, Wengernalpbahn, die Schöllenenbahn, die Bahn Montreux-Glion u. a. m. Triebwagen mit Gleichstrom z. B. die Bahnen auf den Mont Salève, Barmen-Toelleturm, Monte Carlo, Stuttgart-Degerloch u. a. m. Lokomotivbetrieb mit Drehstrom z. B. die Gornergrat- und Jungfraubahn, die Bahn Stanstad-Engelberg, die Usuipaßbahn (seit 1912) und die Monthey-Champery-Bahn.

Wie für den Dampfbetrieb werden auch elektrische Lokomotiven und Triebwagen mit 1 oder 2 Triebzahnrädern oder mit einem Trieb- und einem Bremszahnrad gebaut.

Die Anordnung einer elektrischen Lokomotive für Drehstrom mit 2 Zahntriebrädern für eine reine Z., wie sie für die Jungfraubahn mit 250 Größtneigung (s. d. Bd. II, S. 211 und Bd. VI, S. 312) erbaut wurde, zeigen Abb. 314 und 315.

Die Lokomotiven haben 2 Antriebe von je 120 PS. mit Drehstrom von 450–550 Volt und 750 Umdrehungen in der Minute, die Fahrgeschwindigkeit beträgt etwa 8 km/Std.; die Zugkraft etwa 6500 kg, das Gewicht 13·5 t Die Zahntriebräder T1 T2 haben 700 mm Durchmesser; die Zahnradübersetzungen u1/U1 und v1/V1 geben zusammen das Übersetzungsverhältnis 1 : 12·66.


Abb. 312.

Abb. 313.

Eine mit Drehstrom von 750 Volt Spannung betriebene elektrische gemischte Lokomotive mit einem Trieb- und einem Bremszahnrad,


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[465/0497] der gegenüber dem Drehstrom viele Vorteile hat, die in der größeren Einfachheit der Anlage, in der leichten Steigerung der Leistungsfähigkeit, in der Unabhängigkeit der talwärts fahrenden Züge von der Anlage und der Leitung bestehen. Lokomotivbetrieb mit Gleichstrom verwenden z. B. die Bahnen: Aigle-Leysin, Bex-Gryon-Villars, Triest-Opcina, Vesuvbahn, Martigny-Chatelard, Wendelsteinbahn, Lyon-Fourvière, Mattarone-Bergbahn, Wengernalpbahn, die Schöllenenbahn, die Bahn Montreux-Glion u. a. m. Triebwagen mit Gleichstrom z. B. die Bahnen auf den Mont Salève, Barmen-Toelleturm, Monte Carlo, Stuttgart-Degerloch u. a. m. Lokomotivbetrieb mit Drehstrom z. B. die Gornergrat- und Jungfraubahn, die Bahn Stanstad-Engelberg, die Usuipaßbahn (seit 1912) und die Monthey-Champery-Bahn. Wie für den Dampfbetrieb werden auch elektrische Lokomotiven und Triebwagen mit 1 oder 2 Triebzahnrädern oder mit einem Trieb- und einem Bremszahnrad gebaut. Die Anordnung einer elektrischen Lokomotive für Drehstrom mit 2 Zahntriebrädern für eine reine Z., wie sie für die Jungfraubahn mit 250‰ Größtneigung (s. d. Bd. II, S. 211 und Bd. VI, S. 312) erbaut wurde, zeigen Abb. 314 und 315. Die Lokomotiven haben 2 Antriebe von je 120 PS. mit Drehstrom von 450–550 Volt und 750 Umdrehungen in der Minute, die Fahrgeschwindigkeit beträgt etwa 8 km/Std.; die Zugkraft etwa 6500 kg, das Gewicht 13·5 t Die Zahntriebräder T1 T2 haben 700 mm Durchmesser; die Zahnradübersetzungen u1/U1 und v1/V1 geben zusammen das Übersetzungsverhältnis 1 : 12·66. [Abbildung Abb. 312. ] [Abbildung Abb. 313. ] Eine mit Drehstrom von 750 Volt Spannung betriebene elektrische gemischte Lokomotive mit einem Trieb- und einem Bremszahnrad, [Abbildung Abb. 314. ] wie sie auf der vereinigten Reibungs- und Z. mit 1·0 m Spurweite von Stanstad nach Engelberg (Schweiz) in Verwendung ist, zeigen Abb. 316 und 317.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/497>, abgerufen am 06.07.2024.