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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.

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Für die Heizung des Zuges ist ein Zuschlag von etwa 20 m2 für Fall 2 zu machen, so daß mindestens 198 m2 Heizfläche nötig sind. Ausgeführt sollen werden mit Rücksicht auf Fall 3 etwa 215 m2, bei H : R = 55 würde eine Rostfläche von etwa 3·9 m2 nötig.

Gewicht, Zahl der Achsen:

Ein Vergleich mit ausgeführten Abmessungen (Abschnitt V B) ergibt ein ungefähres Dienstgewicht von 72 t, das bei 16 t Achsdruck 5 Achsen erfordert. Als Reibungsgewicht wird nach Formel 13) nötig
Qr = 0·006 · 5600 = 33·6 t.

Mit Rücksicht darauf, daß die Zugkraft von 5600 kg nur ausnahmsweise verlangt wird, also hierfür notfalls der Sandstreuer mit zu Hilfe genommen werden kann, da ferner 4zylindrige Lokomotiven infolge des gleichmäßigeren Drehmomentes weniger leicht schleudern, sollen nur 2 Achsen gekuppelt werden. Der Reibungskoeffizient wird dann
m = 32000/5600 = 1/5·7.

Es ergibt sich also eine 2/5 gekuppelte Lokomotive mit Achsenanordnung 2 B 1.

Zylinderabmessungen:
Angenommene Kesselspannung p = 14 at
und Kolbenhub l = 600 mm.
Kleinste Abmessungen aus Formel 15 b)


bei f = 50/60, n = 1·4, b = 0·405 (nach S. 142), dn1 = 81 cm (für 2zylindrige Lokomotive) oder 0·7 Bullet 81 = 56·7 cm für 4zylindrige Lokomotive. Für die normale Fahrt mit V = 100 km, also n = 4·5 ist die wirtschaftlichste Füllung von etwa f = 40/50 anzunehmen, also b = 0·21 zu nehmen; dann wird dn2 = 0·7 Bullet 85·5 cm = 57·8 cm für 4zylindrige Lokomotive.

Die für Fall 3 erforderliche Zugkraft Z3 = 3490 ist rd. 17% größer als Z2, erfordert also ein b3 = 1·17 Bullet 0·21 = 0,245; dieses ist, wie Tabelle S. 142 erkennen läßt, mit f < 50/60 erreichbar.

Als Zylinderdurchmesser sei daher dn = 580 mm und bei einem Raumverhältnis 1 : 2·5 dh = 370 mm gewählt.

b) Eine 2zylindrige Verbundlokomotive soll auf Steigung 1 : 40 Güterzüge von 280 t mit V = 20 km befördern. Die höchste Geschwindigkeit auf der Flachlandstrecke sei 45 km.

Dienstgewicht mit Tender geschätzt 90 t.

Zugwiderstand:
Z = (90 + 280) (2·5 + V2/1300 + s) = 10.290 kg.

Raddurchmesser:
D = 80 + 1·1 V = 130 cm.

Leistung:

Heizfläche:

H = 765/4·3 = 178 m2, genommen 180 m2.
R
= 180 : 60 = 3m2.

Gewicht, Zahl der Achsen:
Dienstgewicht etwa 66 t.

Reibungsgewicht:
Qr = 0·006 · Z = 62 t.

Bei 14 t Achsdruck also 5achsige Lokomotive nötig, deren sämtliche Achsen zu kuppeln sind.

Zylinderabmessungen:
Gewählt: Kesseldruck p = 14 at
Kolbenhub l = 630 mm.

Für Füllung f = 50 60 wird bei n = 1·4 etwa b = 0·405. Unter Umständen wird man bei schweren Gebirgslokomotiven f noch etwas größer wählen müssen, weil sonst der Niederdruckzylinder im Profil nicht mehr unterzubringen ist.

dh = 54·5 cm bei Raumverhältnis 1 : 2·5.

6. Betriebsergebnisse. Zur Beurteilung der verschiedenen Verhältnisse ist nachstehend eine Reihe von Versuchsergebnissen zusammengestellt. Es sind hierbei möglichst nur solche Versuche berücksichtigt, die mit gut unterhaltenen L. im Betriebe gemacht sind oder doch normalen Betriebsverhältnissen entsprechen.

Abkürzungen:

v hinter der Typenbezeichnung = Verbund.
2, 4 als Exponent geschrieben = Zahl der Zylinder.
H = Heißdampf.
Tr = Triebwerk: Durchmesser der Zylinder, Kolbenhub und Raddurchmesser.
T = Tender, Zahl davor: Achsenzahl; Zahl dahinter: Wasserraum in m3.
R = Rostfläche.
H = Heizfläche (eventuell einschl. Überhitzer), stets feuerberührt gemessen.
Qr = Reibungsgewicht.
Qd = Dienstgewicht.
V = Zylinderraumverhältnis.
Td = Dienstgewicht des Tenders.
PSi = Indizierte Leistung.
Zi = Indizierte Zugkraft.
Zz = Zugkraft am Tenderzughaken.
V = Geschwindigkeit in km/St

a) 2/4 S2 v 3 T 14 der österreichischen Staatsbahn (vgl. Verkehrstechn. W. 1909/10, S. 702).


R = 3·0H = 142p = 13
Qr = 28·8Qd = 55·6Td = 36·7

Brennstoff: Ostrauer Kohle von etwa 6250 WE.

Verbrennung und Verdampfung:



Für die Heizung des Zuges ist ein Zuschlag von etwa 20 m2 für Fall 2 zu machen, so daß mindestens 198 m2 Heizfläche nötig sind. Ausgeführt sollen werden mit Rücksicht auf Fall 3 etwa 215 m2, bei H : R = 55 würde eine Rostfläche von etwa 3·9 m2 nötig.

Gewicht, Zahl der Achsen:

Ein Vergleich mit ausgeführten Abmessungen (Abschnitt V B) ergibt ein ungefähres Dienstgewicht von 72 t, das bei 16 t Achsdruck 5 Achsen erfordert. Als Reibungsgewicht wird nach Formel 13) nötig
Qr = 0·006 · 5600 = 33·6 t.

Mit Rücksicht darauf, daß die Zugkraft von 5600 kg nur ausnahmsweise verlangt wird, also hierfür notfalls der Sandstreuer mit zu Hilfe genommen werden kann, da ferner 4zylindrige Lokomotiven infolge des gleichmäßigeren Drehmomentes weniger leicht schleudern, sollen nur 2 Achsen gekuppelt werden. Der Reibungskoeffizient wird dann
μ = 32000/5600 = 1/5·7.

Es ergibt sich also eine 2/5 gekuppelte Lokomotive mit Achsenanordnung 2 B 1.

Zylinderabmessungen:
Angenommene Kesselspannung p = 14 at
und Kolbenhub l = 600 mm.
Kleinste Abmessungen aus Formel 15 b)


bei f = 50/60, n = 1·4, β = 0·405 (nach S. 142), dn1 = 81 cm (für 2zylindrige Lokomotive) oder 0·7 ∙ 81 = 56·7 cm für 4zylindrige Lokomotive. Für die normale Fahrt mit V = 100 km, also n = 4·5 ist die wirtschaftlichste Füllung von etwa f = 40/50 anzunehmen, also β = 0·21 zu nehmen; dann wird dn2 = 0·7 ∙ 85·5 cm = 57·8 cm für 4zylindrige Lokomotive.

Die für Fall 3 erforderliche Zugkraft Z3 = 3490 ist rd. 17% größer als Z2, erfordert also ein β3 = 1·17 ∙ 0·21 = 0,245; dieses ist, wie Tabelle S. 142 erkennen läßt, mit f < 50/60 erreichbar.

Als Zylinderdurchmesser sei daher dn = 580 mm und bei einem Raumverhältnis 1 : 2·5 dh = 370 mm gewählt.

b) Eine 2zylindrige Verbundlokomotive soll auf Steigung 1 : 40 Güterzüge von 280 t mit V = 20 km befördern. Die höchste Geschwindigkeit auf der Flachlandstrecke sei 45 km.

Dienstgewicht mit Tender geschätzt 90 t.

Zugwiderstand:
Z = (90 + 280) (2·5 + V2/1300 + s) = 10.290 kg.

Raddurchmesser:
D = 80 + 1·1 V = ∾ 130 cm.

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Heizfläche:

H = 765/4·3 = 178 m2, genommen 180 m2.
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Gewicht, Zahl der Achsen:
Dienstgewicht etwa 66 t.

Reibungsgewicht:
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Bei 14 t Achsdruck also 5achsige Lokomotive nötig, deren sämtliche Achsen zu kuppeln sind.

Zylinderabmessungen:
Gewählt: Kesseldruck p = 14 at
Kolbenhub l = 630 mm.

Für Füllung f = 50 60 wird bei n = 1·4 etwa β = 0·405. Unter Umständen wird man bei schweren Gebirgslokomotiven f noch etwas größer wählen müssen, weil sonst der Niederdruckzylinder im Profil nicht mehr unterzubringen ist.

dh = 54·5 cm bei Raumverhältnis 1 : 2·5.

6. Betriebsergebnisse. Zur Beurteilung der verschiedenen Verhältnisse ist nachstehend eine Reihe von Versuchsergebnissen zusammengestellt. Es sind hierbei möglichst nur solche Versuche berücksichtigt, die mit gut unterhaltenen L. im Betriebe gemacht sind oder doch normalen Betriebsverhältnissen entsprechen.

Abkürzungen:

v hinter der Typenbezeichnung = Verbund.
2, 4 als Exponent geschrieben = Zahl der Zylinder.
H = Heißdampf.
Tr = Triebwerk: Durchmesser der Zylinder, Kolbenhub und Raddurchmesser.
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Td = Dienstgewicht des Tenders.
PSi = Indizierte Leistung.
Zi = Indizierte Zugkraft.
Zz = Zugkraft am Tenderzughaken.
V = Geschwindigkeit in km/St

a) 2/4 S2 v 3 T 14 der österreichischen Staatsbahn (vgl. Verkehrstechn. W. 1909/10, S. 702).


R = 3·0H = 142p = 13
Qr = 28·8Qd = 55·6Td = 36·7

Brennstoff: Ostrauer Kohle von etwa 6250 WE.

Verbrennung und Verdampfung:



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[143/0151] Für die Heizung des Zuges ist ein Zuschlag von etwa 20 m2 für Fall 2 zu machen, so daß mindestens 198 m2 Heizfläche nötig sind. Ausgeführt sollen werden mit Rücksicht auf Fall 3 etwa 215 m2, bei H : R = 55 würde eine Rostfläche von etwa 3·9 m2 nötig. Gewicht, Zahl der Achsen: Ein Vergleich mit ausgeführten Abmessungen (Abschnitt V B) ergibt ein ungefähres Dienstgewicht von 72 t, das bei 16 t Achsdruck 5 Achsen erfordert. Als Reibungsgewicht wird nach Formel 13) nötig Qr = 0·006 · 5600 = 33·6 t. Mit Rücksicht darauf, daß die Zugkraft von 5600 kg nur ausnahmsweise verlangt wird, also hierfür notfalls der Sandstreuer mit zu Hilfe genommen werden kann, da ferner 4zylindrige Lokomotiven infolge des gleichmäßigeren Drehmomentes weniger leicht schleudern, sollen nur 2 Achsen gekuppelt werden. Der Reibungskoeffizient wird dann μ = 32000/5600 = 1/5·7. Es ergibt sich also eine 2/5 gekuppelte Lokomotive mit Achsenanordnung 2 B 1. Zylinderabmessungen: Angenommene Kesselspannung p = 14 at und Kolbenhub l = 600 mm. Kleinste Abmessungen aus Formel 15 b) [FORMEL] bei f = 50/60, n = 1·4, β = 0·405 (nach S. 142), dn1 = 81 cm (für 2zylindrige Lokomotive) oder 0·7 ∙ 81 = 56·7 cm für 4zylindrige Lokomotive. Für die normale Fahrt mit V = 100 km, also n = 4·5 ist die wirtschaftlichste Füllung von etwa f = 40/50 anzunehmen, also β = 0·21 zu nehmen; dann wird dn2 = 0·7 ∙ 85·5 cm = 57·8 cm für 4zylindrige Lokomotive. Die für Fall 3 erforderliche Zugkraft Z3 = 3490 ist rd. 17% größer als Z2, erfordert also ein β3 = 1·17 ∙ 0·21 = 0,245; dieses ist, wie Tabelle S. 142 erkennen läßt, mit f < 50/60 erreichbar. Als Zylinderdurchmesser sei daher dn = 580 mm und bei einem Raumverhältnis 1 : 2·5 dh = 370 mm gewählt. b) Eine 2zylindrige Verbundlokomotive soll auf Steigung 1 : 40 Güterzüge von 280 t mit V = 20 km befördern. Die höchste Geschwindigkeit auf der Flachlandstrecke sei 45 km. Dienstgewicht mit Tender geschätzt 90 t. Zugwiderstand: Z = (90 + 280) (2·5 + V2/1300 + s) = 10.290 kg. Raddurchmesser: D = 80 + 1·1 V = ∾ 130 cm. Leistung: [FORMEL] Heizfläche: [FORMEL] H = 765/4·3 = 178 m2, genommen 180 m2. R = 180 : 60 = ∾ 3m2. Gewicht, Zahl der Achsen: Dienstgewicht etwa 66 t. Reibungsgewicht: Qr = 0·006 · Z = ∾ 62 t. Bei 14 t Achsdruck also 5achsige Lokomotive nötig, deren sämtliche Achsen zu kuppeln sind. Zylinderabmessungen: Gewählt: Kesseldruck p = 14 at Kolbenhub l = 630 mm. Für Füllung f = 50 60 wird bei n = 1·4 etwa β = 0·405. Unter Umständen wird man bei schweren Gebirgslokomotiven f noch etwas größer wählen müssen, weil sonst der Niederdruckzylinder im Profil nicht mehr unterzubringen ist. [FORMEL] dh = 54·5 cm bei Raumverhältnis 1 : 2·5. 6. Betriebsergebnisse. Zur Beurteilung der verschiedenen Verhältnisse ist nachstehend eine Reihe von Versuchsergebnissen zusammengestellt. Es sind hierbei möglichst nur solche Versuche berücksichtigt, die mit gut unterhaltenen L. im Betriebe gemacht sind oder doch normalen Betriebsverhältnissen entsprechen. Abkürzungen: v hinter der Typenbezeichnung = Verbund. 2, 4 als Exponent geschrieben = Zahl der Zylinder. H = Heißdampf. Tr = Triebwerk: Durchmesser der Zylinder, Kolbenhub und Raddurchmesser. T = Tender, Zahl davor: Achsenzahl; Zahl dahinter: Wasserraum in m3. R = Rostfläche. H = Heizfläche (eventuell einschl. Überhitzer), stets feuerberührt gemessen. Qr = Reibungsgewicht. Qd = Dienstgewicht. V = Zylinderraumverhältnis. Td = Dienstgewicht des Tenders. PSi = Indizierte Leistung. Zi = Indizierte Zugkraft. Zz = Zugkraft am Tenderzughaken. V = Geschwindigkeit in km/St a) 2/4 S2 v 3 T 14 der österreichischen Staatsbahn (vgl. Verkehrstechn. W. 1909/10, S. 702). [FORMEL] R = 3·0 H = 142 p = 13 Qr = 28·8 Qd = 55·6 Td = 36·7 Brennstoff: Ostrauer Kohle von etwa 6250 WE. Verbrennung und Verdampfung:

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:42Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/151>, abgerufen am 24.11.2024.