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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.

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sind. Das Gehäuse ist dann durch eine die Verbindungsklemmen tragende Hartgummiplatte in zwei Kammern geteilt. In die untere ist das Kabelende eingeführt, das verschlossen werden soll. Seine Adern sind durch passende Löcher in der Hartgummiplatte zu den Klemmen geführt und daran festgeschraubt. Die untere Kammer ist mit Isoliermasse dicht vergossen. Die Fortsetzung bilden von oben durch passende Öffnungen in das Gehäuse eingeführte und gut abgedichtete Kabel mit Gummiisolation, deren Adern im Innern an die von unten her besetzten Verbindungsklemmen gleichfalls angeschraubt werden. Das Gehäuse wird mit der Deckplatte dicht verschlossen. Die Gummikabel, die keiner Endverschlüsse bedürfen, werden nach den Anschlußstellen der Innenleitung oder der Freileitung geführt.

Diese beiden Arten von Endverschlüssen sind nach den Ausführungen der Siemens & Halske-Aktiengesellschaft in den Abb. 146 und 147 dargestellt, u. zw. die erstere in Abb. 146, die letztere in Abb. 147.

Auch die zuletzt beschriebene Ausführung bietet indes keine vollkommene Gewähr dafür, daß nicht in den feinen Kanälen zwischen den einzelnen Adern des Gummikabels die Niederschlagsfeuchtigkeit durch Kapillarwirkung nach und nach in das Gehäuse gesogen wird und das hier sich mit der Zeit ansammelnde Wasser die Verbindungsklemmen erreicht und dann Nebenschlüsse hervorruft. Dieser Zustand
Abb. 151.
Abb. 152.

tritt allerdings meist erst nach Jahren ein und kann durch rechtzeitiges Öffnen und Austrocknen des Gehäuses ferngehalten werden.

Einen nahezu vollkommenen Schutz bietet dagegen der seit einigen Jahren von der Siemens & Halske-Aktiengesellschaft gebaute Endverschluß mit Ölisolation.

Abb. 148 zeigt die Ansicht der Klemmenplatte dieses Endverschlusses und Abb. 149 einen Durchschnitt durch den Endverschluß. Die Klemmenplatte ist ein trogartiger Behälter, in dessen Boden in Isoliermaterial eingebettet die Klemmen öldicht eingepreßt sind. In Abb. 149 ist b dieser Behälter, e sind die Klemmen. Das Ganze umgibt ein dichtes Gußeisengehäuse a. Das Kabel m wird von unten in das Gehäuse eingeführt und mittelst der rechtwinklig umgebogenen

sind. Das Gehäuse ist dann durch eine die Verbindungsklemmen tragende Hartgummiplatte in zwei Kammern geteilt. In die untere ist das Kabelende eingeführt, das verschlossen werden soll. Seine Adern sind durch passende Löcher in der Hartgummiplatte zu den Klemmen geführt und daran festgeschraubt. Die untere Kammer ist mit Isoliermasse dicht vergossen. Die Fortsetzung bilden von oben durch passende Öffnungen in das Gehäuse eingeführte und gut abgedichtete Kabel mit Gummiisolation, deren Adern im Innern an die von unten her besetzten Verbindungsklemmen gleichfalls angeschraubt werden. Das Gehäuse wird mit der Deckplatte dicht verschlossen. Die Gummikabel, die keiner Endverschlüsse bedürfen, werden nach den Anschlußstellen der Innenleitung oder der Freileitung geführt.

Diese beiden Arten von Endverschlüssen sind nach den Ausführungen der Siemens & Halske-Aktiengesellschaft in den Abb. 146 und 147 dargestellt, u. zw. die erstere in Abb. 146, die letztere in Abb. 147.

Auch die zuletzt beschriebene Ausführung bietet indes keine vollkommene Gewähr dafür, daß nicht in den feinen Kanälen zwischen den einzelnen Adern des Gummikabels die Niederschlagsfeuchtigkeit durch Kapillarwirkung nach und nach in das Gehäuse gesogen wird und das hier sich mit der Zeit ansammelnde Wasser die Verbindungsklemmen erreicht und dann Nebenschlüsse hervorruft. Dieser Zustand
Abb. 151.
Abb. 152.

tritt allerdings meist erst nach Jahren ein und kann durch rechtzeitiges Öffnen und Austrocknen des Gehäuses ferngehalten werden.

Einen nahezu vollkommenen Schutz bietet dagegen der seit einigen Jahren von der Siemens & Halske-Aktiengesellschaft gebaute Endverschluß mit Ölisolation.

Abb. 148 zeigt die Ansicht der Klemmenplatte dieses Endverschlusses und Abb. 149 einen Durchschnitt durch den Endverschluß. Die Klemmenplatte ist ein trogartiger Behälter, in dessen Boden in Isoliermaterial eingebettet die Klemmen öldicht eingepreßt sind. In Abb. 149 ist b dieser Behälter, e sind die Klemmen. Das Ganze umgibt ein dichtes Gußeisengehäuse a. Das Kabel m wird von unten in das Gehäuse eingeführt und mittelst der rechtwinklig umgebogenen

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[95/0103] sind. Das Gehäuse ist dann durch eine die Verbindungsklemmen tragende Hartgummiplatte in zwei Kammern geteilt. In die untere ist das Kabelende eingeführt, das verschlossen werden soll. Seine Adern sind durch passende Löcher in der Hartgummiplatte zu den Klemmen geführt und daran festgeschraubt. Die untere Kammer ist mit Isoliermasse dicht vergossen. Die Fortsetzung bilden von oben durch passende Öffnungen in das Gehäuse eingeführte und gut abgedichtete Kabel mit Gummiisolation, deren Adern im Innern an die von unten her besetzten Verbindungsklemmen gleichfalls angeschraubt werden. Das Gehäuse wird mit der Deckplatte dicht verschlossen. Die Gummikabel, die keiner Endverschlüsse bedürfen, werden nach den Anschlußstellen der Innenleitung oder der Freileitung geführt. Diese beiden Arten von Endverschlüssen sind nach den Ausführungen der Siemens & Halske-Aktiengesellschaft in den Abb. 146 und 147 dargestellt, u. zw. die erstere in Abb. 146, die letztere in Abb. 147. Auch die zuletzt beschriebene Ausführung bietet indes keine vollkommene Gewähr dafür, daß nicht in den feinen Kanälen zwischen den einzelnen Adern des Gummikabels die Niederschlagsfeuchtigkeit durch Kapillarwirkung nach und nach in das Gehäuse gesogen wird und das hier sich mit der Zeit ansammelnde Wasser die Verbindungsklemmen erreicht und dann Nebenschlüsse hervorruft. Dieser Zustand [Abbildung Abb. 151. ] [Abbildung Abb. 152. ] tritt allerdings meist erst nach Jahren ein und kann durch rechtzeitiges Öffnen und Austrocknen des Gehäuses ferngehalten werden. Einen nahezu vollkommenen Schutz bietet dagegen der seit einigen Jahren von der Siemens & Halske-Aktiengesellschaft gebaute Endverschluß mit Ölisolation. Abb. 148 zeigt die Ansicht der Klemmenplatte dieses Endverschlusses und Abb. 149 einen Durchschnitt durch den Endverschluß. Die Klemmenplatte ist ein trogartiger Behälter, in dessen Boden in Isoliermaterial eingebettet die Klemmen öldicht eingepreßt sind. In Abb. 149 ist b dieser Behälter, e sind die Klemmen. Das Ganze umgibt ein dichtes Gußeisengehäuse a. Das Kabel m wird von unten in das Gehäuse eingeführt und mittelst der rechtwinklig umgebogenen

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/103>, abgerufen am 05.07.2024.