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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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ausgeglichen, dann wird die H. auch meistens mit Druckwasser bewegt.

Ein bemerkenswertes Beispiel einer mit Hand bewegten H. bietet die 1884 gebaute, 6 m breite und 21 m lange Straßen-H. an der Schiffswerft in Alt-Ofen (Abb. 149). Der zu hebende Brückenteil und die Gegengewichte sind an Ketten aufgehängt. In der Mitte jedes der beiden Hauptträger befindet sich eine Winde, mittels der zwei auf gemeinschaftlicher Achse befestigte Kettenrollen in Bewegung gesetzt werden können. An jedem der vier Pfeilertürme ist ferner eine Kette angebracht und mit ihren beiden Enden am Fuße und am Kopfe des Turmes befestigt. Diese Kette ist über eine am Trägerende befindliche Rolle und über eine der Rollen der Winde geschlungen (Abb. 150). Durch Drehen der letzteren in dem einen oder dem andern Sinne muß ein Heben oder Senken der Brücke erfolgen. Diese H. ist deshalb bemerkenswert, weil die neuesten und größten elektrisch bewegten H. in den Vereinigten Staaten Amerikas nach demselben Grundgedanken gebaut worden sind, nur wurden statt Ketten Drahtseile verwendet, die nicht über eine Rolle der Winde in der Brückenmitte geschlungen, sondern an Trommeln der Winde befestigt wurden, z. B. die H. in den Hawthorne-Avenue, eine Straßenbrücke über den Willamettefluß in Portland (Oregon) (Abb. 151).

Der 880 t schwere zu hebende Überbau hat eine Länge von 75 m, bei einer Breite von 18·80 m zwischen den Geländern. Jedes der zwei Gegengewichte in Beton mit Eisengerippe ist mittels Ausgleichvorrichtungen an 24 Drahtseilen von 37 mm Durchmesser aufgehängt, die über auf dem Turme aufgestellte mit Rillen versehene Rollen von 2·85 m Durchmesser geschlungen sind. Der zu hebende Überbau wird an seinen vier Ecken durch Rollen in der Quer- und Längsrichtung an den Türmen geführt. Die Längsrollen werden dabei durch Spiralfedern an die Führungen gepreßt, um die Wärmeausdehnung der Hauptträger nicht zu hindern (Abb. 152).


Abb. 151. Hubbrücke über den Willamettefluß in Portland.

Die Anordnung der Drahtseile für die Bewegung des Überbaues ist aus Abb. 153 ersichtlich;


Abb. 152.
die vier Trommeln T werden durch ein und dieselbe Welle bewegt, so daß die H.

Abb. 153.
niemals eine schräge Stellung einnehmen kann. Die H. kann durch zwei Elektromotoren von 125 PS. in einer Minute 33·60 m gehoben werden, sie wurde 1910-1911 von der Firma Waddell & Harrington in Kansas City (Vereinigte Staaten von Amerika) entworfen und

ausgeglichen, dann wird die H. auch meistens mit Druckwasser bewegt.

Ein bemerkenswertes Beispiel einer mit Hand bewegten H. bietet die 1884 gebaute, 6 m breite und 21 m lange Straßen-H. an der Schiffswerft in Alt-Ofen (Abb. 149). Der zu hebende Brückenteil und die Gegengewichte sind an Ketten aufgehängt. In der Mitte jedes der beiden Hauptträger befindet sich eine Winde, mittels der zwei auf gemeinschaftlicher Achse befestigte Kettenrollen in Bewegung gesetzt werden können. An jedem der vier Pfeilertürme ist ferner eine Kette angebracht und mit ihren beiden Enden am Fuße und am Kopfe des Turmes befestigt. Diese Kette ist über eine am Trägerende befindliche Rolle und über eine der Rollen der Winde geschlungen (Abb. 150). Durch Drehen der letzteren in dem einen oder dem andern Sinne muß ein Heben oder Senken der Brücke erfolgen. Diese H. ist deshalb bemerkenswert, weil die neuesten und größten elektrisch bewegten H. in den Vereinigten Staaten Amerikas nach demselben Grundgedanken gebaut worden sind, nur wurden statt Ketten Drahtseile verwendet, die nicht über eine Rolle der Winde in der Brückenmitte geschlungen, sondern an Trommeln der Winde befestigt wurden, z. B. die H. in den Hawthorne-Avenue, eine Straßenbrücke über den Willamettefluß in Portland (Oregon) (Abb. 151).

Der 880 t schwere zu hebende Überbau hat eine Länge von 75 m, bei einer Breite von 18·80 m zwischen den Geländern. Jedes der zwei Gegengewichte in Beton mit Eisengerippe ist mittels Ausgleichvorrichtungen an 24 Drahtseilen von 37 mm Durchmesser aufgehängt, die über auf dem Turme aufgestellte mit Rillen versehene Rollen von 2·85 m Durchmesser geschlungen sind. Der zu hebende Überbau wird an seinen vier Ecken durch Rollen in der Quer- und Längsrichtung an den Türmen geführt. Die Längsrollen werden dabei durch Spiralfedern an die Führungen gepreßt, um die Wärmeausdehnung der Hauptträger nicht zu hindern (Abb. 152).


Abb. 151. Hubbrücke über den Willamettefluß in Portland.

Die Anordnung der Drahtseile für die Bewegung des Überbaues ist aus Abb. 153 ersichtlich;


Abb. 152.
die vier Trommeln T werden durch ein und dieselbe Welle bewegt, so daß die H.

Abb. 153.
niemals eine schräge Stellung einnehmen kann. Die H. kann durch zwei Elektromotoren von 125 PS. in einer Minute 33·60 m gehoben werden, sie wurde 1910–1911 von der Firma Waddell & Harrington in Kansas City (Vereinigte Staaten von Amerika) entworfen und

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[243/0257] ausgeglichen, dann wird die H. auch meistens mit Druckwasser bewegt. Ein bemerkenswertes Beispiel einer mit Hand bewegten H. bietet die 1884 gebaute, 6 m breite und 21 m lange Straßen-H. an der Schiffswerft in Alt-Ofen (Abb. 149). Der zu hebende Brückenteil und die Gegengewichte sind an Ketten aufgehängt. In der Mitte jedes der beiden Hauptträger befindet sich eine Winde, mittels der zwei auf gemeinschaftlicher Achse befestigte Kettenrollen in Bewegung gesetzt werden können. An jedem der vier Pfeilertürme ist ferner eine Kette angebracht und mit ihren beiden Enden am Fuße und am Kopfe des Turmes befestigt. Diese Kette ist über eine am Trägerende befindliche Rolle und über eine der Rollen der Winde geschlungen (Abb. 150). Durch Drehen der letzteren in dem einen oder dem andern Sinne muß ein Heben oder Senken der Brücke erfolgen. Diese H. ist deshalb bemerkenswert, weil die neuesten und größten elektrisch bewegten H. in den Vereinigten Staaten Amerikas nach demselben Grundgedanken gebaut worden sind, nur wurden statt Ketten Drahtseile verwendet, die nicht über eine Rolle der Winde in der Brückenmitte geschlungen, sondern an Trommeln der Winde befestigt wurden, z. B. die H. in den Hawthorne-Avenue, eine Straßenbrücke über den Willamettefluß in Portland (Oregon) (Abb. 151). Der 880 t schwere zu hebende Überbau hat eine Länge von 75 m, bei einer Breite von 18·80 m zwischen den Geländern. Jedes der zwei Gegengewichte in Beton mit Eisengerippe ist mittels Ausgleichvorrichtungen an 24 Drahtseilen von 37 mm Durchmesser aufgehängt, die über auf dem Turme aufgestellte mit Rillen versehene Rollen von 2·85 m Durchmesser geschlungen sind. Der zu hebende Überbau wird an seinen vier Ecken durch Rollen in der Quer- und Längsrichtung an den Türmen geführt. Die Längsrollen werden dabei durch Spiralfedern an die Führungen gepreßt, um die Wärmeausdehnung der Hauptträger nicht zu hindern (Abb. 152). [Abbildung Abb. 151. Hubbrücke über den Willamettefluß in Portland. ] Die Anordnung der Drahtseile für die Bewegung des Überbaues ist aus Abb. 153 ersichtlich; [Abbildung Abb. 152. ] die vier Trommeln T werden durch ein und dieselbe Welle bewegt, so daß die H. [Abbildung Abb. 153. ] niemals eine schräge Stellung einnehmen kann. Die H. kann durch zwei Elektromotoren von 125 PS. in einer Minute 33·60 m gehoben werden, sie wurde 1910–1911 von der Firma Waddell & Harrington in Kansas City (Vereinigte Staaten von Amerika) entworfen und

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Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/257>, abgerufen am 21.11.2024.