Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

Bild:
<< vorherige Seite

ersparen will, gelangen auch Rundstämme zur Anwendung, die bloß an der oberen Fläche und an der unteren Seite am Auflager beschlagen werden. Bei Straßenbrücken werden die Tragbalken in 0·8 bis 1·0 m Abstand gelegt; bei Eisenbahnbrücken werden je nach der Spannweite zwei oder mehr Balken unter einem Gleis angeordnet. Nimmt man als stärkste Abmessungen der Balken etwa 40 cm Höhe und 30 cm Breite an, so genügen für Hauptbahnprovisorien und für ein Gleis


bei Spannweitenbis 3·0 m2 Balken
bei Spannweitenbis 3·8 m3 Balken
bei Spannweitenbis 4·5 m4 Balken
bei Spannweitenbis 6·0 m6 Balken

An den Auflagern auf den Zwischenjochen werden in der Regel sogenannte Sättel angeordnet;


Abb. 133. Verzahnte Balken.

Abb. 134. Träger mit Längs- oder Zahndübel.

Abb. 135. Klötzelholzträger.
es sind dies kurze Balkenstücke, die auf die Jochholme aufgelegt sind und die Tragbalken unterstützen (Abb. 131). Bei über den Jochen gestoßenen Balken erreicht man dadurch eine bessere Auflagerung, bei Weglassung der Sättel müßten die Tragbalken der beiderseitigen Öffnungen gegeneinander verschoben aufgelegt werden. Aber auch bei kontinuierlichen Balken ist die Anordnung von Sattelhölzern von Vorteil, da hierdurch der Tragbalken an jenen Stellen, wo die größten Momente auftreten, eine Verstärkung erhält. Man macht die Länge des Sattels auf jeder Seite der Stütze etwa = 1/8 der Spannweite und dessen Höhe gleich oder = 0·75 der Balkenhöhe.

Die Wirkung der Sattelhölzer wird durch Anbringung von Kopfstreben wesentlich erhöht (Abb. 132). Der mit den Sätteln verschraubte Tragbalken erfährt dadurch eine Einspannung und es gewährt eine ausreichende Sicherheit, wenn man ihn als frei aufliegend für eine um die Sattellänge verminderte Spannweite berechnet. Für Sattel und Kopfstrebe ist der ungünstigste Belastungsfall jener, der am Sattelkopfe den größten Druck hervorruft. Die Länge des Sattels kann hier mit 1/6-1/5 der Jochentfernung gewählt werden. Die Kopfstreben werden in die Sättel eingelassen und mit ihnen verschraubt; sie stützen sich mit einer Einlassung auf die Jochständer oder gegen Gurthölzer, die mit den Jochpfählen verbolzt sind.

b) Zusammengesetzte Balken. Wenn mit einfachen Balken das erforderliche Widerstandsmoment nicht mehr zu erzielen ist, so werden zwei oder drei übereinandergelegte Balken zu einem Träger verbunden. Da das Widerstandsmoment sich mit dem Quadrat der Höhe vergrößert, so haben zwei verbundene Balken theoretisch das vierfache, drei Balken das neunfache Tragvermögen des Einzelbalkens. In Wirklichkeit ist dieses Tragvermögen allerdings geringer, da die Verbindung niemals so vollkommen ausgeführt werden kann, um den zusammengesetzten Balken als einheitlichen wirken zu lassen. Je nach der Art der Verbindung unterscheidet man verzahnte Balken (Abb. 133), Träger mit Längs- oder Zahndübel (Abb. 134) und solche mit Querdübel, ferner Klötzelholzträger (Abb. 135) und verklammerte Balken. Die Dübel werden aus Eichenholz hergestellt und es liegen die Längsdübel zwischen zahnförmigen Einschnitten der Balken mit der Längsfaser in der Längsrichtung, die Querdübel mit ihrer Faserrichtung quer zum Balken. Die Querdübel sind schwach keilförmig, so daß durch ihr Eintreiben in die entsprechenden, korrespondierenden Balkeneinschnitte der feste Schluß erzielt wird. Bei den Klötzelträgern werden die miteinander zu verbindenden Balken durch dazwischen gelegte, in die Balken eingelassene Holzbalkenstücke (Klötzel) getrennt. Überdies ist bei allen zusammengesetzten Balken eine entsprechend kräftige Verschraubung anzuordnen. Die Verzahnung oder Verbindung mit Längsdübel ist wirksamer als jene mit Querdübel, die quer zur Faser gepreßt werden, sich leichter deformieren und dadurch eher eine Verschiebung der Balken zulassen. Der Wirkungsgrad nimmt auch mit der Zahl der verbundenen

ersparen will, gelangen auch Rundstämme zur Anwendung, die bloß an der oberen Fläche und an der unteren Seite am Auflager beschlagen werden. Bei Straßenbrücken werden die Tragbalken in 0·8 bis 1·0 m Abstand gelegt; bei Eisenbahnbrücken werden je nach der Spannweite zwei oder mehr Balken unter einem Gleis angeordnet. Nimmt man als stärkste Abmessungen der Balken etwa 40 cm Höhe und 30 cm Breite an, so genügen für Hauptbahnprovisorien und für ein Gleis


bei Spannweitenbis 3·0 m2 Balken
bei Spannweitenbis 3·8 m3 Balken
bei Spannweitenbis 4·5 m4 Balken
bei Spannweitenbis 6·0 m6 Balken

An den Auflagern auf den Zwischenjochen werden in der Regel sogenannte Sättel angeordnet;


Abb. 133. Verzahnte Balken.

Abb. 134. Träger mit Längs- oder Zahndübel.

Abb. 135. Klötzelholzträger.
es sind dies kurze Balkenstücke, die auf die Jochholme aufgelegt sind und die Tragbalken unterstützen (Abb. 131). Bei über den Jochen gestoßenen Balken erreicht man dadurch eine bessere Auflagerung, bei Weglassung der Sättel müßten die Tragbalken der beiderseitigen Öffnungen gegeneinander verschoben aufgelegt werden. Aber auch bei kontinuierlichen Balken ist die Anordnung von Sattelhölzern von Vorteil, da hierdurch der Tragbalken an jenen Stellen, wo die größten Momente auftreten, eine Verstärkung erhält. Man macht die Länge des Sattels auf jeder Seite der Stütze etwa = 1/8 der Spannweite und dessen Höhe gleich oder = 0·75 der Balkenhöhe.

Die Wirkung der Sattelhölzer wird durch Anbringung von Kopfstreben wesentlich erhöht (Abb. 132). Der mit den Sätteln verschraubte Tragbalken erfährt dadurch eine Einspannung und es gewährt eine ausreichende Sicherheit, wenn man ihn als frei aufliegend für eine um die Sattellänge verminderte Spannweite berechnet. Für Sattel und Kopfstrebe ist der ungünstigste Belastungsfall jener, der am Sattelkopfe den größten Druck hervorruft. Die Länge des Sattels kann hier mit 1/61/5 der Jochentfernung gewählt werden. Die Kopfstreben werden in die Sättel eingelassen und mit ihnen verschraubt; sie stützen sich mit einer Einlassung auf die Jochständer oder gegen Gurthölzer, die mit den Jochpfählen verbolzt sind.

b) Zusammengesetzte Balken. Wenn mit einfachen Balken das erforderliche Widerstandsmoment nicht mehr zu erzielen ist, so werden zwei oder drei übereinandergelegte Balken zu einem Träger verbunden. Da das Widerstandsmoment sich mit dem Quadrat der Höhe vergrößert, so haben zwei verbundene Balken theoretisch das vierfache, drei Balken das neunfache Tragvermögen des Einzelbalkens. In Wirklichkeit ist dieses Tragvermögen allerdings geringer, da die Verbindung niemals so vollkommen ausgeführt werden kann, um den zusammengesetzten Balken als einheitlichen wirken zu lassen. Je nach der Art der Verbindung unterscheidet man verzahnte Balken (Abb. 133), Träger mit Längs- oder Zahndübel (Abb. 134) und solche mit Querdübel, ferner Klötzelholzträger (Abb. 135) und verklammerte Balken. Die Dübel werden aus Eichenholz hergestellt und es liegen die Längsdübel zwischen zahnförmigen Einschnitten der Balken mit der Längsfaser in der Längsrichtung, die Querdübel mit ihrer Faserrichtung quer zum Balken. Die Querdübel sind schwach keilförmig, so daß durch ihr Eintreiben in die entsprechenden, korrespondierenden Balkeneinschnitte der feste Schluß erzielt wird. Bei den Klötzelträgern werden die miteinander zu verbindenden Balken durch dazwischen gelegte, in die Balken eingelassene Holzbalkenstücke (Klötzel) getrennt. Überdies ist bei allen zusammengesetzten Balken eine entsprechend kräftige Verschraubung anzuordnen. Die Verzahnung oder Verbindung mit Längsdübel ist wirksamer als jene mit Querdübel, die quer zur Faser gepreßt werden, sich leichter deformieren und dadurch eher eine Verschiebung der Balken zulassen. Der Wirkungsgrad nimmt auch mit der Zahl der verbundenen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0244" n="230"/>
ersparen will, gelangen auch Rundstämme zur Anwendung, die bloß an der oberen Fläche und an der unteren Seite am Auflager beschlagen werden. Bei Straßenbrücken werden die Tragbalken in 0·8 bis 1·0 <hi rendition="#i">m</hi> Abstand gelegt; bei Eisenbahnbrücken werden je nach der Spannweite zwei oder mehr Balken unter einem Gleis angeordnet. Nimmt man als stärkste Abmessungen der Balken etwa 40 <hi rendition="#i">cm</hi> Höhe und 30 <hi rendition="#i">cm</hi> Breite an, so genügen für Hauptbahnprovisorien und für ein Gleis</p><lb/>
          <table>
            <row>
              <cell>bei Spannweiten</cell>
              <cell>bis 3·0 <hi rendition="#i">m</hi></cell>
              <cell>2 Balken</cell>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>bei Spannweiten</cell>
              <cell>bis 3·8 <hi rendition="#i">m</hi></cell>
              <cell>3 Balken</cell>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>bei Spannweiten</cell>
              <cell>bis 4·5 <hi rendition="#i">m</hi></cell>
              <cell>4 Balken</cell>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>bei Spannweiten</cell>
              <cell>bis 6·0 <hi rendition="#i">m</hi></cell>
              <cell>6 Balken</cell>
            </row><lb/>
          </table>
          <p>An den Auflagern auf den Zwischenjochen werden in der Regel sogenannte Sättel angeordnet;<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen06_1914/figures/roell_eisenbahnwesen06_1914_figure-0208.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 133. Verzahnte Balken.</head><lb/></figure><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen06_1914/figures/roell_eisenbahnwesen06_1914_figure-0209.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 134. Träger mit Längs- oder Zahndübel.</head><lb/></figure><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen06_1914/figures/roell_eisenbahnwesen06_1914_figure-0210.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 135. Klötzelholzträger.</head><lb/></figure><lb/>
es sind dies kurze Balkenstücke, die auf die Jochholme aufgelegt sind und die Tragbalken unterstützen (Abb. 131). Bei über den Jochen gestoßenen Balken erreicht man dadurch eine bessere Auflagerung, bei Weglassung der Sättel müßten die Tragbalken der beiderseitigen Öffnungen gegeneinander verschoben aufgelegt werden. Aber auch bei kontinuierlichen Balken ist die Anordnung von Sattelhölzern von Vorteil, da hierdurch der Tragbalken an jenen Stellen, wo die größten Momente auftreten, eine Verstärkung erhält. Man macht die Länge des Sattels auf jeder Seite der Stütze etwa = <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">8</hi> der Spannweite und dessen Höhe gleich oder = 0·75 der Balkenhöhe.</p><lb/>
          <p>Die Wirkung der Sattelhölzer wird durch Anbringung von Kopfstreben wesentlich erhöht (Abb. 132). Der mit den Sätteln verschraubte Tragbalken erfährt dadurch eine Einspannung und es gewährt eine ausreichende Sicherheit, wenn man ihn als frei aufliegend für eine um die Sattellänge verminderte Spannweite berechnet. Für Sattel und Kopfstrebe ist der ungünstigste Belastungsfall jener, der am Sattelkopfe den größten Druck hervorruft. Die Länge des Sattels kann hier mit <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">6</hi>&#x2013;<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">5</hi> der Jochentfernung gewählt werden. Die Kopfstreben werden in die Sättel eingelassen und mit ihnen verschraubt; sie stützen sich mit einer Einlassung auf die Jochständer oder gegen Gurthölzer, die mit den Jochpfählen verbolzt sind.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#i">b)</hi><hi rendition="#g">Zusammengesetzte Balken</hi>. Wenn mit einfachen Balken das erforderliche Widerstandsmoment nicht mehr zu erzielen ist, so werden zwei oder drei übereinandergelegte Balken zu einem Träger verbunden. Da das Widerstandsmoment sich mit dem Quadrat der Höhe vergrößert, so haben zwei verbundene Balken theoretisch das vierfache, drei Balken das neunfache Tragvermögen des Einzelbalkens. In Wirklichkeit ist dieses Tragvermögen allerdings geringer, da die Verbindung niemals so vollkommen ausgeführt werden kann, um den zusammengesetzten Balken als einheitlichen wirken zu lassen. Je nach der Art der Verbindung unterscheidet man verzahnte Balken (Abb. 133), Träger mit Längs- oder Zahndübel (Abb. 134) und solche mit Querdübel, ferner Klötzelholzträger (Abb. 135) und verklammerte Balken. Die Dübel werden aus Eichenholz hergestellt und es liegen die Längsdübel zwischen zahnförmigen Einschnitten der Balken mit der Längsfaser in der Längsrichtung, die Querdübel mit ihrer Faserrichtung quer zum Balken. Die Querdübel sind schwach keilförmig, so daß durch ihr Eintreiben in die entsprechenden, korrespondierenden Balkeneinschnitte der feste Schluß erzielt wird. Bei den Klötzelträgern werden die miteinander zu verbindenden Balken durch dazwischen gelegte, in die Balken eingelassene Holzbalkenstücke (Klötzel) getrennt. Überdies ist bei allen zusammengesetzten Balken eine entsprechend kräftige Verschraubung anzuordnen. Die Verzahnung oder Verbindung mit Längsdübel ist wirksamer als jene mit Querdübel, die quer zur Faser gepreßt werden, sich leichter deformieren und dadurch eher eine Verschiebung der Balken zulassen. Der Wirkungsgrad nimmt auch mit der Zahl der verbundenen
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[230/0244] ersparen will, gelangen auch Rundstämme zur Anwendung, die bloß an der oberen Fläche und an der unteren Seite am Auflager beschlagen werden. Bei Straßenbrücken werden die Tragbalken in 0·8 bis 1·0 m Abstand gelegt; bei Eisenbahnbrücken werden je nach der Spannweite zwei oder mehr Balken unter einem Gleis angeordnet. Nimmt man als stärkste Abmessungen der Balken etwa 40 cm Höhe und 30 cm Breite an, so genügen für Hauptbahnprovisorien und für ein Gleis bei Spannweiten bis 3·0 m 2 Balken bei Spannweiten bis 3·8 m 3 Balken bei Spannweiten bis 4·5 m 4 Balken bei Spannweiten bis 6·0 m 6 Balken An den Auflagern auf den Zwischenjochen werden in der Regel sogenannte Sättel angeordnet; [Abbildung Abb. 133. Verzahnte Balken. ] [Abbildung Abb. 134. Träger mit Längs- oder Zahndübel. ] [Abbildung Abb. 135. Klötzelholzträger. ] es sind dies kurze Balkenstücke, die auf die Jochholme aufgelegt sind und die Tragbalken unterstützen (Abb. 131). Bei über den Jochen gestoßenen Balken erreicht man dadurch eine bessere Auflagerung, bei Weglassung der Sättel müßten die Tragbalken der beiderseitigen Öffnungen gegeneinander verschoben aufgelegt werden. Aber auch bei kontinuierlichen Balken ist die Anordnung von Sattelhölzern von Vorteil, da hierdurch der Tragbalken an jenen Stellen, wo die größten Momente auftreten, eine Verstärkung erhält. Man macht die Länge des Sattels auf jeder Seite der Stütze etwa = 1/8 der Spannweite und dessen Höhe gleich oder = 0·75 der Balkenhöhe. Die Wirkung der Sattelhölzer wird durch Anbringung von Kopfstreben wesentlich erhöht (Abb. 132). Der mit den Sätteln verschraubte Tragbalken erfährt dadurch eine Einspannung und es gewährt eine ausreichende Sicherheit, wenn man ihn als frei aufliegend für eine um die Sattellänge verminderte Spannweite berechnet. Für Sattel und Kopfstrebe ist der ungünstigste Belastungsfall jener, der am Sattelkopfe den größten Druck hervorruft. Die Länge des Sattels kann hier mit 1/6–1/5 der Jochentfernung gewählt werden. Die Kopfstreben werden in die Sättel eingelassen und mit ihnen verschraubt; sie stützen sich mit einer Einlassung auf die Jochständer oder gegen Gurthölzer, die mit den Jochpfählen verbolzt sind. b) Zusammengesetzte Balken. Wenn mit einfachen Balken das erforderliche Widerstandsmoment nicht mehr zu erzielen ist, so werden zwei oder drei übereinandergelegte Balken zu einem Träger verbunden. Da das Widerstandsmoment sich mit dem Quadrat der Höhe vergrößert, so haben zwei verbundene Balken theoretisch das vierfache, drei Balken das neunfache Tragvermögen des Einzelbalkens. In Wirklichkeit ist dieses Tragvermögen allerdings geringer, da die Verbindung niemals so vollkommen ausgeführt werden kann, um den zusammengesetzten Balken als einheitlichen wirken zu lassen. Je nach der Art der Verbindung unterscheidet man verzahnte Balken (Abb. 133), Träger mit Längs- oder Zahndübel (Abb. 134) und solche mit Querdübel, ferner Klötzelholzträger (Abb. 135) und verklammerte Balken. Die Dübel werden aus Eichenholz hergestellt und es liegen die Längsdübel zwischen zahnförmigen Einschnitten der Balken mit der Längsfaser in der Längsrichtung, die Querdübel mit ihrer Faserrichtung quer zum Balken. Die Querdübel sind schwach keilförmig, so daß durch ihr Eintreiben in die entsprechenden, korrespondierenden Balkeneinschnitte der feste Schluß erzielt wird. Bei den Klötzelträgern werden die miteinander zu verbindenden Balken durch dazwischen gelegte, in die Balken eingelassene Holzbalkenstücke (Klötzel) getrennt. Überdies ist bei allen zusammengesetzten Balken eine entsprechend kräftige Verschraubung anzuordnen. Die Verzahnung oder Verbindung mit Längsdübel ist wirksamer als jene mit Querdübel, die quer zur Faser gepreßt werden, sich leichter deformieren und dadurch eher eine Verschiebung der Balken zulassen. Der Wirkungsgrad nimmt auch mit der Zahl der verbundenen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:44Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:44Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/244
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/244>, abgerufen am 22.11.2024.