kann das Personal besser ausgenutzt werden, auch werden Botengänge gespart. Die Vorprüfungstelle muß so liegen, daß die Fuhrleute
Abb. 378. Güterschuppenanlage in Berlin (Ostbahnhof).
bei ihr vorfahren können, ehe sie an den Schuppen heranfahren, demnach zweckmäßig an der Grenze zwischen Schuppen und angebautem
Abb. 379. Güterschuppen in Mühlhausen-Nord.
Abfertigungsgebäude, oder in besonderem Gebäude an der Zufahrtstraße. Für die Frankaturschalter wird diese Lage manchmal
Abb. 381. Güterschuppenanlage in Basel.
nicht gewünscht; bisweilen hat man sie an einer oder mehreren Stellen in der Nähe der Güterannahmestellen in den Schuppen eingebaut, um Botengänge für die Beförderung der Frachtbriefe von der Annahmestelle zu dem Frankaturschalter möglichst zu beseitigen. Anderseits sind für letzteren Zweck auch Rohrpostanlagen verwendet worden.
Abb. 375 (nach Cornelius, Ztschr. f. Bauw. 1910, S. 300) zeigt die auf Bahnhof Wilmersdorf-Friedenau für Versand- und Empfangsabfertigung getroffene Anordnung. Es ist empfehlenswert, das Vorsteherzimmer an den G. so anzubauen, daß der Vorsteher durch ein kleines Fenster den Schuppendienst beobachten kann Statt die Vorprüfungsstelle, wie in Abb. 375 angegeben ist (diese Ausführung findet sich oft bei nachträglicher Anlage), in den Schuppen einzubauen, Abb. 380. Güterschuppenanlage in Basel
empfiehlt sich bei Neuanlagen die Einbeziehung in das Abfertigungsgebäude, z. B. nach Skizze, Abb. 376. Ausführlich sind diese Fragen behandelt von Remy, s. Lit.
Auf großen Güterabfertigungen wird häufig ein Obergeschoß mit herangezogen, so namentlich für die Bearbeitung der Frachtpapiere. Die zweckmäßige Gestaltung einer kleinen Güterabfertigung ohne Vorprüfungsstelle zeigt die Abb. 377.
Wegen der Anbringung besonderer Räume für etwaigen Zollverkehr und der Anordnung von Zollschuppen vgl. diese.
III. Beispiele anderer Schuppenformen und mehrteiliger Anlagen.
1. Die Güterschuppenanlage auf dem Ostbahnhof in Berlin (Abb. 378), nach Oder, Hb.
kann das Personal besser ausgenutzt werden, auch werden Botengänge gespart. Die Vorprüfungstelle muß so liegen, daß die Fuhrleute
Abb. 378. Güterschuppenanlage in Berlin (Ostbahnhof).
bei ihr vorfahren können, ehe sie an den Schuppen heranfahren, demnach zweckmäßig an der Grenze zwischen Schuppen und angebautem
Abb. 379. Güterschuppen in Mühlhausen-Nord.
Abfertigungsgebäude, oder in besonderem Gebäude an der Zufahrtstraße. Für die Frankaturschalter wird diese Lage manchmal
Abb. 381. Güterschuppenanlage in Basel.
nicht gewünscht; bisweilen hat man sie an einer oder mehreren Stellen in der Nähe der Güterannahmestellen in den Schuppen eingebaut, um Botengänge für die Beförderung der Frachtbriefe von der Annahmestelle zu dem Frankaturschalter möglichst zu beseitigen. Anderseits sind für letzteren Zweck auch Rohrpostanlagen verwendet worden.
Abb. 375 (nach Cornelius, Ztschr. f. Bauw. 1910, S. 300) zeigt die auf Bahnhof Wilmersdorf-Friedenau für Versand- und Empfangsabfertigung getroffene Anordnung. Es ist empfehlenswert, das Vorsteherzimmer an den G. so anzubauen, daß der Vorsteher durch ein kleines Fenster den Schuppendienst beobachten kann Statt die Vorprüfungsstelle, wie in Abb. 375 angegeben ist (diese Ausführung findet sich oft bei nachträglicher Anlage), in den Schuppen einzubauen, Abb. 380. Güterschuppenanlage in Basel
empfiehlt sich bei Neuanlagen die Einbeziehung in das Abfertigungsgebäude, z. B. nach Skizze, Abb. 376. Ausführlich sind diese Fragen behandelt von Remy, s. Lit.
Auf großen Güterabfertigungen wird häufig ein Obergeschoß mit herangezogen, so namentlich für die Bearbeitung der Frachtpapiere. Die zweckmäßige Gestaltung einer kleinen Güterabfertigung ohne Vorprüfungsstelle zeigt die Abb. 377.
Wegen der Anbringung besonderer Räume für etwaigen Zollverkehr und der Anordnung von Zollschuppen vgl. diese.
III. Beispiele anderer Schuppenformen und mehrteiliger Anlagen.
1. Die Güterschuppenanlage auf dem Ostbahnhof in Berlin (Abb. 378), nach Oder, Hb.
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kann das Personal besser ausgenutzt werden, auch werden Botengänge gespart. Die Vorprüfungstelle muß so liegen, daß die Fuhrleute
[Abbildung Abb. 378. Güterschuppenanlage in Berlin (Ostbahnhof).
]
bei ihr vorfahren können, ehe sie an den Schuppen heranfahren, demnach zweckmäßig an der Grenze zwischen Schuppen und angebautem
[Abbildung Abb. 379. Güterschuppen in Mühlhausen-Nord.
]
Abfertigungsgebäude, oder in besonderem Gebäude an der Zufahrtstraße. Für die Frankaturschalter wird diese Lage manchmal
[Abbildung Abb. 381. Güterschuppenanlage in Basel.
]
nicht gewünscht; bisweilen hat man sie an einer oder mehreren Stellen in der Nähe der Güterannahmestellen in den Schuppen eingebaut, um Botengänge für die Beförderung der Frachtbriefe von der Annahmestelle zu dem Frankaturschalter möglichst zu beseitigen. Anderseits sind für letzteren Zweck auch Rohrpostanlagen verwendet worden.
Abb. 375 (nach Cornelius, Ztschr. f. Bauw. 1910, S. 300) zeigt die auf Bahnhof Wilmersdorf-Friedenau für Versand- und Empfangsabfertigung getroffene Anordnung. Es ist empfehlenswert, das Vorsteherzimmer an den G. so anzubauen, daß der Vorsteher durch ein kleines Fenster den Schuppendienst beobachten kann Statt die Vorprüfungsstelle, wie in Abb. 375 angegeben ist (diese Ausführung findet sich oft bei nachträglicher Anlage), in den Schuppen einzubauen,
[Abbildung Abb. 380. Güterschuppenanlage in Basel
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empfiehlt sich bei Neuanlagen die Einbeziehung in das Abfertigungsgebäude, z. B. nach Skizze, Abb. 376. Ausführlich sind diese Fragen behandelt von Remy, s. Lit.
Auf großen Güterabfertigungen wird häufig ein Obergeschoß mit herangezogen, so namentlich für die Bearbeitung der Frachtpapiere. Die zweckmäßige Gestaltung einer kleinen Güterabfertigung ohne Vorprüfungsstelle zeigt die Abb. 377.
Wegen der Anbringung besonderer Räume für etwaigen Zollverkehr und der Anordnung von Zollschuppen vgl. diese.
III. Beispiele anderer Schuppenformen und mehrteiliger Anlagen.
1. Die Güterschuppenanlage auf dem Ostbahnhof in Berlin (Abb. 378), nach Oder, Hb.
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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/462>, abgerufen am 22.07.2024.
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