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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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den Schwerpunktsabstand der Massen von der größten Ordinate.

3. Verteilung der Erdmassen.

Die Verteilung der Erdmassen kann durch Rechnung bewirkt werden, wobei aber eine wirklich zweckmäßige Massenverteilung nur durch zahlreiche und mühsame Proberechnungen aufzufinden ist. Schneller und zweckmäßiger erfolgt sie mit Hilfe des Massenprofiles auf zeichnerischem Wege.

a) Vorbereitende Arbeiten. Neben den schließlich zur Aufzeichnung des Massenprofiles führenden Arbeiten, die vorstehend näher erörtert worden sind, hat der Ausführung der Massenverteilung weiter voranzugehen.

1. Die Festsetzung der Gewinnungs- und Förderpreise für das m3 Boden (vgl. Abschnitte B und C). Dabei ist zu unterscheiden zwischen den Massen, die zur Herstellung der zu bildenden Erdkörper in dem von diesen eingenommenen Raum gewonnen und verwendet werden (Ab- und Auftrag), und denen, die außerhalb dieses Raumes entweder entnommen (Seitenentnahmen) oder abgelagert (Seitenablagerung) werden müssen. Für die letzteren müssen bei der Preisbildung neben den Förderkosten f noch der auf jedes m3 entfallende Anteil G an den Grunderwerbskosten, bei den Seitenentnahmen auch noch die Gewinnungskosten gw berücksichtigt werden, so daß, während für die Massen der Auf- und Abträge nur die Förderkosten f einschließlich der etwaigen Steigungszuschläge in Rechnung zu stellen sind, für die außerhalb gewonnenen oder verwendeten Massen insgesamt anzusetzen sind:


für Seitenablagerungena = f + G,
für Seitenentnahmene = f + G + gw.

2. Untersuchung darüber, ob sich nicht möglicherweise an Stelle eines hohen Dammes ein Bauwerk (Viadukt), an Stelle eines tiefen Einschnittes ein Tunnel mehr empfiehlt.

3. Festsetzung der Bodenmengen, die für die Massenverteilung, d. h. für die auszuführende Längsförderung in Frage kommen. Aus den gesamten zu gewinnenden Massen sind auszuscheiden:


Abb. 331.

a) Massen, die sich nicht zur Verwendung in der Schüttung eignen (Moor, Torf, nasser Ton u. s. w.);

b) solche Massen, die besser zu anderen Zwecken verwendet werden (Mutterboden, Kies, Schotter, brauchbare Bruchsteine);

g) Massen, die innerhalb benachbarter, in der Hauptsache in denselben Querprofilen mit kurzer Querförderung - meist durch einfachen Wurf - (zur Stelle)

den Schwerpunktsabstand der Massen von der größten Ordinate.

3. Verteilung der Erdmassen.

Die Verteilung der Erdmassen kann durch Rechnung bewirkt werden, wobei aber eine wirklich zweckmäßige Massenverteilung nur durch zahlreiche und mühsame Proberechnungen aufzufinden ist. Schneller und zweckmäßiger erfolgt sie mit Hilfe des Massenprofiles auf zeichnerischem Wege.

a) Vorbereitende Arbeiten. Neben den schließlich zur Aufzeichnung des Massenprofiles führenden Arbeiten, die vorstehend näher erörtert worden sind, hat der Ausführung der Massenverteilung weiter voranzugehen.

1. Die Festsetzung der Gewinnungs- und Förderpreise für das m3 Boden (vgl. Abschnitte B und C). Dabei ist zu unterscheiden zwischen den Massen, die zur Herstellung der zu bildenden Erdkörper in dem von diesen eingenommenen Raum gewonnen und verwendet werden (Ab- und Auftrag), und denen, die außerhalb dieses Raumes entweder entnommen (Seitenentnahmen) oder abgelagert (Seitenablagerung) werden müssen. Für die letzteren müssen bei der Preisbildung neben den Förderkosten f noch der auf jedes m3 entfallende Anteil G an den Grunderwerbskosten, bei den Seitenentnahmen auch noch die Gewinnungskosten gw berücksichtigt werden, so daß, während für die Massen der Auf- und Abträge nur die Förderkosten f einschließlich der etwaigen Steigungszuschläge in Rechnung zu stellen sind, für die außerhalb gewonnenen oder verwendeten Massen insgesamt anzusetzen sind:


für Seitenablagerungena = f + G,
für Seitenentnahmene = f + G + gw.

2. Untersuchung darüber, ob sich nicht möglicherweise an Stelle eines hohen Dammes ein Bauwerk (Viadukt), an Stelle eines tiefen Einschnittes ein Tunnel mehr empfiehlt.

3. Festsetzung der Bodenmengen, die für die Massenverteilung, d. h. für die auszuführende Längsförderung in Frage kommen. Aus den gesamten zu gewinnenden Massen sind auszuscheiden:


Abb. 331.

α) Massen, die sich nicht zur Verwendung in der Schüttung eignen (Moor, Torf, nasser Ton u. s. w.);

β) solche Massen, die besser zu anderen Zwecken verwendet werden (Mutterboden, Kies, Schotter, brauchbare Bruchsteine);

γ) Massen, die innerhalb benachbarter, in der Hauptsache in denselben Querprofilen mit kurzer Querförderung – meist durch einfachen Wurf – (zur Stelle)

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[391/0407] den Schwerpunktsabstand der Massen von der größten Ordinate. 3. Verteilung der Erdmassen. Die Verteilung der Erdmassen kann durch Rechnung bewirkt werden, wobei aber eine wirklich zweckmäßige Massenverteilung nur durch zahlreiche und mühsame Proberechnungen aufzufinden ist. Schneller und zweckmäßiger erfolgt sie mit Hilfe des Massenprofiles auf zeichnerischem Wege. a) Vorbereitende Arbeiten. Neben den schließlich zur Aufzeichnung des Massenprofiles führenden Arbeiten, die vorstehend näher erörtert worden sind, hat der Ausführung der Massenverteilung weiter voranzugehen. 1. Die Festsetzung der Gewinnungs- und Förderpreise für das m3 Boden (vgl. Abschnitte B und C). Dabei ist zu unterscheiden zwischen den Massen, die zur Herstellung der zu bildenden Erdkörper in dem von diesen eingenommenen Raum gewonnen und verwendet werden (Ab- und Auftrag), und denen, die außerhalb dieses Raumes entweder entnommen (Seitenentnahmen) oder abgelagert (Seitenablagerung) werden müssen. Für die letzteren müssen bei der Preisbildung neben den Förderkosten f noch der auf jedes m3 entfallende Anteil G an den Grunderwerbskosten, bei den Seitenentnahmen auch noch die Gewinnungskosten gw berücksichtigt werden, so daß, während für die Massen der Auf- und Abträge nur die Förderkosten f einschließlich der etwaigen Steigungszuschläge in Rechnung zu stellen sind, für die außerhalb gewonnenen oder verwendeten Massen insgesamt anzusetzen sind: für Seitenablagerungen a = f + G, für Seitenentnahmen e = f + G + gw. 2. Untersuchung darüber, ob sich nicht möglicherweise an Stelle eines hohen Dammes ein Bauwerk (Viadukt), an Stelle eines tiefen Einschnittes ein Tunnel mehr empfiehlt. 3. Festsetzung der Bodenmengen, die für die Massenverteilung, d. h. für die auszuführende Längsförderung in Frage kommen. Aus den gesamten zu gewinnenden Massen sind auszuscheiden: [Abbildung Abb. 331. ] α) Massen, die sich nicht zur Verwendung in der Schüttung eignen (Moor, Torf, nasser Ton u. s. w.); β) solche Massen, die besser zu anderen Zwecken verwendet werden (Mutterboden, Kies, Schotter, brauchbare Bruchsteine); γ) Massen, die innerhalb benachbarter, in der Hauptsache in denselben Querprofilen mit kurzer Querförderung – meist durch einfachen Wurf – (zur Stelle)

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Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 391. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/407>, abgerufen am 22.11.2024.