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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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2. Sicherung der Erdkörper gegen Rutschungen (s. Rutschungen).

F. Massenermittlung und Massenverteilung.

Die zu lösenden und zu bewegenden Erdmassen werden aus den Flächengrößen der maßgebenden Querprofile berechnet. Sind für solche, wie während der allgemeinen Vorarbeiten für Straßen- oder Eisenbahnbauten, Querschnitts Zeichnungen noch nicht vorhanden, so kann diese Rechnung in nicht zu schwierigem Gelände (in schwierigem Gelände überschlägig) lediglich auf Grund der Auftragshöhen oder Abtragstiefen, nötigenfalls unter Berücksichtigung der Querneigung des Bodens erfolgen. Im allgemeinen sind die Entfernungen der Querprofile derart zu wählen, daß die Begrenzung der Erdoberfläche zwischen ihnen als durch Ebenen oder windschiefe Flächen bewirkt angesehen werden kann.

I. Flächenermittlung des Profilquerschnittes.

a) Aus Auftragshöhen oder Abtragstiefen.

a) Ohne Rücksicht auf Querneigung des Geländes. Bei einheitlicher Böschungsneigung findet sich (Abb. 323):
im Auftrag:
im Abtrag:

wenn G den Querschnitt eines Einschnittsgrabens bezeichnet. Bei gebrochener Böschungsbegrenzung - z. B. für Einschnitte in verschiedenen Bodenarten - ergibt sich (Abb. 324):

wie vorstehend und

oder, wenn t - t1, wie oftmals bei generellen Ermittlungen, gleich einem konstanten Werte c gesetzt werden kann:

Nach diesen Formeln lassen sich entweder für die verschiedenen Auftragshöhen und Einschnittstiefen Zahlentafeln berechnen oder Anlegemaßstäbe mit entsprechender Teilung herstellen. Bequemer noch ist ein graphischer Profilmaßstab, der nach Maßgabe vorstehender Abb. 325 und 326 die gesuchten Flächengrößen für bestimmte Profilformen bei gegebenen Höhen oder Tiefen als Abstand zwischen einer Geraden und einer Parabel liefert. Die Höhen dieses Maßstabes sind gleich den Höhen des Längsschnittes des Verkehrsweges zu nehmen, die Längen je nach den zu erwartenden Flächengrößen derart zu wählen, daß 1 mm entsprechend 1, 2, 3 oder 4 m2 darstellt.

b) Unter Rücksichtnahme auf geneigte, aber geradlinige Geländebegrenzung.

1. Bei einheitlicher Böschungsneigung findet sich (Abb. 327):
im Auftrag:

im Abtrag entsprechend:

2. Bei gebrochener Böschungsbegrenzung wird erhalten (Abb. 328):

oder, wenn (t - t1) hier gleichfalls konstant angenommen wird:

Entsprechend ergibt sich:

oder, wenn t - t1 = c:

Auch hier lassen sich hiernach entsprechende Zahlentafeln berechnen oder Anlegemaßstäbe herstellen. Man kann ebenso auch bei einheitlichen Böschungsneigungen für jeden Wert von k, entsprechend den verschiedenen etwa vorkommenden Querneigungen und Böschungswinkeln, eine besondere Parabel zeichnen. Diese verschiedenen Parabeln lassen sich indessen durch gerade Linien ersetzen, wenn die Höhen des graphischen Maßstabes nach quadratischer Teilung aufgetragen werden, die sich leicht mit Hilfe einer einzigen Parabel von der Gleichung y2 = x herstellen läßt. Der Maßstab für y ist zweckmäßig gleich dem Höhenmaßstab des Längsschnittes der betreffenden Verkehrslinie, der für x etwa fünf- bis zehnmal kleiner zu nehmen (vgl. Abb. 329). Die zu berücksichtigende Breite des Planums beeinflußt lediglich die Lage der Geraden für h0 und F0, im übrigen gilt die graphische Darstellung für jede Planumsbreite. Ebenso bietet auch die graphische Darstellung der Werte Fe' keinerlei Schwierigkeiten.

Die Querneigung des Geländes ist zu berücksichtigen, sobald das Neigungsverhältnis

2. Sicherung der Erdkörper gegen Rutschungen (s. Rutschungen).

F. Massenermittlung und Massenverteilung.

Die zu lösenden und zu bewegenden Erdmassen werden aus den Flächengrößen der maßgebenden Querprofile berechnet. Sind für solche, wie während der allgemeinen Vorarbeiten für Straßen- oder Eisenbahnbauten, Querschnitts Zeichnungen noch nicht vorhanden, so kann diese Rechnung in nicht zu schwierigem Gelände (in schwierigem Gelände überschlägig) lediglich auf Grund der Auftragshöhen oder Abtragstiefen, nötigenfalls unter Berücksichtigung der Querneigung des Bodens erfolgen. Im allgemeinen sind die Entfernungen der Querprofile derart zu wählen, daß die Begrenzung der Erdoberfläche zwischen ihnen als durch Ebenen oder windschiefe Flächen bewirkt angesehen werden kann.

I. Flächenermittlung des Profilquerschnittes.

a) Aus Auftragshöhen oder Abtragstiefen.

α) Ohne Rücksicht auf Querneigung des Geländes. Bei einheitlicher Böschungsneigung findet sich (Abb. 323):
im Auftrag:
im Abtrag:

wenn G den Querschnitt eines Einschnittsgrabens bezeichnet. Bei gebrochener Böschungsbegrenzung – z. B. für Einschnitte in verschiedenen Bodenarten – ergibt sich (Abb. 324):

wie vorstehend und

oder, wenn tt1, wie oftmals bei generellen Ermittlungen, gleich einem konstanten Werte c gesetzt werden kann:

Nach diesen Formeln lassen sich entweder für die verschiedenen Auftragshöhen und Einschnittstiefen Zahlentafeln berechnen oder Anlegemaßstäbe mit entsprechender Teilung herstellen. Bequemer noch ist ein graphischer Profilmaßstab, der nach Maßgabe vorstehender Abb. 325 und 326 die gesuchten Flächengrößen für bestimmte Profilformen bei gegebenen Höhen oder Tiefen als Abstand zwischen einer Geraden und einer Parabel liefert. Die Höhen dieses Maßstabes sind gleich den Höhen des Längsschnittes des Verkehrsweges zu nehmen, die Längen je nach den zu erwartenden Flächengrößen derart zu wählen, daß 1 mm entsprechend 1, 2, 3 oder 4 m2 darstellt.

β) Unter Rücksichtnahme auf geneigte, aber geradlinige Geländebegrenzung.

1. Bei einheitlicher Böschungsneigung findet sich (Abb. 327):
im Auftrag:

im Abtrag entsprechend:

2. Bei gebrochener Böschungsbegrenzung wird erhalten (Abb. 328):

oder, wenn (tt1) hier gleichfalls konstant angenommen wird:

Entsprechend ergibt sich:

oder, wenn tt1 = c:

Auch hier lassen sich hiernach entsprechende Zahlentafeln berechnen oder Anlegemaßstäbe herstellen. Man kann ebenso auch bei einheitlichen Böschungsneigungen für jeden Wert von k, entsprechend den verschiedenen etwa vorkommenden Querneigungen und Böschungswinkeln, eine besondere Parabel zeichnen. Diese verschiedenen Parabeln lassen sich indessen durch gerade Linien ersetzen, wenn die Höhen des graphischen Maßstabes nach quadratischer Teilung aufgetragen werden, die sich leicht mit Hilfe einer einzigen Parabel von der Gleichung y2 = x herstellen läßt. Der Maßstab für y ist zweckmäßig gleich dem Höhenmaßstab des Längsschnittes der betreffenden Verkehrslinie, der für x etwa fünf- bis zehnmal kleiner zu nehmen (vgl. Abb. 329). Die zu berücksichtigende Breite des Planums beeinflußt lediglich die Lage der Geraden für h0 und F0, im übrigen gilt die graphische Darstellung für jede Planumsbreite. Ebenso bietet auch die graphische Darstellung der Werte Fe' keinerlei Schwierigkeiten.

Die Querneigung des Geländes ist zu berücksichtigen, sobald das Neigungsverhältnis

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[388/0404] 2. Sicherung der Erdkörper gegen Rutschungen (s. Rutschungen). F. Massenermittlung und Massenverteilung. Die zu lösenden und zu bewegenden Erdmassen werden aus den Flächengrößen der maßgebenden Querprofile berechnet. Sind für solche, wie während der allgemeinen Vorarbeiten für Straßen- oder Eisenbahnbauten, Querschnitts Zeichnungen noch nicht vorhanden, so kann diese Rechnung in nicht zu schwierigem Gelände (in schwierigem Gelände überschlägig) lediglich auf Grund der Auftragshöhen oder Abtragstiefen, nötigenfalls unter Berücksichtigung der Querneigung des Bodens erfolgen. Im allgemeinen sind die Entfernungen der Querprofile derart zu wählen, daß die Begrenzung der Erdoberfläche zwischen ihnen als durch Ebenen oder windschiefe Flächen bewirkt angesehen werden kann. I. Flächenermittlung des Profilquerschnittes. a) Aus Auftragshöhen oder Abtragstiefen. α) Ohne Rücksicht auf Querneigung des Geländes. Bei einheitlicher Böschungsneigung findet sich (Abb. 323): im Auftrag: [FORMEL] im Abtrag: [FORMEL] wenn G den Querschnitt eines Einschnittsgrabens bezeichnet. Bei gebrochener Böschungsbegrenzung – z. B. für Einschnitte in verschiedenen Bodenarten – ergibt sich (Abb. 324): [FORMEL] wie vorstehend und [FORMEL] oder, wenn t – t1, wie oftmals bei generellen Ermittlungen, gleich einem konstanten Werte c gesetzt werden kann: [FORMEL] Nach diesen Formeln lassen sich entweder für die verschiedenen Auftragshöhen und Einschnittstiefen Zahlentafeln berechnen oder Anlegemaßstäbe mit entsprechender Teilung herstellen. Bequemer noch ist ein graphischer Profilmaßstab, der nach Maßgabe vorstehender Abb. 325 und 326 die gesuchten Flächengrößen für bestimmte Profilformen bei gegebenen Höhen oder Tiefen als Abstand zwischen einer Geraden und einer Parabel liefert. Die Höhen dieses Maßstabes sind gleich den Höhen des Längsschnittes des Verkehrsweges zu nehmen, die Längen je nach den zu erwartenden Flächengrößen derart zu wählen, daß 1 mm entsprechend 1, 2, 3 oder 4 m2 darstellt. β) Unter Rücksichtnahme auf geneigte, aber geradlinige Geländebegrenzung. 1. Bei einheitlicher Böschungsneigung findet sich (Abb. 327): im Auftrag: [FORMEL] im Abtrag entsprechend: [FORMEL] 2. Bei gebrochener Böschungsbegrenzung wird erhalten (Abb. 328): [FORMEL] oder, wenn (t – t1) hier gleichfalls konstant angenommen wird: [FORMEL] Entsprechend ergibt sich: [FORMEL] oder, wenn t – t1 = c: [FORMEL] Auch hier lassen sich hiernach entsprechende Zahlentafeln berechnen oder Anlegemaßstäbe herstellen. Man kann ebenso auch bei einheitlichen Böschungsneigungen für jeden Wert von k, entsprechend den verschiedenen etwa vorkommenden Querneigungen und Böschungswinkeln, eine besondere Parabel zeichnen. Diese verschiedenen Parabeln lassen sich indessen durch gerade Linien ersetzen, wenn die Höhen des graphischen Maßstabes nach quadratischer Teilung aufgetragen werden, die sich leicht mit Hilfe einer einzigen Parabel von der Gleichung y2 = x herstellen läßt. Der Maßstab für y ist zweckmäßig gleich dem Höhenmaßstab des Längsschnittes der betreffenden Verkehrslinie, der für x etwa fünf- bis zehnmal kleiner zu nehmen (vgl. Abb. 329). Die zu berücksichtigende Breite des Planums beeinflußt lediglich die Lage der Geraden für h0 und F0, im übrigen gilt die graphische Darstellung für jede Planumsbreite. Ebenso bietet auch die graphische Darstellung der Werte Fe' keinerlei Schwierigkeiten. Die Querneigung des Geländes ist zu berücksichtigen, sobald das Neigungsverhältnis

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 388. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/404>, abgerufen am 22.11.2024.