Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite

sind, die von zwei hauptsächlich der Ankunft dienenden Gepäckbahnsteigen hinaufführen, oben um 90° wenden und in der Gepäckausgabe münden. Zwischen beiden Wartesälen ordnen sich die Wirtschaftsräume um einen Hof. Der der Außenwand


Abb. 250. Hamburg (Dammtor).
zunächst liegende Teil der Wartesäle ist erhöht, weil sich unter ihm der Gepäckgang befindet; in dieser Höhe liegt auch der Speisesaal zwischen beiden Wartesälen.

Neben der die Bahnsteighalle nach Osten abschließenden


Abb. 251. Hamburg (Dammtor).
Steintordammunterführung ist eine zweite Bahnsteigbrücke angelegt, die dem Übergangsverkehr dient und durch beiderseitige Vorbauten zwei weitere Zugänge zum Bahnhofe bildet, die besonders für den Lokalverkehr Bedeutung haben. Unter diesem Brückensteig liegen die Zugänge zu dem Tunnel, der den Übergang zur städtischen Schnellbahn vermittelt.

An der Südfront des Gebäudes ziehen sich zwischen der Schalterhalle und dem erwähnten weiteren Zugang Diensträume entlang.

Architektonisch bildet das E. mit der Bahnsteighalle ein Ganzes. Die Halle zerfällt in ein Mittelschiff und zwei Seitenschiffe. Eingangshalle, Querhalle und Ausgangshalle bilden zusammen ein Querschiff, dessen Eingänge durch Türme bezeichnet sind. Der Wartesaalbau entspricht dem Gebäudeteil, der bei einer Kirche als Chor bezeichnet werden würde.

H. Kopfbahnhöfe.

1. Zwei Durchgangsgebäude in Seitenlage.

Ältere Kopfbahnhofanlagen - Endstationen in größeren Städten - wurden meist in der Weise angelegt, daß man beiderseits der in Straßenhöhe liegenden und auf einer Drehscheibe endigenden Hauptgleise je ein E. in Seitenlage errichtete, von denen das eine

sind, die von zwei hauptsächlich der Ankunft dienenden Gepäckbahnsteigen hinaufführen, oben um 90° wenden und in der Gepäckausgabe münden. Zwischen beiden Wartesälen ordnen sich die Wirtschaftsräume um einen Hof. Der der Außenwand


Abb. 250. Hamburg (Dammtor).
zunächst liegende Teil der Wartesäle ist erhöht, weil sich unter ihm der Gepäckgang befindet; in dieser Höhe liegt auch der Speisesaal zwischen beiden Wartesälen.

Neben der die Bahnsteighalle nach Osten abschließenden


Abb. 251. Hamburg (Dammtor).
Steintordammunterführung ist eine zweite Bahnsteigbrücke angelegt, die dem Übergangsverkehr dient und durch beiderseitige Vorbauten zwei weitere Zugänge zum Bahnhofe bildet, die besonders für den Lokalverkehr Bedeutung haben. Unter diesem Brückensteig liegen die Zugänge zu dem Tunnel, der den Übergang zur städtischen Schnellbahn vermittelt.

An der Südfront des Gebäudes ziehen sich zwischen der Schalterhalle und dem erwähnten weiteren Zugang Diensträume entlang.

Architektonisch bildet das E. mit der Bahnsteighalle ein Ganzes. Die Halle zerfällt in ein Mittelschiff und zwei Seitenschiffe. Eingangshalle, Querhalle und Ausgangshalle bilden zusammen ein Querschiff, dessen Eingänge durch Türme bezeichnet sind. Der Wartesaalbau entspricht dem Gebäudeteil, der bei einer Kirche als Chor bezeichnet werden würde.

H. Kopfbahnhöfe.

1. Zwei Durchgangsgebäude in Seitenlage.

Ältere Kopfbahnhofanlagen – Endstationen in größeren Städten – wurden meist in der Weise angelegt, daß man beiderseits der in Straßenhöhe liegenden und auf einer Drehscheibe endigenden Hauptgleise je ein E. in Seitenlage errichtete, von denen das eine

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0340" n="325"/>
sind, die von zwei hauptsächlich der Ankunft dienenden Gepäckbahnsteigen hinaufführen, oben um 90° wenden und in der Gepäckausgabe münden. Zwischen beiden Wartesälen ordnen sich die Wirtschaftsräume um einen Hof. Der der Außenwand<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen04_1913/figures/roell_eisenbahnwesen04_1913_figure-0288.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 250. Hamburg (Dammtor).</head><lb/></figure><lb/>
zunächst liegende Teil der Wartesäle ist erhöht, weil sich unter ihm der Gepäckgang befindet; in dieser Höhe liegt auch der Speisesaal zwischen beiden Wartesälen.</p><lb/>
          <p>Neben der die Bahnsteighalle nach Osten abschließenden<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen04_1913/figures/roell_eisenbahnwesen04_1913_figure-0289.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 251. Hamburg (Dammtor).</head><lb/></figure><lb/>
Steintordammunterführung ist eine zweite Bahnsteigbrücke angelegt, die dem Übergangsverkehr dient und durch beiderseitige Vorbauten zwei weitere Zugänge zum Bahnhofe bildet, die besonders für den Lokalverkehr Bedeutung haben. Unter diesem Brückensteig liegen die Zugänge zu dem Tunnel, der den Übergang zur städtischen Schnellbahn vermittelt.</p><lb/>
          <p>An der Südfront des Gebäudes ziehen sich zwischen der Schalterhalle und dem erwähnten weiteren Zugang Diensträume entlang.</p><lb/>
          <p>Architektonisch bildet das E. mit der Bahnsteighalle ein Ganzes. Die Halle zerfällt in ein Mittelschiff und zwei Seitenschiffe. Eingangshalle, Querhalle und Ausgangshalle bilden zusammen ein Querschiff, dessen Eingänge durch Türme bezeichnet sind. Der Wartesaalbau entspricht dem Gebäudeteil, der bei einer Kirche als Chor bezeichnet werden würde.</p><lb/>
          <p rendition="#c"><hi rendition="#i">H.</hi><hi rendition="#g">Kopfbahnhöfe</hi>.</p><lb/>
          <p rendition="#c"> <hi rendition="#i">1. Zwei Durchgangsgebäude in Seitenlage.</hi> </p><lb/>
          <p>Ältere Kopfbahnhofanlagen &#x2013; Endstationen in größeren Städten &#x2013; wurden meist in der Weise angelegt, daß man beiderseits der in Straßenhöhe liegenden und auf einer Drehscheibe endigenden Hauptgleise je ein E. in Seitenlage errichtete, von denen das eine
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[325/0340] sind, die von zwei hauptsächlich der Ankunft dienenden Gepäckbahnsteigen hinaufführen, oben um 90° wenden und in der Gepäckausgabe münden. Zwischen beiden Wartesälen ordnen sich die Wirtschaftsräume um einen Hof. Der der Außenwand [Abbildung Abb. 250. Hamburg (Dammtor). ] zunächst liegende Teil der Wartesäle ist erhöht, weil sich unter ihm der Gepäckgang befindet; in dieser Höhe liegt auch der Speisesaal zwischen beiden Wartesälen. Neben der die Bahnsteighalle nach Osten abschließenden [Abbildung Abb. 251. Hamburg (Dammtor). ] Steintordammunterführung ist eine zweite Bahnsteigbrücke angelegt, die dem Übergangsverkehr dient und durch beiderseitige Vorbauten zwei weitere Zugänge zum Bahnhofe bildet, die besonders für den Lokalverkehr Bedeutung haben. Unter diesem Brückensteig liegen die Zugänge zu dem Tunnel, der den Übergang zur städtischen Schnellbahn vermittelt. An der Südfront des Gebäudes ziehen sich zwischen der Schalterhalle und dem erwähnten weiteren Zugang Diensträume entlang. Architektonisch bildet das E. mit der Bahnsteighalle ein Ganzes. Die Halle zerfällt in ein Mittelschiff und zwei Seitenschiffe. Eingangshalle, Querhalle und Ausgangshalle bilden zusammen ein Querschiff, dessen Eingänge durch Türme bezeichnet sind. Der Wartesaalbau entspricht dem Gebäudeteil, der bei einer Kirche als Chor bezeichnet werden würde. H. Kopfbahnhöfe. 1. Zwei Durchgangsgebäude in Seitenlage. Ältere Kopfbahnhofanlagen – Endstationen in größeren Städten – wurden meist in der Weise angelegt, daß man beiderseits der in Straßenhöhe liegenden und auf einer Drehscheibe endigenden Hauptgleise je ein E. in Seitenlage errichtete, von denen das eine

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:48Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:48Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/340
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/340>, abgerufen am 22.11.2024.