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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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An wichtigeren Nebenanlagen sind zu nennen: 41 (5) Verwaltungsgebäude, 1278 (158) Dienst- und Mietwohngebäude, 81 (14) Lokomotivschuppen mit 592 (143) Ständen, 128 (16) Wasserstationen, 4 Gasanstalten, 3 (1) Elektrizitätswerke, 480 (42) Lastkrane, 379 (74) Gleiswagen, 31 (2) Schiebebühnen, 409 (30) Drehscheiben.

Die Länge des Telegraphengestänges stellte sich auf 1910 (188) km mit 15.480 (996) km Bahnleitungen. Morseschreiber gab es 1271 (121). Fernsprecher waren 2890 (412) im Betrieb. Für den Privatdepeschenverkehr waren 187 (31) Bahntelegraphenstationen geöffnet.



Einen Überblick über die steigende Verkehrsentwicklung gibt die folgende Darstellung:



Der Fuhrpark der Reichsbahnen, der gleichzeitig dem Betriebe der Wilhelm-Luxemburg-Bahnen dient, bestand aus 1111 Lokomotiven und 3 elektrischen Triebwagen, 2190 Personenwagen, 745 Gepäckwagen, 6639 gedeckten und 18.777 offenen Güterwagen. Dazu treten für die Schmalspurbahnen 20 Lokomotiven, 40 Personenwagen, 13 Gepäckwagen, 51 gedeckte und 130 offene Güterwagen.

Im Jahre 1911 waren im Bereich der Verwaltung der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen im ganzen 31.738 Personen beschäftigt, von denen 11.628 etatmäßige, 2294 nichtetatmäßige Beamte waren, während 17816 im Arbeiterverhältnis standen. Der Gesamtaufwand für persönliche Ausgaben betrug 541/4 Mill. M. Das Anlagekapital der reichseigenen Strecken betrug 1911, ungerechnet die etwa 40·6 Mill. betragenden Zuschüsse aus Landesmitteln u. s. w., 829,360.000 M. Das der gepachteten Strecken stellte sich auf rund 72·7 Mill. Davon kommen 3·6 Mill. auf die Strecke schweizerische Grenze-Basel 69·1 Mill. auf die Wilhelm-Luxemburg-Bahnen. Von den letzteren wiederum sind nur 45 Mill. von der Eigentümerin, die übrigen 24·1 Mill. vom Deutschen Reich aufgewendet.

Zu Zwecken vergleichender Statistik wird neben dem wirklichen Anlagekapital noch ein gekürztes Anlagekapital nachgewiesen. Die Kürzung besteht in dem Betrage, um den der Kaufpreis für die nach dem Friedensvertrage vom 10. Mai 1871 erworbenen früheren Strecken der französischen Ostbahn und für die von der früheren societe anonyme des chemins de fer de la Lorraine erworbenen Linien die Herstellungskosten überstieg. Dieser Betrag ist buchmäßig auf rund 93·9 Mill. ermittelt, so daß das gekürzte Anlagekapital sich auf 735,476.000 M. stellt.

Die seit 1873 erzielten finanziellen Ergebnisse sind in der vorstehenden Übersicht dargestellt.


An wichtigeren Nebenanlagen sind zu nennen: 41 (5) Verwaltungsgebäude, 1278 (158) Dienst- und Mietwohngebäude, 81 (14) Lokomotivschuppen mit 592 (143) Ständen, 128 (16) Wasserstationen, 4 Gasanstalten, 3 (1) Elektrizitätswerke, 480 (42) Lastkrane, 379 (74) Gleiswagen, 31 (2) Schiebebühnen, 409 (30) Drehscheiben.

Die Länge des Telegraphengestänges stellte sich auf 1910 (188) km mit 15.480 (996) km Bahnleitungen. Morseschreiber gab es 1271 (121). Fernsprecher waren 2890 (412) im Betrieb. Für den Privatdepeschenverkehr waren 187 (31) Bahntelegraphenstationen geöffnet.



Einen Überblick über die steigende Verkehrsentwicklung gibt die folgende Darstellung:



Der Fuhrpark der Reichsbahnen, der gleichzeitig dem Betriebe der Wilhelm-Luxemburg-Bahnen dient, bestand aus 1111 Lokomotiven und 3 elektrischen Triebwagen, 2190 Personenwagen, 745 Gepäckwagen, 6639 gedeckten und 18.777 offenen Güterwagen. Dazu treten für die Schmalspurbahnen 20 Lokomotiven, 40 Personenwagen, 13 Gepäckwagen, 51 gedeckte und 130 offene Güterwagen.

Im Jahre 1911 waren im Bereich der Verwaltung der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen im ganzen 31.738 Personen beschäftigt, von denen 11.628 etatmäßige, 2294 nichtetatmäßige Beamte waren, während 17816 im Arbeiterverhältnis standen. Der Gesamtaufwand für persönliche Ausgaben betrug 541/4 Mill. M. Das Anlagekapital der reichseigenen Strecken betrug 1911, ungerechnet die etwa 40·6 Mill. betragenden Zuschüsse aus Landesmitteln u. s. w., 829,360.000 M. Das der gepachteten Strecken stellte sich auf rund 72·7 Mill. Davon kommen 3·6 Mill. auf die Strecke schweizerische Grenze-Basel 69·1 Mill. auf die Wilhelm-Luxemburg-Bahnen. Von den letzteren wiederum sind nur 45 Mill. von der Eigentümerin, die übrigen 24·1 Mill. vom Deutschen Reich aufgewendet.

Zu Zwecken vergleichender Statistik wird neben dem wirklichen Anlagekapital noch ein gekürztes Anlagekapital nachgewiesen. Die Kürzung besteht in dem Betrage, um den der Kaufpreis für die nach dem Friedensvertrage vom 10. Mai 1871 erworbenen früheren Strecken der französischen Ostbahn und für die von der früheren société anonyme des chemins de fer de la Lorraine erworbenen Linien die Herstellungskosten überstieg. Dieser Betrag ist buchmäßig auf rund 93·9 Mill. ermittelt, so daß das gekürzte Anlagekapital sich auf 735,476.000 M. stellt.

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[299/0312] An wichtigeren Nebenanlagen sind zu nennen: 41 (5) Verwaltungsgebäude, 1278 (158) Dienst- und Mietwohngebäude, 81 (14) Lokomotivschuppen mit 592 (143) Ständen, 128 (16) Wasserstationen, 4 Gasanstalten, 3 (1) Elektrizitätswerke, 480 (42) Lastkrane, 379 (74) Gleiswagen, 31 (2) Schiebebühnen, 409 (30) Drehscheiben. Die Länge des Telegraphengestänges stellte sich auf 1910 (188) km mit 15.480 (996) km Bahnleitungen. Morseschreiber gab es 1271 (121). Fernsprecher waren 2890 (412) im Betrieb. Für den Privatdepeschenverkehr waren 187 (31) Bahntelegraphenstationen geöffnet. Einen Überblick über die steigende Verkehrsentwicklung gibt die folgende Darstellung: Der Fuhrpark der Reichsbahnen, der gleichzeitig dem Betriebe der Wilhelm-Luxemburg-Bahnen dient, bestand aus 1111 Lokomotiven und 3 elektrischen Triebwagen, 2190 Personenwagen, 745 Gepäckwagen, 6639 gedeckten und 18.777 offenen Güterwagen. Dazu treten für die Schmalspurbahnen 20 Lokomotiven, 40 Personenwagen, 13 Gepäckwagen, 51 gedeckte und 130 offene Güterwagen. Im Jahre 1911 waren im Bereich der Verwaltung der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen im ganzen 31.738 Personen beschäftigt, von denen 11.628 etatmäßige, 2294 nichtetatmäßige Beamte waren, während 17816 im Arbeiterverhältnis standen. Der Gesamtaufwand für persönliche Ausgaben betrug 541/4 Mill. M. Das Anlagekapital der reichseigenen Strecken betrug 1911, ungerechnet die etwa 40·6 Mill. betragenden Zuschüsse aus Landesmitteln u. s. w., 829,360.000 M. Das der gepachteten Strecken stellte sich auf rund 72·7 Mill. Davon kommen 3·6 Mill. auf die Strecke schweizerische Grenze-Basel 69·1 Mill. auf die Wilhelm-Luxemburg-Bahnen. Von den letzteren wiederum sind nur 45 Mill. von der Eigentümerin, die übrigen 24·1 Mill. vom Deutschen Reich aufgewendet. Zu Zwecken vergleichender Statistik wird neben dem wirklichen Anlagekapital noch ein gekürztes Anlagekapital nachgewiesen. Die Kürzung besteht in dem Betrage, um den der Kaufpreis für die nach dem Friedensvertrage vom 10. Mai 1871 erworbenen früheren Strecken der französischen Ostbahn und für die von der früheren société anonyme des chemins de fer de la Lorraine erworbenen Linien die Herstellungskosten überstieg. Dieser Betrag ist buchmäßig auf rund 93·9 Mill. ermittelt, so daß das gekürzte Anlagekapital sich auf 735,476.000 M. stellt. Die seit 1873 erzielten finanziellen Ergebnisse sind in der vorstehenden Übersicht dargestellt.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/312>, abgerufen am 25.08.2024.