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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.

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[Abbildung]


Abb. 141. Grundriß eines Teils der Gleisanlagen unter dem Bürgersteig.
Abb. 142. Postrutsche.
Abb. 143. Postaufzug.

Abb. 138 bis 143. Anlagen für die Beförderung von Postsachen im Uniondepot.
Zeichenerklärung.
1 bis 6 = Rutschen für ankommende Postsachen. 7 bis 8 = Aufzüge für abgehende Postsachen. 9 bis 10 = Becherwerke für abgehende Postsachen. 11 bis 12 = Postbühnen.
Markt- und Kühlhallen, Banken und Theater, unter den letzteren die Staatspost und das

Abb. 144. Querschnitt der Tunnelbahn.
Zollamt. Die Bahn befördert Gegenstände aller Art, Massengüter, wie Erdaushub, Kohlen und Asche, Stückgüter u. s. w. Die Tunnel dienen im übrigen noch zur Aufnahme von Telephonkabeln.

Die Tunnel verlaufen in einer Tiefenlage von rund 10 m unter den Straßen. Die Abmessungen sind für anderweitige Ausführungen unvorbildlich: abgesehen von einigen zweigleisigen Stammstrecken sind die Tunnel durchwegs eingleisig mit eiförmigem Querschnitt von nur 1·83 m Weite und 2·3 m Höhe ausgeführt (Abb. 144). Die Spurweite beträgt 61 cm. Die Wagen, aus Stahl gebaut, haben eine Länge von 3·2 m bei 1·2 m Breite und 1·1 m Höhe; sie werden zu Zügen zusammengestellt, die im Oberleitungsbetrieb von elektrischen Lokomotiven gezogen werden, in denen die Fahrer in halb liegender Stellung kauern. Die Fahrgeschwindigkeit ist gering. Gelegenheit, um den Zügen in den eingleisigen Tunneln ausweichen zu können, ist nicht vorhanden. Das Unternehmen besitzt 3000 elektrische Lokomotiven und ebensoviele Wagen.

Die Anschlüsse an die Güterstellen erfolgen teils in Höhe der Tunnelsohle, teils in höheren

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Abb. 141. Grundriß eines Teils der Gleisanlagen unter dem Bürgersteig.
Abb. 142. Postrutsche.
Abb. 143. Postaufzug.

Abb. 138 bis 143. Anlagen für die Beförderung von Postsachen im Uniondepot.
Zeichenerklärung.
1 bis 6 = Rutschen für ankommende Postsachen. 7 bis 8 = Aufzüge für abgehende Postsachen. 9 bis 10 = Becherwerke für abgehende Postsachen. 11 bis 12 = Postbühnen.
Markt- und Kühlhallen, Banken und Theater, unter den letzteren die Staatspost und das

Abb. 144. Querschnitt der Tunnelbahn.
Zollamt. Die Bahn befördert Gegenstände aller Art, Massengüter, wie Erdaushub, Kohlen und Asche, Stückgüter u. s. w. Die Tunnel dienen im übrigen noch zur Aufnahme von Telephonkabeln.

Die Tunnel verlaufen in einer Tiefenlage von rund 10 m unter den Straßen. Die Abmessungen sind für anderweitige Ausführungen unvorbildlich: abgesehen von einigen zweigleisigen Stammstrecken sind die Tunnel durchwegs eingleisig mit eiförmigem Querschnitt von nur 1·83 m Weite und 2·3 m Höhe ausgeführt (Abb. 144). Die Spurweite beträgt 61 cm. Die Wagen, aus Stahl gebaut, haben eine Länge von 3·2 m bei 1·2 m Breite und 1·1 m Höhe; sie werden zu Zügen zusammengestellt, die im Oberleitungsbetrieb von elektrischen Lokomotiven gezogen werden, in denen die Fahrer in halb liegender Stellung kauern. Die Fahrgeschwindigkeit ist gering. Gelegenheit, um den Zügen in den eingleisigen Tunneln ausweichen zu können, ist nicht vorhanden. Das Unternehmen besitzt 3000 elektrische Lokomotiven und ebensoviele Wagen.

Die Anschlüsse an die Güterstellen erfolgen teils in Höhe der Tunnelsohle, teils in höheren

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[180/0192] [Abbildung [Abbildung Abb. 141. Grundriß eines Teils der Gleisanlagen unter dem Bürgersteig. ] [Abbildung Abb. 142. Postrutsche. ] [Abbildung Abb. 143. Postaufzug. ] Abb. 138 bis 143. Anlagen für die Beförderung von Postsachen im Uniondepot. Zeichenerklärung. 1 bis 6 = Rutschen für ankommende Postsachen. 7 bis 8 = Aufzüge für abgehende Postsachen. 9 bis 10 = Becherwerke für abgehende Postsachen. 11 bis 12 = Postbühnen. ] Markt- und Kühlhallen, Banken und Theater, unter den letzteren die Staatspost und das [Abbildung Abb. 144. Querschnitt der Tunnelbahn. ] Zollamt. Die Bahn befördert Gegenstände aller Art, Massengüter, wie Erdaushub, Kohlen und Asche, Stückgüter u. s. w. Die Tunnel dienen im übrigen noch zur Aufnahme von Telephonkabeln. Die Tunnel verlaufen in einer Tiefenlage von rund 10 m unter den Straßen. Die Abmessungen sind für anderweitige Ausführungen unvorbildlich: abgesehen von einigen zweigleisigen Stammstrecken sind die Tunnel durchwegs eingleisig mit eiförmigem Querschnitt von nur 1·83 m Weite und 2·3 m Höhe ausgeführt (Abb. 144). Die Spurweite beträgt 61 cm. Die Wagen, aus Stahl gebaut, haben eine Länge von 3·2 m bei 1·2 m Breite und 1·1 m Höhe; sie werden zu Zügen zusammengestellt, die im Oberleitungsbetrieb von elektrischen Lokomotiven gezogen werden, in denen die Fahrer in halb liegender Stellung kauern. Die Fahrgeschwindigkeit ist gering. Gelegenheit, um den Zügen in den eingleisigen Tunneln ausweichen zu können, ist nicht vorhanden. Das Unternehmen besitzt 3000 elektrische Lokomotiven und ebensoviele Wagen. Die Anschlüsse an die Güterstellen erfolgen teils in Höhe der Tunnelsohle, teils in höheren

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Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen03_1912/192>, abgerufen am 20.09.2024.