Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912.![]() Abb. 5. Anlage der österr. Staatsbahnen in Böhmisch-Trübau. ![]() Abb. 6. Anlage der österr. Staatsbahnen in Gmünd. Die gleichzeitige Bekohlung mehrerer Lokomotiven kann, wie es bei amerikanischen Anlagen zuweilen vorgesehen wurde, zweckmäßig derart erfolgen, daß von der Bühne aus quer über mehrere Bekohlungsgleise Brücken geführt werden, von denen aus die Entleerung der Hunde entweder mittels Schüttrinnen auf die Tender oder vorerst in kastenförmige Behälter erfolgt. Aus letzteren wird nach Senkung der den Verschluß bildenden Klapprutschen die Kohle bedarfsweise abgelassen. Vorteilhaft arbeiten B., bei denen keine Arbeit für das Hochheben der Kohle geleistet zu werden braucht, d. h. wo der Höhenunterschied zwischen dem Zufuhrgleis oder Kohlenlagerplatz und dem Bekohlungsgleis so ist, daß die Kohle in nahezu wagrechter Richtung an die auszurüstende Lokomotive herangeführt und ohne Hebung auf diese gebracht werden kann. Der erforderliche Höhenunterschied ist, insofern nicht die natürlichen Geländeverhältnisse ausgenützt ![]() Abb. 5. Anlage der österr. Staatsbahnen in Böhmisch-Trübau. ![]() Abb. 6. Anlage der österr. Staatsbahnen in Gmünd. Die gleichzeitige Bekohlung mehrerer Lokomotiven kann, wie es bei amerikanischen Anlagen zuweilen vorgesehen wurde, zweckmäßig derart erfolgen, daß von der Bühne aus quer über mehrere Bekohlungsgleise Brücken geführt werden, von denen aus die Entleerung der Hunde entweder mittels Schüttrinnen auf die Tender oder vorerst in kastenförmige Behälter erfolgt. Aus letzteren wird nach Senkung der den Verschluß bildenden Klapprutschen die Kohle bedarfsweise abgelassen. Vorteilhaft arbeiten B., bei denen keine Arbeit für das Hochheben der Kohle geleistet zu werden braucht, d. h. wo der Höhenunterschied zwischen dem Zufuhrgleis oder Kohlenlagerplatz und dem Bekohlungsgleis so ist, daß die Kohle in nahezu wagrechter Richtung an die auszurüstende Lokomotive herangeführt und ohne Hebung auf diese gebracht werden kann. Der erforderliche Höhenunterschied ist, insofern nicht die natürlichen Geländeverhältnisse ausgenützt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0131" n="122"/><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen02_1912/figures/roell_eisenbahnwesen02_1912_figure-0032.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 5. Anlage der österr. Staatsbahnen in Böhmisch-Trübau.</head><lb/></figure><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen02_1912/figures/roell_eisenbahnwesen02_1912_figure-0033.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 6. Anlage der österr. Staatsbahnen in Gmünd.</head><lb/></figure><lb/> der in der Nachtzeit einlangenden Lokomotiven erforderlich sind. Zum raschen Heben einer größeren Anzahl Kohlenwagen auf die Verladebühne werden auch zwei oder mehrere Aufzüge ausgeführt.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">gleichzeitige</hi> Bekohlung mehrerer Lokomotiven kann, wie es bei amerikanischen Anlagen zuweilen vorgesehen wurde, zweckmäßig derart erfolgen, daß von der Bühne aus quer über mehrere Bekohlungsgleise Brücken geführt werden, von denen aus die Entleerung der Hunde entweder mittels Schüttrinnen auf die Tender oder vorerst in kastenförmige Behälter erfolgt. Aus letzteren wird nach Senkung der den Verschluß bildenden Klapprutschen die Kohle bedarfsweise abgelassen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Vorteilhaft arbeiten B., bei denen keine Arbeit für das Hochheben der Kohle geleistet zu werden braucht, d. h. wo der Höhenunterschied zwischen dem Zufuhrgleis oder Kohlenlagerplatz und dem Bekohlungsgleis</hi> so ist, daß die Kohle in nahezu wagrechter Richtung an die auszurüstende Lokomotive herangeführt und ohne Hebung auf diese gebracht werden kann. Der erforderliche Höhenunterschied ist, insofern nicht die natürlichen Geländeverhältnisse ausgenützt </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [122/0131]
[Abbildung Abb. 5. Anlage der österr. Staatsbahnen in Böhmisch-Trübau.
]
[Abbildung Abb. 6. Anlage der österr. Staatsbahnen in Gmünd.
]
der in der Nachtzeit einlangenden Lokomotiven erforderlich sind. Zum raschen Heben einer größeren Anzahl Kohlenwagen auf die Verladebühne werden auch zwei oder mehrere Aufzüge ausgeführt.
Die gleichzeitige Bekohlung mehrerer Lokomotiven kann, wie es bei amerikanischen Anlagen zuweilen vorgesehen wurde, zweckmäßig derart erfolgen, daß von der Bühne aus quer über mehrere Bekohlungsgleise Brücken geführt werden, von denen aus die Entleerung der Hunde entweder mittels Schüttrinnen auf die Tender oder vorerst in kastenförmige Behälter erfolgt. Aus letzteren wird nach Senkung der den Verschluß bildenden Klapprutschen die Kohle bedarfsweise abgelassen.
Vorteilhaft arbeiten B., bei denen keine Arbeit für das Hochheben der Kohle geleistet zu werden braucht, d. h. wo der Höhenunterschied zwischen dem Zufuhrgleis oder Kohlenlagerplatz und dem Bekohlungsgleis so ist, daß die Kohle in nahezu wagrechter Richtung an die auszurüstende Lokomotive herangeführt und ohne Hebung auf diese gebracht werden kann. Der erforderliche Höhenunterschied ist, insofern nicht die natürlichen Geländeverhältnisse ausgenützt
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Zitationshilfe: | Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen02_1912/131>, abgerufen am 16.07.2024. |