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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, Wien, 1912.

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Nach der Führung des grabenden Kettenteils unterscheidet man a) B. mit durchhängender Kette, b) mit geführter Kette, c) mit Knickleiter.

a) B. mit durchhängender Kette. Der grabende Kettenteil (Abb. 177), hängt frei durch,


Abb. 180. Tiefbagger mit geführter Kette.

Abb. 181 Tiefbagger mit Knickleiter.
ist daher gegen Stöße elastisch und kann bei Hindernissen, die die Eimer nicht mitzunehmen vermögen, ausweichen. Für ungleichmäßigen Boden ist diese Anordnung notwendig. In festem Boden ist aber die Wirkung gering, da die Schneidkanten nur durch das Kettengewicht niedergedrückt werden.

b) B. mit geführter Kette (Abb. 180). Die Kette läuft oben und unten zwischen Rollen am Untergurt der Leiter. Sie kann also nicht mehr ausweichen und daher besser schneiden. Außerdem werden die Schnitte gradlinig und die Leiter darf tiefer gesenkt werden, ohne daß Einstürze zu befürchten sind.

c) B. mit Knickleiter (Abb. 181) haben mehrere, gelenkig verbundene und durch Spannschlösser einstellbare Leiterstücke, an denen die Kette zwischen Rollen geführt ist. Bei der einfachsten Anordnung wird unten ein wagrechtes Leiterstück angeschlossen, so daß auch an der Sohle gegraben und nachgefallener Boden wieder aufgenommen werden kann. Es können hier jedesmal größere Leiterverschiebungen auf einmal vorgenommen werden, so daß an Gleisrückarbeiten gespart wird. Das untere Leiterstück läßt sich auch an dem Ausleger so aufhängen, daß es bei jeder Leiterneigung wagrecht steht, so daß sehr lange wagrechte Schnitte entstehen und unter Umständen verschiedene Bodenschichten getrennt gefördert werden können. Ebenso kann die Leiter auch an der Böschung geknickt sein, wenn verschiedene Neigungen gewünscht werden. Knickleiter sind bereits bis zu einer Gesamtlänge von 22 m verwendet.


Abb. 182. Hochbagger mit Tiefbaggerkette.

3. Hochbagger. Die Hochbagger haben im allgemeinen eine kurze Leiter und geschlossene Eimer (Abb. 176). Die Kette läuft im umgekehrten Sinne, als beim Tiefbagger. Die Eimer graben bei der Drehung um den Unterturas, können aber auch so geführt werden, daß sie einen kurzen wagrechten Schnitt auf der Sohle machen, so daß nachgefallener Boden wieder aufgenommen wird. Im allgemeinen arbeiten sie an der Böschungskante; rutscht der Boden nicht genügend nach, so muß die Leiter zeitweilig höher gestellt werden.

Die B. werden im übrigen so gebaut, daß sie mit kurzer oder langer Leiter und entsprechender Kette ausgerüstet werden können, um für Hoch- oder Tiefbaggerungen verwendbar

Nach der Führung des grabenden Kettenteils unterscheidet man a) B. mit durchhängender Kette, b) mit geführter Kette, c) mit Knickleiter.

a) B. mit durchhängender Kette. Der grabende Kettenteil (Abb. 177), hängt frei durch,


Abb. 180. Tiefbagger mit geführter Kette.

Abb. 181 Tiefbagger mit Knickleiter.
ist daher gegen Stöße elastisch und kann bei Hindernissen, die die Eimer nicht mitzunehmen vermögen, ausweichen. Für ungleichmäßigen Boden ist diese Anordnung notwendig. In festem Boden ist aber die Wirkung gering, da die Schneidkanten nur durch das Kettengewicht niedergedrückt werden.

b) B. mit geführter Kette (Abb. 180). Die Kette läuft oben und unten zwischen Rollen am Untergurt der Leiter. Sie kann also nicht mehr ausweichen und daher besser schneiden. Außerdem werden die Schnitte gradlinig und die Leiter darf tiefer gesenkt werden, ohne daß Einstürze zu befürchten sind.

c) B. mit Knickleiter (Abb. 181) haben mehrere, gelenkig verbundene und durch Spannschlösser einstellbare Leiterstücke, an denen die Kette zwischen Rollen geführt ist. Bei der einfachsten Anordnung wird unten ein wagrechtes Leiterstück angeschlossen, so daß auch an der Sohle gegraben und nachgefallener Boden wieder aufgenommen werden kann. Es können hier jedesmal größere Leiterverschiebungen auf einmal vorgenommen werden, so daß an Gleisrückarbeiten gespart wird. Das untere Leiterstück läßt sich auch an dem Ausleger so aufhängen, daß es bei jeder Leiterneigung wagrecht steht, so daß sehr lange wagrechte Schnitte entstehen und unter Umständen verschiedene Bodenschichten getrennt gefördert werden können. Ebenso kann die Leiter auch an der Böschung geknickt sein, wenn verschiedene Neigungen gewünscht werden. Knickleiter sind bereits bis zu einer Gesamtlänge von 22 m verwendet.


Abb. 182. Hochbagger mit Tiefbaggerkette.

3. Hochbagger. Die Hochbagger haben im allgemeinen eine kurze Leiter und geschlossene Eimer (Abb. 176). Die Kette läuft im umgekehrten Sinne, als beim Tiefbagger. Die Eimer graben bei der Drehung um den Unterturas, können aber auch so geführt werden, daß sie einen kurzen wagrechten Schnitt auf der Sohle machen, so daß nachgefallener Boden wieder aufgenommen wird. Im allgemeinen arbeiten sie an der Böschungskante; rutscht der Boden nicht genügend nach, so muß die Leiter zeitweilig höher gestellt werden.

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[358/0370] Nach der Führung des grabenden Kettenteils unterscheidet man a) B. mit durchhängender Kette, b) mit geführter Kette, c) mit Knickleiter. a) B. mit durchhängender Kette. Der grabende Kettenteil (Abb. 177), hängt frei durch, [Abbildung Abb. 180. Tiefbagger mit geführter Kette. ] [Abbildung Abb. 181 Tiefbagger mit Knickleiter. ] ist daher gegen Stöße elastisch und kann bei Hindernissen, die die Eimer nicht mitzunehmen vermögen, ausweichen. Für ungleichmäßigen Boden ist diese Anordnung notwendig. In festem Boden ist aber die Wirkung gering, da die Schneidkanten nur durch das Kettengewicht niedergedrückt werden. b) B. mit geführter Kette (Abb. 180). Die Kette läuft oben und unten zwischen Rollen am Untergurt der Leiter. Sie kann also nicht mehr ausweichen und daher besser schneiden. Außerdem werden die Schnitte gradlinig und die Leiter darf tiefer gesenkt werden, ohne daß Einstürze zu befürchten sind. c) B. mit Knickleiter (Abb. 181) haben mehrere, gelenkig verbundene und durch Spannschlösser einstellbare Leiterstücke, an denen die Kette zwischen Rollen geführt ist. Bei der einfachsten Anordnung wird unten ein wagrechtes Leiterstück angeschlossen, so daß auch an der Sohle gegraben und nachgefallener Boden wieder aufgenommen werden kann. Es können hier jedesmal größere Leiterverschiebungen auf einmal vorgenommen werden, so daß an Gleisrückarbeiten gespart wird. Das untere Leiterstück läßt sich auch an dem Ausleger so aufhängen, daß es bei jeder Leiterneigung wagrecht steht, so daß sehr lange wagrechte Schnitte entstehen und unter Umständen verschiedene Bodenschichten getrennt gefördert werden können. Ebenso kann die Leiter auch an der Böschung geknickt sein, wenn verschiedene Neigungen gewünscht werden. Knickleiter sind bereits bis zu einer Gesamtlänge von 22 m verwendet. [Abbildung Abb. 182. Hochbagger mit Tiefbaggerkette. ] 3. Hochbagger. Die Hochbagger haben im allgemeinen eine kurze Leiter und geschlossene Eimer (Abb. 176). Die Kette läuft im umgekehrten Sinne, als beim Tiefbagger. Die Eimer graben bei der Drehung um den Unterturas, können aber auch so geführt werden, daß sie einen kurzen wagrechten Schnitt auf der Sohle machen, so daß nachgefallener Boden wieder aufgenommen wird. Im allgemeinen arbeiten sie an der Böschungskante; rutscht der Boden nicht genügend nach, so muß die Leiter zeitweilig höher gestellt werden. Die B. werden im übrigen so gebaut, daß sie mit kurzer oder langer Leiter und entsprechender Kette ausgerüstet werden können, um für Hoch- oder Tiefbaggerungen verwendbar

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Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, Wien, 1912, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen01_1912/370>, abgerufen am 22.11.2024.