zu bestimmen vermögend gewesen. Unterdes- sen aber hat man doch die größte Ursache, dem Autori verpflichtet zu seyn, daß er diesen merk- lichen Zuwachs des Wiederstands der Luft, wenn die Bewegung sehr schnell ist, wahr ge- nommen; als wodurch er nicht nur den gemei- nen Haufen von einem groben Jrrthum be- freyet, sondern auch den Gelehrten die Unrich- tigkeit der durchgehends angenommenen Lehre von dem Wiederstand der Luft deutlich vor Augen geleget hat.
II.Anmerkung.
Weil der Autor im folgenden Satz willens ist, den grossen Unterscheid durch Versuche zu zeigen, welcher sich zwischen der wahren Bahn, so ein geworfener Körper in der Luft beschrei- bet, und einer Parabel befindet; so zieht er hier die fürnehmsten Eigenschaften der parabolischen Bewegung in Betrachtung. Denn da es nicht so leicht ist, die wahre Bahn, welche ein Kör- per beschreibet, durch die Erfahrung zu bestim- men; so würde es sehr schwehr seyn, unmittelbar den Unterscheid zwischen dieser Bahn und einer Parabel zu beobachten. Derowegen betrach- tet hier der Verfasser einige Eigenschaften, mit welchen die Bewegung in einer Parabel noth- wendig verknüpfet ist, um nachgehends unter- suchen zu können, ob sich diese Eigenschaften bey der Bewegung eines Körpers in der Luft befin-
den
zu beſtimmen vermoͤgend geweſen. Unterdeſ- ſen aber hat man doch die groͤßte Urſache, dem Autori verpflichtet zu ſeyn, daß er dieſen merk- lichen Zuwachs des Wiederſtands der Luft, wenn die Bewegung ſehr ſchnell iſt, wahr ge- nommen; als wodurch er nicht nur den gemei- nen Haufen von einem groben Jrrthum be- freyet, ſondern auch den Gelehrten die Unrich- tigkeit der durchgehends angenommenen Lehre von dem Wiederſtand der Luft deutlich vor Augen geleget hat.
II.Anmerkung.
Weil der Autor im folgenden Satz willens iſt, den groſſen Unterſcheid durch Verſuche zu zeigen, welcher ſich zwiſchen der wahren Bahn, ſo ein geworfener Koͤrper in der Luft beſchrei- bet, und einer Parabel befindet; ſo zieht er hier die fuͤrnehmſten Eigenſchaften der paraboliſchen Bewegung in Betrachtung. Denn da es nicht ſo leicht iſt, die wahre Bahn, welche ein Koͤr- per beſchreibet, durch die Erfahrung zu beſtim- men; ſo wuͤrde es ſehr ſchwehr ſeyn, unmittelbar den Unterſcheid zwiſchen dieſer Bahn und einer Parabel zu beobachten. Derowegen betrach- tet hier der Verfaſſer einige Eigenſchaften, mit welchen die Bewegung in einer Parabel noth- wendig verknuͤpfet iſt, um nachgehends unter- ſuchen zu koͤnnen, ob ſich dieſe Eigenſchaften bey der Bewegung eines Koͤrpers in der Luft befin-
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zu beſtimmen vermoͤgend geweſen. Unterdeſ-
ſen aber hat man doch die groͤßte Urſache, dem
Autori verpflichtet zu ſeyn, daß er dieſen merk-
lichen Zuwachs des Wiederſtands der Luft,
wenn die Bewegung ſehr ſchnell iſt, wahr ge-
nommen; als wodurch er nicht nur den gemei-
nen Haufen von einem groben Jrrthum be-
freyet, ſondern auch den Gelehrten die Unrich-
tigkeit der durchgehends angenommenen Lehre
von dem Wiederſtand der Luft deutlich vor
Augen geleget hat.
II. Anmerkung.
Weil der Autor im folgenden Satz willens iſt,
den groſſen Unterſcheid durch Verſuche zu
zeigen, welcher ſich zwiſchen der wahren Bahn,
ſo ein geworfener Koͤrper in der Luft beſchrei-
bet, und einer Parabel befindet; ſo zieht er hier die
fuͤrnehmſten Eigenſchaften der paraboliſchen
Bewegung in Betrachtung. Denn da es nicht
ſo leicht iſt, die wahre Bahn, welche ein Koͤr-
per beſchreibet, durch die Erfahrung zu beſtim-
men; ſo wuͤrde es ſehr ſchwehr ſeyn, unmittelbar
den Unterſcheid zwiſchen dieſer Bahn und einer
Parabel zu beobachten. Derowegen betrach-
tet hier der Verfaſſer einige Eigenſchaften, mit
welchen die Bewegung in einer Parabel noth-
wendig verknuͤpfet iſt, um nachgehends unter-
ſuchen zu koͤnnen, ob ſich dieſe Eigenſchaften bey
der Bewegung eines Koͤrpers in der Luft befin-
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 612. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/632>, abgerufen am 22.11.2024.
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