läuterung desjenigen, welches mit dem folgen- den Tractat näher verbunden ist, fortschreiten; nehmlich zur Erfindung des Pulvers und der Artillerie, und derselben Fortgang, nebst den verschiedenen Theorien, woraus dieselben entsprungen.
Die Erfindung des Schießpulvers wird gemeiniglich einem teutschen Mönch, Nahmens Barthold Schwartz, zugeschrieben, welcher dasselbe, wie man sagt, um das Jahr 1320 er- funden haben soll. Der erste Gebrauch aber in dem Kriege wird insgemein den Venetianern 1380 gegen die Genueser zugeeignet. Diese beyden Meynungen aber sind unstreitig falsch. Denn eine dem Pulver ähnliche Vermischung sindet sich schon bey dem Rogerio Bacon, als eine schon damahls wohl bekannte Sache, be- schrieben, welcher beynahe 50 Jahr vor ge- meldetem Schwartz gelebet; und man hat auch unwiedersprechliche Proben, daß der Ge- brauch der Artillerie viel eher, als A. 1380, bekannt gewesen.
Und in der That, da die Entdeckung des Salpeters gänzlich ungewiß ist, so hat man sich auch nicht zu verwundern, daß die Erfin- dung des Schießpulvers eine so verborgene und ungewisse Sache seyn soll. Denn diese zwey Entdeckungen sind mit einander so genau verbunden, daß man nicht wohl begreiffen kan,
wie
laͤuterung desjenigen, welches mit dem folgen- den Tractat naͤher verbunden iſt, fortſchreiten; nehmlich zur Erfindung des Pulvers und der Artillerie, und derſelben Fortgang, nebſt den verſchiedenen Theorien, woraus dieſelben entſprungen.
Die Erfindung des Schießpulvers wird gemeiniglich einem teutſchen Moͤnch, Nahmens Barthold Schwartz, zugeſchrieben, welcher daſſelbe, wie man ſagt, um das Jahr 1320 er- funden haben ſoll. Der erſte Gebrauch aber in dem Kriege wird insgemein den Venetianern 1380 gegen die Genueſer zugeeignet. Dieſe beyden Meynungen aber ſind unſtreitig falſch. Denn eine dem Pulver aͤhnliche Vermiſchung ſindet ſich ſchon bey dem Rogerio Bacon, als eine ſchon damahls wohl bekannte Sache, be- ſchrieben, welcher beynahe 50 Jahr vor ge- meldetem Schwartz gelebet; und man hat auch unwiederſprechliche Proben, daß der Ge- brauch der Artillerie viel eher, als A. 1380, bekannt geweſen.
Und in der That, da die Entdeckung des Salpeters gaͤnzlich ungewiß iſt, ſo hat man ſich auch nicht zu verwundern, daß die Erfin- dung des Schießpulvers eine ſo verborgene und ungewiſſe Sache ſeyn ſoll. Denn dieſe zwey Entdeckungen ſind mit einander ſo genau verbunden, daß man nicht wohl begreiffen kan,
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laͤuterung desjenigen, welches mit dem folgen-
den Tractat naͤher verbunden iſt, fortſchreiten;
nehmlich zur Erfindung des Pulvers und der
Artillerie, und derſelben Fortgang, nebſt den
verſchiedenen Theorien, woraus dieſelben
entſprungen.
Die Erfindung des Schießpulvers wird
gemeiniglich einem teutſchen Moͤnch, Nahmens
Barthold Schwartz, zugeſchrieben, welcher
daſſelbe, wie man ſagt, um das Jahr 1320 er-
funden haben ſoll. Der erſte Gebrauch aber
in dem Kriege wird insgemein den Venetianern
1380 gegen die Genueſer zugeeignet. Dieſe
beyden Meynungen aber ſind unſtreitig falſch.
Denn eine dem Pulver aͤhnliche Vermiſchung
ſindet ſich ſchon bey dem Rogerio Bacon, als
eine ſchon damahls wohl bekannte Sache, be-
ſchrieben, welcher beynahe 50 Jahr vor ge-
meldetem Schwartz gelebet; und man hat auch
unwiederſprechliche Proben, daß der Ge-
brauch der Artillerie viel eher, als A. 1380,
bekannt geweſen.
Und in der That, da die Entdeckung des
Salpeters gaͤnzlich ungewiß iſt, ſo hat man
ſich auch nicht zu verwundern, daß die Erfin-
dung des Schießpulvers eine ſo verborgene
und ungewiſſe Sache ſeyn ſoll. Denn dieſe
zwey Entdeckungen ſind mit einander ſo genau
verbunden, daß man nicht wohl begreiffen kan,
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/46>, abgerufen am 24.11.2024.
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