cochet, die Parallels, und eine besondere Anlegung der Sape. Ueber dieses hat er auch zugleich sehr weitläuftige Anleitung zu allen übrigen nöthigen Stücken gegeben, dergestalt, daß man das gantze Werk, als ein würdiges Meisterstück der grossen Erfahrung und Ge- schicklichkeit dieses grossen Mannes, mit Recht ansehen kan.
Man dürfte vielleicht erwarten, daß ich mit eben solchen Lobes Erhebungen von der Tüch- tigkeit dieses jetzt gemeldeten Ingenieurs in der Kunst zu fortificiren selbst Meldung thun sollte: allein da derselbe selbst über diesen Articul nichts geschrieben, so kann mich dieses entschuldigen, daß ich ihn unter der Liste der Autoren von dieser Art nicht aufführe. Wenn ich aber hierüber die Wahrheit sagen soll, so kan ich aus allem demjenigen, was ich bißher von seinen Werken gesehen, nicht glauben, daß er vielmehr wegen seiner übrigen Gaben, als wegen der Befestigungs-Werke, welche er aufgeführet, aestimiret zu werden verdiene. Denn ungeachtet ich seinen grossen Verstand und Einsicht sehr hoch schätze, so kann ich doch nicht begreiffen, wie man seine Erfindungen in dieser Kunst mit Coehoorn nur in einige Vergleichung bringen könne.
Dieses mag also genug seyn von dem An- fange, und den Veränderungen der neuen Kriegs-Baukunst. Wir wollen dahero zu Er-
läute-
cochet, die Parallels, und eine beſondere Anlegung der Sape. Ueber dieſes hat er auch zugleich ſehr weitlaͤuftige Anleitung zu allen uͤbrigen noͤthigen Stuͤcken gegeben, dergeſtalt, daß man das gantze Werk, als ein wuͤrdiges Meiſterſtuͤck der groſſen Erfahrung und Ge- ſchicklichkeit dieſes groſſen Mannes, mit Recht anſehen kan.
Man duͤrfte vielleicht erwarten, daß ich mit eben ſolchen Lobes Erhebungen von der Tuͤch- tigkeit dieſes jetzt gemeldeten Ingenieurs in der Kunſt zu fortificiren ſelbſt Meldung thun ſollte: allein da derſelbe ſelbſt uͤber dieſen Articul nichts geſchrieben, ſo kann mich dieſes entſchuldigen, daß ich ihn unter der Liſte der Autoren von dieſer Art nicht auffuͤhre. Wenn ich aber hieruͤber die Wahrheit ſagen ſoll, ſo kan ich aus allem demjenigen, was ich bißher von ſeinen Werken geſehen, nicht glauben, daß er vielmehr wegen ſeiner uͤbrigen Gaben, als wegen der Befeſtigungs-Werke, welche er aufgefuͤhret, æſtimiret zu werden verdiene. Denn ungeachtet ich ſeinen groſſen Verſtand und Einſicht ſehr hoch ſchaͤtze, ſo kann ich doch nicht begreiffen, wie man ſeine Erfindungen in dieſer Kunſt mit Coehoorn nur in einige Vergleichung bringen koͤnne.
Dieſes mag alſo genug ſeyn von dem An- fange, und den Veraͤnderungen der neuen Kriegs-Baukunſt. Wir wollen dahero zu Er-
laͤute-
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[25/0045]
cochet, die Parallels, und eine beſondere
Anlegung der Sape. Ueber dieſes hat er auch
zugleich ſehr weitlaͤuftige Anleitung zu allen
uͤbrigen noͤthigen Stuͤcken gegeben, dergeſtalt,
daß man das gantze Werk, als ein wuͤrdiges
Meiſterſtuͤck der groſſen Erfahrung und Ge-
ſchicklichkeit dieſes groſſen Mannes, mit Recht
anſehen kan.
Man duͤrfte vielleicht erwarten, daß ich mit
eben ſolchen Lobes Erhebungen von der Tuͤch-
tigkeit dieſes jetzt gemeldeten Ingenieurs in der
Kunſt zu fortificiren ſelbſt Meldung thun
ſollte: allein da derſelbe ſelbſt uͤber dieſen
Articul nichts geſchrieben, ſo kann mich dieſes
entſchuldigen, daß ich ihn unter der Liſte der
Autoren von dieſer Art nicht auffuͤhre. Wenn
ich aber hieruͤber die Wahrheit ſagen ſoll, ſo
kan ich aus allem demjenigen, was ich bißher
von ſeinen Werken geſehen, nicht glauben, daß
er vielmehr wegen ſeiner uͤbrigen Gaben, als
wegen der Befeſtigungs-Werke, welche er
aufgefuͤhret, æſtimiret zu werden verdiene.
Denn ungeachtet ich ſeinen groſſen Verſtand
und Einſicht ſehr hoch ſchaͤtze, ſo kann ich doch
nicht begreiffen, wie man ſeine Erfindungen in
dieſer Kunſt mit Coehoorn nur in einige
Vergleichung bringen koͤnne.
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Kriegs-Baukunſt. Wir wollen dahero zu Er-
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/45>, abgerufen am 24.11.2024.
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