nommen habe, dessen Länge = b, so ist der Ueberrest = b, welcher theils von der gröbern Materie der Pulverkörner, theils von der zwischen den Körnern befindli- chen Luft eingenommen wird. Wenn wir also setzen, daß die Zwischenräumlein zwischen den Pulver-Körnern den fünften Theil des ganzen Raums austragen, so bleibt für die gröbere Materie des Pulvers allein ein Raum übrig, dessen Länge = b; und so viel Raum muß auch die gröbere Materie des Pul- vers nach der Entzündung beständig einneh- men. Um nun mit dieser Art von Pulver an- dere Arten zu vergleichen, so laßt uns setzen, daß die in einer andern Art von Pulver ent- haltene Luft einer natürlichen Luft-Säule gleich sey, deren Länge = m b, wenn nehmlich b die Länge des Raums AC andeutet, uud daß die Schwehre des sämtlichen Pulvers einer Luft-Säule gleiche, deren Höhe = n b. Wenn wir nun ferner annehmen, daß die in den Poris des Pulvers enthaltene Luft bestän- dig 800 mahl dichter sey, als die natürliche, so muß dieselbe vor der Entzündung einen Raum einnehmen, dessen Länge = b: folglich, wenn für die Zwischen-Räumlein wiederum der fünfte Theil angenommen wird, so bleibt für die gröbere Materie ein Raum übrig, dessen
Länge
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nommen habe, deſſen Laͤnge = b, ſo iſt der Ueberreſt = b, welcher theils von der groͤbern Materie der Pulverkoͤrner, theils von der zwiſchen den Koͤrnern befindli- chen Luft eingenommen wird. Wenn wir alſo ſetzen, daß die Zwiſchenraͤumlein zwiſchen den Pulver-Koͤrnern den fuͤnften Theil des ganzen Raums austragen, ſo bleibt fuͤr die groͤbere Materie des Pulvers allein ein Raum uͤbrig, deſſen Laͤnge = b; und ſo viel Raum muß auch die groͤbere Materie des Pul- vers nach der Entzuͤndung beſtaͤndig einneh- men. Um nun mit dieſer Art von Pulver an- dere Arten zu vergleichen, ſo laßt uns ſetzen, daß die in einer andern Art von Pulver ent- haltene Luft einer natuͤrlichen Luft-Saͤule gleich ſey, deren Laͤnge = m b, wenn nehmlich b die Laͤnge des Raums AC andeutet, uud daß die Schwehre des ſaͤmtlichen Pulvers einer Luft-Saͤule gleiche, deren Hoͤhe = n b. Wenn wir nun ferner annehmen, daß die in den Poris des Pulvers enthaltene Luft beſtaͤn- dig 800 mahl dichter ſey, als die natuͤrliche, ſo muß dieſelbe vor der Entzuͤndung einen Raum einnehmen, deſſen Laͤnge = b: folglich, wenn fuͤr die Zwiſchen-Raͤumlein wiederum der fuͤnfte Theil angenommen wird, ſo bleibt fuͤr die groͤbere Materie ein Raum uͤbrig, deſſen
Laͤnge
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[403/0423]
nommen habe, deſſen Laͤnge = [FORMEL] b,
ſo iſt der Ueberreſt = [FORMEL] b, welcher theils
von der groͤbern Materie der Pulverkoͤrner,
theils von der zwiſchen den Koͤrnern befindli-
chen Luft eingenommen wird. Wenn wir
alſo ſetzen, daß die Zwiſchenraͤumlein zwiſchen
den Pulver-Koͤrnern den fuͤnften Theil des
ganzen Raums austragen, ſo bleibt fuͤr die
groͤbere Materie des Pulvers allein ein Raum
uͤbrig, deſſen Laͤnge = [FORMEL] b; und ſo viel
Raum muß auch die groͤbere Materie des Pul-
vers nach der Entzuͤndung beſtaͤndig einneh-
men. Um nun mit dieſer Art von Pulver an-
dere Arten zu vergleichen, ſo laßt uns ſetzen,
daß die in einer andern Art von Pulver ent-
haltene Luft einer natuͤrlichen Luft-Saͤule gleich
ſey, deren Laͤnge = m b, wenn nehmlich b
die Laͤnge des Raums AC andeutet, uud daß
die Schwehre des ſaͤmtlichen Pulvers einer
Luft-Saͤule gleiche, deren Hoͤhe = n b.
Wenn wir nun ferner annehmen, daß die in
den Poris des Pulvers enthaltene Luft beſtaͤn-
dig 800 mahl dichter ſey, als die natuͤrliche, ſo
muß dieſelbe vor der Entzuͤndung einen Raum
einnehmen, deſſen Laͤnge = [FORMEL] b: folglich,
wenn fuͤr die Zwiſchen-Raͤumlein wiederum
der fuͤnfte Theil angenommen wird, ſo bleibt
fuͤr die groͤbere Materie ein Raum uͤbrig, deſſen
Laͤnge
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/423>, abgerufen am 22.11.2024.
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