Umständen, wie
[Formel 1]
so sieht man wohl, daß ein geringer Unterscheid in dieser Distanz b nicht aus der Acht gelassen werden könne. Laßt uns setzen, daß wenn b = 66 Zoll gewe- sen, die Sehne k = 16 Zoll betragen; so folgt, daß wenn unter eben diesen Umständen die Distanz b nur um 1 Zoll grösser oder klei- ner wäre, die Sehne k schon um 1/3 Zoll grös- ser oder kleiner würde. Da wir nun derglei- chen merklichen Unterscheid in der berechneten Länge der Sehne, für gleich starke Schüsse nicht antreffen, so müssen entweder dieselben alle auf eine Horizontal-Linie am Bret ge- gangen seyn, oder der Autor hat auf die ver- schiedenen Entfernungen des Puncts V von der Axe in seiner Rechnung nicht gesehen; weil nun das erstere nicht wahrscheinlich ist, so müßte man das letztere zugeben. Wir wol- len aber um die Ehre dieser Experimenten zu retten lieber glauben, daß wenn auch nicht alle Schüsse auf eine Horizontal-Linie am Bret ge- gangen, der Unterscheid in der Höhe doch nim- mer über einen Zoll ausgetragen; in welchem Fall gleichwohl dieser Fehler von 1/3 Zoll von dem Autore nach seiner grossen Accuratesse nicht hätte übergangen werden sollen; als welcher Umstand vielmehr austrägt, als die Ver- mehrung des Gewichts des Penduli durch
die
Umſtaͤnden, wie
[Formel 1]
ſo ſieht man wohl, daß ein geringer Unterſcheid in dieſer Diſtanz b nicht aus der Acht gelaſſen werden koͤnne. Laßt uns ſetzen, daß wenn b = 66 Zoll gewe- ſen, die Sehne k = 16 Zoll betragen; ſo folgt, daß wenn unter eben dieſen Umſtaͤnden die Diſtanz b nur um 1 Zoll groͤſſer oder klei- ner waͤre, die Sehne k ſchon um ⅓ Zoll groͤſ- ſer oder kleiner wuͤrde. Da wir nun derglei- chen merklichen Unterſcheid in der berechneten Laͤnge der Sehne, fuͤr gleich ſtarke Schuͤſſe nicht antreffen, ſo muͤſſen entweder dieſelben alle auf eine Horizontal-Linie am Bret ge- gangen ſeyn, oder der Autor hat auf die ver- ſchiedenen Entfernungen des Puncts V von der Axe in ſeiner Rechnung nicht geſehen; weil nun das erſtere nicht wahrſcheinlich iſt, ſo muͤßte man das letztere zugeben. Wir wol- len aber um die Ehre dieſer Experimenten zu retten lieber glauben, daß wenn auch nicht alle Schuͤſſe auf eine Horizontal-Linie am Bret ge- gangen, der Unterſcheid in der Hoͤhe doch nim- mer uͤber einen Zoll ausgetragen; in welchem Fall gleichwohl dieſer Fehler von ⅓ Zoll von dem Autore nach ſeiner groſſen Accurateſſe nicht haͤtte uͤbergangen werden ſollen; als welcher Umſtand vielmehr austraͤgt, als die Ver- mehrung des Gewichts des Penduli durch
die
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Umſtaͤnden, wie [FORMEL] ſo ſieht man wohl,
daß ein geringer Unterſcheid in dieſer Diſtanz
b nicht aus der Acht gelaſſen werden koͤnne.
Laßt uns ſetzen, daß wenn b = 66 Zoll gewe-
ſen, die Sehne k = 16 Zoll betragen; ſo
folgt, daß wenn unter eben dieſen Umſtaͤnden
die Diſtanz b nur um 1 Zoll groͤſſer oder klei-
ner waͤre, die Sehne k ſchon um ⅓ Zoll groͤſ-
ſer oder kleiner wuͤrde. Da wir nun derglei-
chen merklichen Unterſcheid in der berechneten
Laͤnge der Sehne, fuͤr gleich ſtarke Schuͤſſe
nicht antreffen, ſo muͤſſen entweder dieſelben
alle auf eine Horizontal-Linie am Bret ge-
gangen ſeyn, oder der Autor hat auf die ver-
ſchiedenen Entfernungen des Puncts V von
der Axe in ſeiner Rechnung nicht geſehen; weil
nun das erſtere nicht wahrſcheinlich iſt, ſo
muͤßte man das letztere zugeben. Wir wol-
len aber um die Ehre dieſer Experimenten zu
retten lieber glauben, daß wenn auch nicht alle
Schuͤſſe auf eine Horizontal-Linie am Bret ge-
gangen, der Unterſcheid in der Hoͤhe doch nim-
mer uͤber einen Zoll ausgetragen; in welchem
Fall gleichwohl dieſer Fehler von ⅓ Zoll von dem
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Umſtand vielmehr austraͤgt, als die Ver-
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/244>, abgerufen am 23.11.2024.
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