Das Gewicht des ganzen Penduli, und die Dicke des Brets, muß auch einiger mas- sen nach der Grösse der Kugeln, welche ge- braucht werden, eingerichtet seyn. Das Pen- dulum, so hier beschrieben worden, kann zu allen Kugeln, welche unter drey biß 4 Unzen wägen, sicher beybehalten werden, wenn nur für die schwersten die Dicke des Brets 7 biß 8 Zoll angenommen wird. Das Bü- chene Holz ist zu diesem Ende das tüchtigste.
Es ist auch gefährlich, auf der Seite des Penduli zu stehen, wenn das Bret nicht so dicke ist, daß die Kugel, ehe sie auf das Eisen kommt, den grösten Theil ihrer Kraft ver- liehrt. Denn, wenn dieselbe mit einer noch grossen Gewalt auf das Eisen stößt; so drin- gen die Splitter von dem Bley, welche durch das Holz nicht zurück springen können, zwischen dem Holz und Eisen durch, und flie- gen noch ziemlich weit herum.
Weil man kein ander Mittel hat, das Holz auf dem Eisen zu befestigen, als durch Schrauben, davon die Köpfe auf dem Bret hervorstehen; so kann es geschehen, daß biß- weilen eine Kugel auf eine solche Schraube zu treffen kommt, in welchem Fall die Splitter davon allenthalben herum geschmis- sen werden.
Wenn
Das Gewicht des ganzen Penduli, und die Dicke des Brets, muß auch einiger maſ- ſen nach der Groͤſſe der Kugeln, welche ge- braucht werden, eingerichtet ſeyn. Das Pen- dulum, ſo hier beſchrieben worden, kann zu allen Kugeln, welche unter drey biß 4 Unzen waͤgen, ſicher beybehalten werden, wenn nur fuͤr die ſchwerſten die Dicke des Brets 7 biß 8 Zoll angenommen wird. Das Buͤ- chene Holz iſt zu dieſem Ende das tuͤchtigſte.
Es iſt auch gefaͤhrlich, auf der Seite des Penduli zu ſtehen, wenn das Bret nicht ſo dicke iſt, daß die Kugel, ehe ſie auf das Eiſen kommt, den groͤſten Theil ihrer Kraft ver- liehrt. Denn, wenn dieſelbe mit einer noch groſſen Gewalt auf das Eiſen ſtoͤßt; ſo drin- gen die Splitter von dem Bley, welche durch das Holz nicht zuruͤck ſpringen koͤnnen, zwiſchen dem Holz und Eiſen durch, und flie- gen noch ziemlich weit herum.
Weil man kein ander Mittel hat, das Holz auf dem Eiſen zu befeſtigen, als durch Schrauben, davon die Koͤpfe auf dem Bret hervorſtehen; ſo kann es geſchehen, daß biß- weilen eine Kugel auf eine ſolche Schraube zu treffen kommt, in welchem Fall die Splitter davon allenthalben herum geſchmiſ- ſen werden.
Wenn
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Das Gewicht des ganzen Penduli, und
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braucht werden, eingerichtet ſeyn. Das Pen-
dulum, ſo hier beſchrieben worden, kann zu
allen Kugeln, welche unter drey biß 4 Unzen
waͤgen, ſicher beybehalten werden, wenn nur
fuͤr die ſchwerſten die Dicke des Brets 7
biß 8 Zoll angenommen wird. Das Buͤ-
chene Holz iſt zu dieſem Ende das tuͤchtigſte.
Es iſt auch gefaͤhrlich, auf der Seite des
Penduli zu ſtehen, wenn das Bret nicht ſo dicke
iſt, daß die Kugel, ehe ſie auf das Eiſen
kommt, den groͤſten Theil ihrer Kraft ver-
liehrt. Denn, wenn dieſelbe mit einer noch
groſſen Gewalt auf das Eiſen ſtoͤßt; ſo drin-
gen die Splitter von dem Bley, welche
durch das Holz nicht zuruͤck ſpringen koͤnnen,
zwiſchen dem Holz und Eiſen durch, und flie-
gen noch ziemlich weit herum.
Weil man kein ander Mittel hat, das
Holz auf dem Eiſen zu befeſtigen, als durch
Schrauben, davon die Koͤpfe auf dem Bret
hervorſtehen; ſo kann es geſchehen, daß biß-
weilen eine Kugel auf eine ſolche Schraube
zu treffen kommt, in welchem Fall die
Splitter davon allenthalben herum geſchmiſ-
ſen werden.
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/182>, abgerufen am 22.11.2024.
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