che von einem Quadrat-Zoll ausgeübet wird, über 6 Tonnen am Gewicht betragen. Diese Gewalt aber nimmt gleich ab, so bald sich diese elastische Materie mehr ausdehnet, und ihre Erhitzung vermindert wird, wie in den vorigen Sätzen gezeiget worden.
Zusatz.
Ob wir hier gleich angenommen haben, daß die Hitze des Pulvers, wann dasselbe in einer ziemlichen Menge angezündet wird, der Hitze des Eisens, wann dasselbe glüend roth gemacht wird, oder dem Anfang der weissen Hitze gleich komme, welche Bestim- mung noch im folgenden durch manche Expe- rimente bekräfftiget werden wird; so ist doch kein Zweifel, daß das Feuer, welches bey der Entzündung entstehet, gleich allen andern Feuern nicht etwas variiren sollte, je nachdem sich dabey mehr oder weniger verbrennliche Materie befindet: und es ist leicht abzunehmen, daß, nach der Quantität des Pulvers, welche zugleich angezündet wird, die Flamme alle verschiedene Grade der Hitze, nehmlich von dem- jenigen, welcher das Eisen glüend roth macht, biß zu demjenigen, welcher die Metallen in Glas zu verwandeln vermögend ist, haben könne. Allein da die zu diesem letztern Ende erforderte Menge Pulver so groß ist, daß der Fall, da so viel Pulver auf einmahl angezündet werden
sollte,
che von einem Quadrat-Zoll ausgeuͤbet wird, uͤber 6 Tonnen am Gewicht betragen. Dieſe Gewalt aber nimmt gleich ab, ſo bald ſich dieſe elaſtiſche Materie mehr ausdehnet, und ihre Erhitzung vermindert wird, wie in den vorigen Saͤtzen gezeiget worden.
Zuſatz.
Ob wir hier gleich angenommen haben, daß die Hitze des Pulvers, wann daſſelbe in einer ziemlichen Menge angezuͤndet wird, der Hitze des Eiſens, wann daſſelbe gluͤend roth gemacht wird, oder dem Anfang der weiſſen Hitze gleich komme, welche Beſtim- mung noch im folgenden durch manche Expe- rimente bekraͤfftiget werden wird; ſo iſt doch kein Zweifel, daß das Feuer, welches bey der Entzuͤndung entſtehet, gleich allen andern Feuern nicht etwas variiren ſollte, je nachdem ſich dabey mehr oder weniger verbrennliche Materie befindet: und es iſt leicht abzunehmen, daß, nach der Quantitaͤt des Pulvers, welche zugleich angezuͤndet wird, die Flamme alle verſchiedene Grade der Hitze, nehmlich von dem- jenigen, welcher das Eiſen gluͤend roth macht, biß zu demjenigen, welcher die Metallen in Glas zu verwandeln vermoͤgend iſt, haben koͤnne. Allein da die zu dieſem letztern Ende erforderte Menge Pulver ſo groß iſt, daß der Fall, da ſo viel Pulver auf einmahl angezuͤndet werden
ſollte,
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che von einem Quadrat-Zoll ausgeuͤbet wird,
uͤber 6 Tonnen am Gewicht betragen. Dieſe
Gewalt aber nimmt gleich ab, ſo bald ſich
dieſe elaſtiſche Materie mehr ausdehnet, und
ihre Erhitzung vermindert wird, wie in den
vorigen Saͤtzen gezeiget worden.
Zuſatz.
Ob wir hier gleich angenommen haben, daß
die Hitze des Pulvers, wann daſſelbe
in einer ziemlichen Menge angezuͤndet wird,
der Hitze des Eiſens, wann daſſelbe gluͤend
roth gemacht wird, oder dem Anfang der
weiſſen Hitze gleich komme, welche Beſtim-
mung noch im folgenden durch manche Expe-
rimente bekraͤfftiget werden wird; ſo iſt
doch kein Zweifel, daß das Feuer, welches bey
der Entzuͤndung entſtehet, gleich allen andern
Feuern nicht etwas variiren ſollte, je nachdem
ſich dabey mehr oder weniger verbrennliche
Materie befindet: und es iſt leicht abzunehmen,
daß, nach der Quantitaͤt des Pulvers, welche
zugleich angezuͤndet wird, die Flamme alle
verſchiedene Grade der Hitze, nehmlich von dem-
jenigen, welcher das Eiſen gluͤend roth macht, biß
zu demjenigen, welcher die Metallen in Glas
zu verwandeln vermoͤgend iſt, haben koͤnne.
Allein da die zu dieſem letztern Ende erforderte
Menge Pulver ſo groß iſt, daß der Fall, da
ſo viel Pulver auf einmahl angezuͤndet werden
ſollte,
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/122>, abgerufen am 22.11.2024.
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