Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.
Was im gerechten Kriege du verlangst, Wird dir alsbald gewähret, Wenn Sinabal durch deine Hände fällt. Fällst du, so zieh' in Frieden, Ohn' deinen Tod zu rächen, Dein Kriegsheer in die Heimath -- Dies schwöre mir zu halten; So wie ich dir, in dieser Zeugen Gegenwart, (auf Minnewart und Larifari deutend.) Jm Namen Sinabals es heilig schwöre. Zobea (stürzt hervor.) (Zu den Wachten.) Zurück! ich muß hindurch. Ach, Vater, schwöret nicht, er ist ein Zaubrer. Seht mich zu euren Füßen, schwöret nicht! Osmar. Fort Schlange, fort, aus meinen Augen fort! -- (Zum Herold.) Jch schwör' es dir bei meinem Königs-Eide, Jch halte unverbrüchlich den Vertrag -- Zobea. Weh ihm, dem Armen, Unglückseligen! (Ein Diener tritt ein.) Diener. Jm Lager, Herr, ist Aufruhr ausgebrochen, Es stehen Eure königlichen Söhne Mit ihren Truppen fechtend an einander.
Was im gerechten Kriege du verlangst, Wird dir alsbald gewähret, Wenn Sinabal durch deine Hände fällt. Fällst du, so zieh' in Frieden, Ohn' deinen Tod zu rächen, Dein Kriegsheer in die Heimath — Dies schwöre mir zu halten; So wie ich dir, in dieser Zeugen Gegenwart, (auf Minnewart und Larifari deutend.) Jm Namen Sinabals es heilig schwöre. Zobea (stürzt hervor.) (Zu den Wachten.) Zurück! ich muß hindurch. Ach, Vater, schwöret nicht, er ist ein Zaubrer. Seht mich zu euren Füßen, schwöret nicht! Osmar. Fort Schlange, fort, aus meinen Augen fort! — (Zum Herold.) Jch schwör' es dir bei meinem Königs-Eide, Jch halte unverbrüchlich den Vertrag — Zobea. Weh ihm, dem Armen, Unglückseligen! (Ein Diener tritt ein.) Diener. Jm Lager, Herr, ist Aufruhr ausgebrochen, Es stehen Eure königlichen Söhne Mit ihren Truppen fechtend an einander. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#HEROLD"> <p><pb facs="#f0094" n="90"/> Was im gerechten Kriege du verlangst,<lb/> Wird dir alsbald gewähret,<lb/> Wenn Sinabal durch deine Hände fällt.<lb/> Fällst du, so zieh' in Frieden,<lb/> Ohn' deinen Tod zu rächen,<lb/> Dein Kriegsheer in die Heimath —<lb/> Dies schwöre mir zu halten;<lb/> So wie ich dir, in dieser Zeugen Gegenwart,<lb/><stage>(auf <hi rendition="#g">Minnewart</hi> und <hi rendition="#g">Larifari</hi> deutend.)</stage><lb/> Jm Namen Sinabals es heilig schwöre.</p> </sp><lb/> <sp who="#ZOBE"> <speaker>Zobea</speaker> <stage>(stürzt hervor.)</stage><lb/> <stage>(Zu den Wachten.)</stage><lb/> <p>Zurück! ich muß hindurch.<lb/> Ach, Vater, schwöret nicht, er ist ein Zaubrer.<lb/> Seht mich zu euren Füßen, schwöret nicht!</p> </sp><lb/> <sp who="#OSM"> <speaker>Osmar.</speaker><lb/> <p>Fort Schlange, fort, aus meinen Augen fort! —<lb/><stage>(Zum Herold.)</stage><lb/> Jch schwör' es dir bei meinem Königs-Eide,<lb/> Jch halte unverbrüchlich den Vertrag —</p> </sp><lb/> <sp who="#ZOBE"> <speaker>Zobea.</speaker><lb/> <p>Weh ihm, dem Armen, Unglückseligen!</p><lb/> <stage>(Ein Diener tritt ein.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#DIEN"> <speaker>Diener.</speaker><lb/> <p>Jm Lager, Herr, ist Aufruhr ausgebrochen,<lb/> Es stehen Eure königlichen Söhne<lb/> Mit ihren Truppen fechtend an einander.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [90/0094]
Was im gerechten Kriege du verlangst,
Wird dir alsbald gewähret,
Wenn Sinabal durch deine Hände fällt.
Fällst du, so zieh' in Frieden,
Ohn' deinen Tod zu rächen,
Dein Kriegsheer in die Heimath —
Dies schwöre mir zu halten;
So wie ich dir, in dieser Zeugen Gegenwart,
(auf Minnewart und Larifari deutend.)
Jm Namen Sinabals es heilig schwöre.
Zobea (stürzt hervor.)
(Zu den Wachten.)
Zurück! ich muß hindurch.
Ach, Vater, schwöret nicht, er ist ein Zaubrer.
Seht mich zu euren Füßen, schwöret nicht!
Osmar.
Fort Schlange, fort, aus meinen Augen fort! —
(Zum Herold.)
Jch schwör' es dir bei meinem Königs-Eide,
Jch halte unverbrüchlich den Vertrag —
Zobea.
Weh ihm, dem Armen, Unglückseligen!
(Ein Diener tritt ein.)
Diener.
Jm Lager, Herr, ist Aufruhr ausgebrochen,
Es stehen Eure königlichen Söhne
Mit ihren Truppen fechtend an einander.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/94 |
Zitationshilfe: | Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/94>, abgerufen am 27.07.2024. |