Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.
Machen Sie's nur kurz, sonst lauf ich wahr- lich davon. Minnewart. Jch will's nicht allein kurz machen, sondern auch gut, nehmlich ich singe kurz -- und -- gut; das heißt, kurz und gut ich singe. Minnewart, (mit schwächlicher Stimme. Hoch oben auf meiner steinernen Burg da ist'ne Warte, Eine steinerne Warte, Da steh' ich und warte, Und sinne und warte, Und warte und minne, und minne und warte auf mein Liebchen sein, Auf mein Liebelein, Minnend in Mondenschein, Jm goldnen Mondenschein, auf mein, ein fein, rein Liebelein. Jch komme, so lispelt sie lieblich zu mir -- Papagena. Jhro Exellenz greifen sich die Brust zu sehr an. Lassen Sie mich den zweiten Vers singen. Und hinter der Burg, durch das Feld hindurch, da ist ein Garten. Und in dem Garten,
Machen Sie's nur kurz, sonst lauf ich wahr- lich davon. Minnewart. Jch will's nicht allein kurz machen, sondern auch gut, nehmlich ich singe kurz — und — gut; das heißt, kurz und gut ich singe. Minnewart, (mit schwächlicher Stimme. Hoch oben auf meiner steinernen Burg da ist'ne Warte, Eine steinerne Warte, Da steh' ich und warte, Und sinne und warte, Und warte und minne, und minne und warte auf mein Liebchen sein, Auf mein Liebelein, Minnend in Mondenschein, Jm goldnen Mondenschein, auf mein, ein fein, rein Liebelein. Jch komme, so lispelt sie lieblich zu mir — Papagena. Jhro Exellenz greifen sich die Brust zu sehr an. Lassen Sie mich den zweiten Vers singen. Und hinter der Burg, durch das Feld hindurch, da ist ein Garten. Und in dem Garten, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#PAP"> <p><pb facs="#f0067" n="63"/> Machen Sie's nur kurz, sonst lauf ich wahr-<lb/> lich davon.</p> </sp><lb/> <sp who="#MINNE"> <speaker>Minnewart.</speaker><lb/> <p>Jch will's nicht allein kurz machen, sondern<lb/> auch gut, nehmlich ich singe kurz — und —<lb/> gut; das heißt, kurz und gut ich singe.</p> </sp><lb/> <sp who="#MINNE"> <speaker>Minnewart,</speaker><lb/> <stage>(mit schwächlicher Stimme.</stage><lb/> <p>Hoch oben auf meiner steinernen Burg da<lb/> ist'ne Warte,<lb/> Eine steinerne Warte,<lb/> Da steh' ich und warte,<lb/> Und sinne und warte,<lb/> Und warte und minne, und minne und warte auf<lb/> mein Liebchen sein,<lb/> Auf mein Liebelein,<lb/> Minnend in Mondenschein,<lb/> Jm goldnen Mondenschein, auf mein, ein<lb/> fein, rein Liebelein.</p><lb/> <p>Jch komme, so lispelt sie lieblich zu mir —</p> </sp><lb/> <sp who="#PAP"> <speaker>Papagena.</speaker><lb/> <p>Jhro Exellenz greifen sich die Brust zu sehr<lb/> an. Lassen Sie mich den zweiten Vers singen.</p><lb/> <p>Und hinter der Burg, durch das Feld hindurch,<lb/> da ist ein Garten.</p><lb/> <p>Und in dem Garten,<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0067]
Machen Sie's nur kurz, sonst lauf ich wahr-
lich davon.
Minnewart.
Jch will's nicht allein kurz machen, sondern
auch gut, nehmlich ich singe kurz — und —
gut; das heißt, kurz und gut ich singe.
Minnewart,
(mit schwächlicher Stimme.
Hoch oben auf meiner steinernen Burg da
ist'ne Warte,
Eine steinerne Warte,
Da steh' ich und warte,
Und sinne und warte,
Und warte und minne, und minne und warte auf
mein Liebchen sein,
Auf mein Liebelein,
Minnend in Mondenschein,
Jm goldnen Mondenschein, auf mein, ein
fein, rein Liebelein.
Jch komme, so lispelt sie lieblich zu mir —
Papagena.
Jhro Exellenz greifen sich die Brust zu sehr
an. Lassen Sie mich den zweiten Vers singen.
Und hinter der Burg, durch das Feld hindurch,
da ist ein Garten.
Und in dem Garten,
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Zitationshilfe: | Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/67>, abgerufen am 27.07.2024. |