Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.

Bild:
<< vorherige Seite
Und wenn du mein bedarfst,
Du findest, mich im Vorhof bei der Palme.

(ab.)
Vierte Scene.
Zobea (allein.)
Verwirrt, erstaunt, voll Liebe und Entsetzen
Weiß ich nicht mehr, was ich beginnen soll.

Sanft entschwand mir sonst das Leben,
Sanft, in seelig süßer Lust.
Nur der Kindheit Frühlings- Wonne
Kannte damals meine Brust,
Rosen umwunden,
Ein ewiger May,
Schwebten die Stunden
Lieblich herbey.

Doch aus diesem schönen Traume
Hat man lieblos mich geschreckt,
Quaalen, die ich nie geahnet,
Mir im Busen aufgeweckt.
Schlangen umwunden
Erbebt mir das Herz,
Leidend verbunden
Bleib' ich dem Schmerz.

(ab.)
Und wenn du mein bedarfst,
Du findest, mich im Vorhof bei der Palme.

(ab.)
Vierte Scene.
Zobea (allein.)
Verwirrt, erstaunt, voll Liebe und Entsetzen
Weiß ich nicht mehr, was ich beginnen soll.

Sanft entschwand mir sonst das Leben,
Sanft, in seelig süßer Lust.
Nur der Kindheit Frühlings- Wonne
Kannte damals meine Brust,
Rosen umwunden,
Ein ewiger May,
Schwebten die Stunden
Lieblich herbey.

Doch aus diesem schönen Traume
Hat man lieblos mich geschreckt,
Quaalen, die ich nie geahnet,
Mir im Busen aufgeweckt.
Schlangen umwunden
Erbebt mir das Herz,
Leidend verbunden
Bleib' ich dem Schmerz.

(ab.)
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#ZEL">
            <p><pb facs="#f0024" n="20"/>
Und wenn du mein bedarfst,<lb/>
Du findest, mich im Vorhof bei der Palme.</p><lb/>
            <stage>(ab.)</stage>
          </sp>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Vierte Scene.</head><lb/>
          <sp who="#ZOBE">
            <speaker>Zobea</speaker>
            <stage>(allein.)</stage><lb/>
            <p>Verwirrt, erstaunt, voll Liebe und Entsetzen<lb/>
Weiß ich nicht mehr, was ich beginnen soll.</p><lb/>
            <p>Sanft entschwand mir sonst das Leben,<lb/>
Sanft, in seelig süßer Lust.<lb/>
Nur der Kindheit Frühlings- Wonne<lb/>
Kannte damals meine Brust,<lb/>
Rosen umwunden,<lb/>
Ein ewiger May,<lb/>
Schwebten die Stunden<lb/>
Lieblich herbey.</p><lb/>
            <p>Doch aus diesem schönen Traume<lb/>
Hat man lieblos mich geschreckt,<lb/>
Quaalen, die ich nie geahnet,<lb/>
Mir im Busen aufgeweckt.<lb/>
Schlangen umwunden<lb/>
Erbebt mir das Herz,<lb/>
Leidend verbunden<lb/>
Bleib' ich dem Schmerz.</p><lb/>
            <stage>(ab.)</stage>
          </sp>
        </div><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[20/0024] Und wenn du mein bedarfst, Du findest, mich im Vorhof bei der Palme. (ab.) Vierte Scene. Zobea (allein.) Verwirrt, erstaunt, voll Liebe und Entsetzen Weiß ich nicht mehr, was ich beginnen soll. Sanft entschwand mir sonst das Leben, Sanft, in seelig süßer Lust. Nur der Kindheit Frühlings- Wonne Kannte damals meine Brust, Rosen umwunden, Ein ewiger May, Schwebten die Stunden Lieblich herbey. Doch aus diesem schönen Traume Hat man lieblos mich geschreckt, Quaalen, die ich nie geahnet, Mir im Busen aufgeweckt. Schlangen umwunden Erbebt mir das Herz, Leidend verbunden Bleib' ich dem Schmerz. (ab.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/24
Zitationshilfe: Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/24>, abgerufen am 20.04.2024.