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Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.

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Dritte Handlung.
wieder dich selber und dein eigenes Gewissen
und bist in wahrheit denen Hunden gleich/
welche den jenigen lassen fahren welcher nach
jhnen geworffen und wollen immittelst Jhren
Zorn an dem leblosen Steine außwetzen.
Merkurius. Ach Ja liebe Schwester Frie-
de/ du redest die rechte teutsche Wahrheit/ wel-
cher kein vernünfftiger Mensch mit guhtem
fuge kan wiedersprechen. Dein Leben O
Teutschland/ welches auch der blinden Heiden
Leben an Gottlosigkeit und verruchter Böß-
heit weit weit hat übertroffen/ ist die einzige
Uhrsache/ daß alle diese Straffen über dich
sind gekommen: Bedenke doch nur/ wie du
alle Teutsche Ehre und Redligkeit gleichsahm
mit gewalt von dir gestossen und dich mit lau-
ter neuen Politischen Strichen/ falschen/ un-
teutschen und unverantwohrtlichen Grieffen
hast beholffen. Erwege nur bei dir selber wie
stoltz und üppig du dich erwiesen/ daß du auch
die Alte/ Teutsche/ üm das Vaterland wol-
verdiente Helden mit Schmähewohrten von
dir getrieben/ und/ als Jch dir deine Untugen-
den nur ein weinig vorhielte/ hast du mich/ der
Jch doch ein Diener/ Mundbotte und Abge-
santer des allerhöhesten Gottes bin/ mit flu-
chen
M
Dritte Handlung.
wieder dich ſelber und dein eigenes Gewiſſen
und biſt in wahrheit denen Hunden gleich/
welche den jenigen laſſen fahren welcher nach
jhnen geworffen und wollen immittelſt Jhren
Zorn an dem lebloſen Steine außwetzen.
Merkurius. Ach Ja liebe Schweſter Frie-
de/ du redeſt die rechte teutſche Wahrheit/ wel-
cher kein vernuͤnfftiger Menſch mit guhtem
fuge kan wiederſprechen. Dein Leben O
Teutſchland/ welches auch der blinden Heiden
Leben an Gottloſigkeit und verruchter Boͤß-
heit weit weit hat uͤbertroffen/ iſt die einzige
Uhrſache/ daß alle dieſe Straffen uͤber dich
ſind gekommen: Bedenke doch nur/ wie du
alle Teutſche Ehre und Redligkeit gleichſahm
mit gewalt von dir geſtoſſen und dich mit lau-
ter neuen Politiſchen Strichen/ falſchen/ un-
teutſchen und unverantwohrtlichen Grieffen
haſt beholffen. Erwege nur bei dir ſelber wie
ſtoltz und uͤppig du dich erwieſen/ daß du auch
die Alte/ Teutſche/ uͤm das Vaterland wol-
verdiente Helden mit Schmaͤhewohrten von
dir getrieben/ und/ als Jch dir deine Untugen-
den nur ein weinig vorhielte/ haſt du mich/ der
Jch doch ein Diener/ Mundbotte und Abge-
ſanter des allerhoͤheſten Gottes bin/ mit flu-
chen
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[176[175]/0243] Dritte Handlung. wieder dich ſelber und dein eigenes Gewiſſen und biſt in wahrheit denen Hunden gleich/ welche den jenigen laſſen fahren welcher nach jhnen geworffen und wollen immittelſt Jhren Zorn an dem lebloſen Steine außwetzen. Merkurius. Ach Ja liebe Schweſter Frie- de/ du redeſt die rechte teutſche Wahrheit/ wel- cher kein vernuͤnfftiger Menſch mit guhtem fuge kan wiederſprechen. Dein Leben O Teutſchland/ welches auch der blinden Heiden Leben an Gottloſigkeit und verruchter Boͤß- heit weit weit hat uͤbertroffen/ iſt die einzige Uhrſache/ daß alle dieſe Straffen uͤber dich ſind gekommen: Bedenke doch nur/ wie du alle Teutſche Ehre und Redligkeit gleichſahm mit gewalt von dir geſtoſſen und dich mit lau- ter neuen Politiſchen Strichen/ falſchen/ un- teutſchen und unverantwohrtlichen Grieffen haſt beholffen. Erwege nur bei dir ſelber wie ſtoltz und uͤppig du dich erwieſen/ daß du auch die Alte/ Teutſche/ uͤm das Vaterland wol- verdiente Helden mit Schmaͤhewohrten von dir getrieben/ und/ als Jch dir deine Untugen- den nur ein weinig vorhielte/ haſt du mich/ der Jch doch ein Diener/ Mundbotte und Abge- ſanter des allerhoͤheſten Gottes bin/ mit flu- chen M

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Zitationshilfe: Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. 176[175]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/243>, abgerufen am 25.11.2024.