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Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.

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Dritte Handlung.
hartes Hertz nur dergestalt erweichen/ daß du
dein Unrecht erkennen und durch ernstliche
Reu und Leid über deine unzehliche begange-
ne Missethaten/ zu deinem Gott und Schöp-
fer dich wiedrum wenden woltest. Siehe
Teutschland/ da stehet der Edler Friede/ wel-
chen der allergühtigster Gott vom Himmel
hat gesendet/ dir in deinen höhesten Nöhten ei-
nen Freudenblik zu geben/ dabei wil er nun er-
kennen/ ob du solche hohe Gnade auch mit ei-
nem demühtigen und dankbaren Hertzen an-
nehmen und dich dermahssen buhßfertig wol-
lest erzeigen/ daß die Göttliche Barmhertzig-
keit ferner würde bewogen/ den güldenen Frie-
de dir völlig wiedrum zu schencken und dich
seiner süssen Früchte/ nach so vielen außgestan-
denen Trübsalen hinführo geniessen zu lassen.
Dieweil du aber leider bleibest/ die du jederzeit
bist gewesen/ nemlich ein hartnäkkiges/ verstok-
tes und bößhafftes Weib/ welches zwahr den
Frieden gern bei sich behalten/ aber jedoch da-
bei in Jhren gewöhnlichen Untugenden und
sündhafftem Leben wil verharren; Siehe/ so
hat mich GOtt/ der aller Menschen zeitliche
und ewige Wolfahrt so hertzlich suchet/ itz aber-
mahl zu dir geschikket/ und lässet dir andeuten/
daß/
Dritte Handlung.
hartes Hertz nur dergeſtalt erweichen/ daß du
dein Unrecht erkennen und durch ernſtliche
Reu und Leid uͤber deine unzehliche begange-
ne Miſſethaten/ zu deinem Gott und Schoͤp-
fer dich wiedrum wenden wolteſt. Siehe
Teutſchland/ da ſtehet der Edler Friede/ wel-
chen der allerguͤhtigſter Gott vom Himmel
hat geſendet/ dir in deinen hoͤheſten Noͤhten ei-
nen Freudenblik zu geben/ dabei wil er nun er-
kennen/ ob du ſolche hohe Gnade auch mit ei-
nem demuͤhtigen und dankbaren Hertzen an-
nehmen und dich dermahſſen buhßfertig wol-
leſt erzeigen/ daß die Goͤttliche Barmhertzig-
keit ferner wuͤrde bewogen/ den guͤldenen Frie-
de dir voͤllig wiedrum zu ſchencken und dich
ſeiner ſuͤſſen Fruͤchte/ nach ſo vielen außgeſtan-
denen Truͤbſalen hinfuͤhro genieſſen zu laſſen.
Dieweil du aber leider bleibeſt/ die du jederzeit
biſt geweſen/ nemlich ein hartnaͤkkiges/ verſtok-
tes und boͤßhafftes Weib/ welches zwahr den
Frieden gern bei ſich behalten/ aber jedoch da-
bei in Jhren gewoͤhnlichen Untugenden und
ſuͤndhafftem Leben wil verharren; Siehe/ ſo
hat mich GOtt/ der aller Menſchen zeitliche
und ewige Wolfahrt ſo hertzlich ſuchet/ itz aber-
mahl zu dir geſchikket/ und laͤſſet dir andeuten/
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[172[171]/0239] Dritte Handlung. hartes Hertz nur dergeſtalt erweichen/ daß du dein Unrecht erkennen und durch ernſtliche Reu und Leid uͤber deine unzehliche begange- ne Miſſethaten/ zu deinem Gott und Schoͤp- fer dich wiedrum wenden wolteſt. Siehe Teutſchland/ da ſtehet der Edler Friede/ wel- chen der allerguͤhtigſter Gott vom Himmel hat geſendet/ dir in deinen hoͤheſten Noͤhten ei- nen Freudenblik zu geben/ dabei wil er nun er- kennen/ ob du ſolche hohe Gnade auch mit ei- nem demuͤhtigen und dankbaren Hertzen an- nehmen und dich dermahſſen buhßfertig wol- leſt erzeigen/ daß die Goͤttliche Barmhertzig- keit ferner wuͤrde bewogen/ den guͤldenen Frie- de dir voͤllig wiedrum zu ſchencken und dich ſeiner ſuͤſſen Fruͤchte/ nach ſo vielen außgeſtan- denen Truͤbſalen hinfuͤhro genieſſen zu laſſen. Dieweil du aber leider bleibeſt/ die du jederzeit biſt geweſen/ nemlich ein hartnaͤkkiges/ verſtok- tes und boͤßhafftes Weib/ welches zwahr den Frieden gern bei ſich behalten/ aber jedoch da- bei in Jhren gewoͤhnlichen Untugenden und ſuͤndhafftem Leben wil verharren; Siehe/ ſo hat mich GOtt/ der aller Menſchen zeitliche und ewige Wolfahrt ſo hertzlich ſuchet/ itz aber- mahl zu dir geſchikket/ und laͤſſet dir andeuten/ daß/

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Zitationshilfe: Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. 172[171]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/239>, abgerufen am 25.11.2024.