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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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zur Kappe hinauf, senken sich, und das überströ-
mende Wasser bekömmt immer größere Oeffnungen
zum Durchströmen, wobei sich mit der größern
ausströmenden Quantität, auch die Gewalt und
Schnelligkeit desselben vergrößert, die, wenn sie
erst die Oeffnung 8 bis 10 Fuß tief, und eben
so weit gemacht hat, desto reißender und un-
aufhaltbarer wird, und sich größtentheils mit dem
gänzlichen Ausbruche des Dammes endigt. Allem
dem helfen die Fluthbetten sattsam ab, wenn sie,
wie es die jedesmalige Größe des Teiches erfor-
dert, gehörig weit und tief angelegt werden.

Die Weite der Fluthbetten richtet sich haupt-
sächlich nur nach der Größe des Teiches und sei-
nes Spiegels. Gewöhnlich macht man sie für
mäßige Teiche, 16 bis 20 Fuß weit, für große
Teiche bis 28 Fuß weit. Die Beschaffenheit der
Zugänge des Wassers in den Teich muß hiebei
mit in Betracht gezogen werden. Kleinere Teiche
erhalten zwischen 12 bis 16 Fuß weite Fluthbet-
ten. Unter mäßig großen Teichen verstehe ich sol-
che, die wenigstens 5 thüringische Waldmorgen
Teichspiegel Fläche haben, bei dem höchsten Was-
serstande. Große Teiche sind dann solche, die
über 10 solcher Morgen, auf ihrem größten
Spiegel, Flächeninhalt haben.

Die Tiefe derselben macht man von der Kappe
des Dammes niederwärts gerechnet, nie unter 8
Fuß. Bei großen Teichen kann sie bis auf 12 Fuß
steigen.


Soll

zur Kappe hinauf, ſenken ſich, und das uͤberſtroͤ-
mende Waſſer bekoͤmmt immer groͤßere Oeffnungen
zum Durchſtroͤmen, wobei ſich mit der groͤßern
ausſtroͤmenden Quantitaͤt, auch die Gewalt und
Schnelligkeit deſſelben vergroͤßert, die, wenn ſie
erſt die Oeffnung 8 bis 10 Fuß tief, und eben
ſo weit gemacht hat, deſto reißender und un-
aufhaltbarer wird, und ſich groͤßtentheils mit dem
gaͤnzlichen Ausbruche des Dammes endigt. Allem
dem helfen die Fluthbetten ſattſam ab, wenn ſie,
wie es die jedesmalige Groͤße des Teiches erfor-
dert, gehoͤrig weit und tief angelegt werden.

Die Weite der Fluthbetten richtet ſich haupt-
ſaͤchlich nur nach der Groͤße des Teiches und ſei-
nes Spiegels. Gewoͤhnlich macht man ſie fuͤr
maͤßige Teiche, 16 bis 20 Fuß weit, fuͤr große
Teiche bis 28 Fuß weit. Die Beſchaffenheit der
Zugaͤnge des Waſſers in den Teich muß hiebei
mit in Betracht gezogen werden. Kleinere Teiche
erhalten zwiſchen 12 bis 16 Fuß weite Fluthbet-
ten. Unter maͤßig großen Teichen verſtehe ich ſol-
che, die wenigſtens 5 thuͤringiſche Waldmorgen
Teichſpiegel Flaͤche haben, bei dem hoͤchſten Waſ-
ſerſtande. Große Teiche ſind dann ſolche, die
uͤber 10 ſolcher Morgen, auf ihrem groͤßten
Spiegel, Flaͤcheninhalt haben.

Die Tiefe derſelben macht man von der Kappe
des Dammes niederwaͤrts gerechnet, nie unter 8
Fuß. Bei großen Teichen kann ſie bis auf 12 Fuß
ſteigen.


Soll
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[362/0372] zur Kappe hinauf, ſenken ſich, und das uͤberſtroͤ- mende Waſſer bekoͤmmt immer groͤßere Oeffnungen zum Durchſtroͤmen, wobei ſich mit der groͤßern ausſtroͤmenden Quantitaͤt, auch die Gewalt und Schnelligkeit deſſelben vergroͤßert, die, wenn ſie erſt die Oeffnung 8 bis 10 Fuß tief, und eben ſo weit gemacht hat, deſto reißender und un- aufhaltbarer wird, und ſich groͤßtentheils mit dem gaͤnzlichen Ausbruche des Dammes endigt. Allem dem helfen die Fluthbetten ſattſam ab, wenn ſie, wie es die jedesmalige Groͤße des Teiches erfor- dert, gehoͤrig weit und tief angelegt werden. Die Weite der Fluthbetten richtet ſich haupt- ſaͤchlich nur nach der Groͤße des Teiches und ſei- nes Spiegels. Gewoͤhnlich macht man ſie fuͤr maͤßige Teiche, 16 bis 20 Fuß weit, fuͤr große Teiche bis 28 Fuß weit. Die Beſchaffenheit der Zugaͤnge des Waſſers in den Teich muß hiebei mit in Betracht gezogen werden. Kleinere Teiche erhalten zwiſchen 12 bis 16 Fuß weite Fluthbet- ten. Unter maͤßig großen Teichen verſtehe ich ſol- che, die wenigſtens 5 thuͤringiſche Waldmorgen Teichſpiegel Flaͤche haben, bei dem hoͤchſten Waſ- ſerſtande. Große Teiche ſind dann ſolche, die uͤber 10 ſolcher Morgen, auf ihrem groͤßten Spiegel, Flaͤcheninhalt haben. Die Tiefe derſelben macht man von der Kappe des Dammes niederwaͤrts gerechnet, nie unter 8 Fuß. Bei großen Teichen kann ſie bis auf 12 Fuß ſteigen. Soll

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/372>, abgerufen am 22.11.2024.