Zur Wölbung des Bogens über die Rösche kann man so gut flache Bogenstücke als volle halb- kreisförmige nehmen, da sie allerwärts Druck und Gegendruck bekommen. Ein Fuß Bogendicke ist daher auch völlig hinlänglich für sie, und die Stärke der Mauer kann da, wo der Bogen auf- zuruhen kommt, 16 bis 18 Zoll seyn.
Ein Haupterforderniß ist es, daß man dem ganzen Gewölbe einen guten Grund verschaffe, und die stehende Mauer der Rösche nach dem Damme zu etwas dossire, wie bei den Futtermauern zu ge- schehen pflegt. Das Mauerrecht kann 1/4 der Höhe der gesammten Mauer betragen, daß sie desto dau- erhafter und gegen allen Druck sattsam gesichert werde.
Da wo die Mauer der Nässe nicht zu stark aus- gesetzt ist, kann man sich der Maurung mit Mör- tel bedienen, wie man ihn gewöhnlich von Kalk zu machen gewohnt ist. Wo hingegen die Mauer ins Wasser oder solchem nahe kommt, muß man Wassermörtel, oder auch die oben angeführte scharfe Maurung gebrauchen, vorausgesetzt, daß man nur Bruchsteine und keine Quader zu vermauren hat. Inzwischen, auch bei letztern ist der Was- sermörtel sehr dienlich, und der oben angegebene ist nicht zu theuer und von großer Festigkeit.
Da wo die Mauer dem Striegelschachte nahe kommt, muß man aus Vorsicht, sowohl hinter der stehenden Mauer, als auch vorzüglich über dem ge- mauerten Bogen, 11/2 Fuß stark Thon derb auf-
stam-
Zur Woͤlbung des Bogens uͤber die Roͤſche kann man ſo gut flache Bogenſtuͤcke als volle halb- kreisfoͤrmige nehmen, da ſie allerwaͤrts Druck und Gegendruck bekommen. Ein Fuß Bogendicke iſt daher auch voͤllig hinlaͤnglich fuͤr ſie, und die Staͤrke der Mauer kann da, wo der Bogen auf- zuruhen kommt, 16 bis 18 Zoll ſeyn.
Ein Haupterforderniß iſt es, daß man dem ganzen Gewoͤlbe einen guten Grund verſchaffe, und die ſtehende Mauer der Roͤſche nach dem Damme zu etwas doſſire, wie bei den Futtermauern zu ge- ſchehen pflegt. Das Mauerrecht kann ¼ der Hoͤhe der geſammten Mauer betragen, daß ſie deſto dau- erhafter und gegen allen Druck ſattſam geſichert werde.
Da wo die Mauer der Naͤſſe nicht zu ſtark aus- geſetzt iſt, kann man ſich der Maurung mit Moͤr- tel bedienen, wie man ihn gewoͤhnlich von Kalk zu machen gewohnt iſt. Wo hingegen die Mauer ins Waſſer oder ſolchem nahe kommt, muß man Waſſermoͤrtel, oder auch die oben angefuͤhrte ſcharfe Maurung gebrauchen, vorausgeſetzt, daß man nur Bruchſteine und keine Quader zu vermauren hat. Inzwiſchen, auch bei letztern iſt der Waſ- ſermoͤrtel ſehr dienlich, und der oben angegebene iſt nicht zu theuer und von großer Feſtigkeit.
Da wo die Mauer dem Striegelſchachte nahe kommt, muß man aus Vorſicht, ſowohl hinter der ſtehenden Mauer, als auch vorzuͤglich uͤber dem ge- mauerten Bogen, 1½ Fuß ſtark Thon derb auf-
ſtam-
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Zur Woͤlbung des Bogens uͤber die Roͤſche
kann man ſo gut flache Bogenſtuͤcke als volle halb-
kreisfoͤrmige nehmen, da ſie allerwaͤrts Druck und
Gegendruck bekommen. Ein Fuß Bogendicke iſt
daher auch voͤllig hinlaͤnglich fuͤr ſie, und die
Staͤrke der Mauer kann da, wo der Bogen auf-
zuruhen kommt, 16 bis 18 Zoll ſeyn.
Ein Haupterforderniß iſt es, daß man dem
ganzen Gewoͤlbe einen guten Grund verſchaffe, und
die ſtehende Mauer der Roͤſche nach dem Damme
zu etwas doſſire, wie bei den Futtermauern zu ge-
ſchehen pflegt. Das Mauerrecht kann ¼ der Hoͤhe
der geſammten Mauer betragen, daß ſie deſto dau-
erhafter und gegen allen Druck ſattſam geſichert
werde.
Da wo die Mauer der Naͤſſe nicht zu ſtark aus-
geſetzt iſt, kann man ſich der Maurung mit Moͤr-
tel bedienen, wie man ihn gewoͤhnlich von Kalk zu
machen gewohnt iſt. Wo hingegen die Mauer
ins Waſſer oder ſolchem nahe kommt, muß man
Waſſermoͤrtel, oder auch die oben angefuͤhrte ſcharfe
Maurung gebrauchen, vorausgeſetzt, daß man
nur Bruchſteine und keine Quader zu vermauren
hat. Inzwiſchen, auch bei letztern iſt der Waſ-
ſermoͤrtel ſehr dienlich, und der oben angegebene
iſt nicht zu theuer und von großer Feſtigkeit.
Da wo die Mauer dem Striegelſchachte nahe
kommt, muß man aus Vorſicht, ſowohl hinter der
ſtehenden Mauer, als auch vorzuͤglich uͤber dem ge-
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/367>, abgerufen am 25.11.2024.
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