als die Entfernung von 2 Paar Thürstöcken, da- mit die Bohlen nicht so leicht von einander, und von den Thürstöcken abschnappen. Auf diese Art werden beide Seiten der Striegelrösche zugemacht. Statt der Bohlen kann man sich auch, wiewohl mit geringerer Dauer, solcher eichenen Pfähle be- dienen, als in §. 160. angeführt und beschrieben sind. Diese Pfähle müssen dicht genug geschlagen werden, und zwar so, daß stets die Köpfe der fol- genden, über die Schwänze der vorhergehenden übergreifen, nach Figur 73, d. Hiedurch wird das Eindringen des Schuttes, der beiher mit an den Seiten der Striegelröschen aufgeführt wird, abgehalten, und dieß Verfahren, durch solche Pfähle den Schutt seitwärts abzuhalten, heißt man das Verschießen.
Hinter die Bohlen oder hinter die Pfähle schlägt man gern erst eine 16 Zoll starke Rasen- wand, (auch wohl Thon) und wenn diese fertig geworden ist, so stürzt man beiher auch gleich Schutt an dieselbe an, daß sie sich nicht loszieht und alles in eine Arbeit kömmt.
Bei weiter fortgesetzter Arbeit werden endlich auch die Kappen, erst mit Bohlen oder mit Pfäh- len bedeckt, dann 1/2 Fuß hoch Rasen darauf gelegt, und hierauf der Damm wie gewöhnlich mit Schutt etc. weiter aufgebauet. Man kann auch die Kappen gleich anfangs mit Bohlen oder Pfäh- len bedecken, nur müssen solche bei der Arbeit nicht verrückt werden.
Um
als die Entfernung von 2 Paar Thuͤrſtoͤcken, da- mit die Bohlen nicht ſo leicht von einander, und von den Thuͤrſtoͤcken abſchnappen. Auf dieſe Art werden beide Seiten der Striegelroͤſche zugemacht. Statt der Bohlen kann man ſich auch, wiewohl mit geringerer Dauer, ſolcher eichenen Pfaͤhle be- dienen, als in §. 160. angefuͤhrt und beſchrieben ſind. Dieſe Pfaͤhle muͤſſen dicht genug geſchlagen werden, und zwar ſo, daß ſtets die Koͤpfe der fol- genden, uͤber die Schwaͤnze der vorhergehenden uͤbergreifen, nach Figur 73, d. Hiedurch wird das Eindringen des Schuttes, der beiher mit an den Seiten der Striegelroͤſchen aufgefuͤhrt wird, abgehalten, und dieß Verfahren, durch ſolche Pfaͤhle den Schutt ſeitwaͤrts abzuhalten, heißt man das Verſchießen.
Hinter die Bohlen oder hinter die Pfaͤhle ſchlaͤgt man gern erſt eine 16 Zoll ſtarke Raſen- wand, (auch wohl Thon) und wenn dieſe fertig geworden iſt, ſo ſtuͤrzt man beiher auch gleich Schutt an dieſelbe an, daß ſie ſich nicht loszieht und alles in eine Arbeit koͤmmt.
Bei weiter fortgeſetzter Arbeit werden endlich auch die Kappen, erſt mit Bohlen oder mit Pfaͤh- len bedeckt, dann ½ Fuß hoch Raſen darauf gelegt, und hierauf der Damm wie gewoͤhnlich mit Schutt ꝛc. weiter aufgebauet. Man kann auch die Kappen gleich anfangs mit Bohlen oder Pfaͤh- len bedecken, nur muͤſſen ſolche bei der Arbeit nicht verruͤckt werden.
Um
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als die Entfernung von 2 Paar Thuͤrſtoͤcken, da-
mit die Bohlen nicht ſo leicht von einander, und
von den Thuͤrſtoͤcken abſchnappen. Auf dieſe Art
werden beide Seiten der Striegelroͤſche zugemacht.
Statt der Bohlen kann man ſich auch, wiewohl
mit geringerer Dauer, ſolcher eichenen Pfaͤhle be-
dienen, als in §. 160. angefuͤhrt und beſchrieben
ſind. Dieſe Pfaͤhle muͤſſen dicht genug geſchlagen
werden, und zwar ſo, daß ſtets die Koͤpfe der fol-
genden, uͤber die Schwaͤnze der vorhergehenden
uͤbergreifen, nach Figur 73, d. Hiedurch wird
das Eindringen des Schuttes, der beiher mit an
den Seiten der Striegelroͤſchen aufgefuͤhrt wird,
abgehalten, und dieß Verfahren, durch ſolche Pfaͤhle
den Schutt ſeitwaͤrts abzuhalten, heißt man das
Verſchießen.
Hinter die Bohlen oder hinter die Pfaͤhle
ſchlaͤgt man gern erſt eine 16 Zoll ſtarke Raſen-
wand, (auch wohl Thon) und wenn dieſe fertig
geworden iſt, ſo ſtuͤrzt man beiher auch gleich
Schutt an dieſelbe an, daß ſie ſich nicht loszieht
und alles in eine Arbeit koͤmmt.
Bei weiter fortgeſetzter Arbeit werden endlich
auch die Kappen, erſt mit Bohlen oder mit Pfaͤh-
len bedeckt, dann ½ Fuß hoch Raſen darauf gelegt,
und hierauf der Damm wie gewoͤhnlich mit
Schutt ꝛc. weiter aufgebauet. Man kann auch
die Kappen gleich anfangs mit Bohlen oder Pfaͤh-
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verruͤckt werden.
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/365>, abgerufen am 25.11.2024.
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