der, in dem Schachte nieder, angebracht. Weil aber die Gevierte für sich allein nicht ruhen kön- nen, so kommen allezeit zwischen zwei nächste Ge- vierte (die man überhaupt auch wohl schlechthin Jöcher nennt) 3 Fuß lange, 8 bis 9 Zoll ins Quadrat starke, viereckte, auch wohl runde Säul- chen oder Stützen an die 4 Ecken zu stehen, die man Bolzen nennt. Diese müssen die Gevierte aus einander, und in ihrer wagerechten Lage erhal- ten. Sowohl Jöchern als Haupthölzern, giebt man 12 Zoll Höhe und 8 Zoll Breite. Ihre Län- ge ist diejenige, welche der Schacht bekommen soll.
Die Jöcher macht man aber gemeiniglich, wenn der Striegelschacht im Lichten nicht ganz viereckt werden soll, 5 1/2 Fuß lang, die Haupthölzer nur 4 1/2 Fuß.
Soll aber der Striegelschacht eine völlig vier- eckte Figur bekommen, so erhalten Jöcher und Haupthölzer gleiche Länge, die sich dann nach der dem Schachte bestimmten Oeffnungsweite richtet.
Die Pfähle, welche hinter diese Jöcher geschla- gen werden, müssen am Kopfe (dem obern Ende) wenigstens 2 1/2 Zoll, in der Mitte aber noch 2 Zoll stark seyn. Unten (am Schwanze) macht man sie etwas dünner, etwa 1 Zoll stark. Sie wer- den 3 bis 6 und 8 Zoll breit, je nachdem das Holz zu haben ist, und 4 1/2 bis 5 Fuß lang. Alle müssen in der Regel von eichenem Holze seyn, welches recht gesund ist, und vor der Bearbeitung zu Pfählen erst geschält wurde. Man schlägt sie
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der, in dem Schachte nieder, angebracht. Weil aber die Gevierte fuͤr ſich allein nicht ruhen koͤn- nen, ſo kommen allezeit zwiſchen zwei naͤchſte Ge- vierte (die man uͤberhaupt auch wohl ſchlechthin Joͤcher nennt) 3 Fuß lange, 8 bis 9 Zoll ins Quadrat ſtarke, viereckte, auch wohl runde Saͤul- chen oder Stuͤtzen an die 4 Ecken zu ſtehen, die man Bolzen nennt. Dieſe muͤſſen die Gevierte aus einander, und in ihrer wagerechten Lage erhal- ten. Sowohl Joͤchern als Haupthoͤlzern, giebt man 12 Zoll Hoͤhe und 8 Zoll Breite. Ihre Laͤn- ge iſt diejenige, welche der Schacht bekommen ſoll.
Die Joͤcher macht man aber gemeiniglich, wenn der Striegelſchacht im Lichten nicht ganz viereckt werden ſoll, 5 ½ Fuß lang, die Haupthoͤlzer nur 4 ½ Fuß.
Soll aber der Striegelſchacht eine voͤllig vier- eckte Figur bekommen, ſo erhalten Joͤcher und Haupthoͤlzer gleiche Laͤnge, die ſich dann nach der dem Schachte beſtimmten Oeffnungsweite richtet.
Die Pfaͤhle, welche hinter dieſe Joͤcher geſchla- gen werden, muͤſſen am Kopfe (dem obern Ende) wenigſtens 2 ½ Zoll, in der Mitte aber noch 2 Zoll ſtark ſeyn. Unten (am Schwanze) macht man ſie etwas duͤnner, etwa 1 Zoll ſtark. Sie wer- den 3 bis 6 und 8 Zoll breit, je nachdem das Holz zu haben iſt, und 4 ½ bis 5 Fuß lang. Alle muͤſſen in der Regel von eichenem Holze ſeyn, welches recht geſund iſt, und vor der Bearbeitung zu Pfaͤhlen erſt geſchaͤlt wurde. Man ſchlaͤgt ſie
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der, in dem Schachte nieder, angebracht. Weil
aber die Gevierte fuͤr ſich allein nicht ruhen koͤn-
nen, ſo kommen allezeit zwiſchen zwei naͤchſte Ge-
vierte (die man uͤberhaupt auch wohl ſchlechthin
Joͤcher nennt) 3 Fuß lange, 8 bis 9 Zoll ins
Quadrat ſtarke, viereckte, auch wohl runde Saͤul-
chen oder Stuͤtzen an die 4 Ecken zu ſtehen, die
man Bolzen nennt. Dieſe muͤſſen die Gevierte
aus einander, und in ihrer wagerechten Lage erhal-
ten. Sowohl Joͤchern als Haupthoͤlzern, giebt
man 12 Zoll Hoͤhe und 8 Zoll Breite. Ihre Laͤn-
ge iſt diejenige, welche der Schacht bekommen ſoll.
Die Joͤcher macht man aber gemeiniglich, wenn
der Striegelſchacht im Lichten nicht ganz viereckt
werden ſoll, 5 ½ Fuß lang, die Haupthoͤlzer nur
4 ½ Fuß.
Soll aber der Striegelſchacht eine voͤllig vier-
eckte Figur bekommen, ſo erhalten Joͤcher und
Haupthoͤlzer gleiche Laͤnge, die ſich dann nach der
dem Schachte beſtimmten Oeffnungsweite richtet.
Die Pfaͤhle, welche hinter dieſe Joͤcher geſchla-
gen werden, muͤſſen am Kopfe (dem obern Ende)
wenigſtens 2 ½ Zoll, in der Mitte aber noch 2 Zoll
ſtark ſeyn. Unten (am Schwanze) macht man
ſie etwas duͤnner, etwa 1 Zoll ſtark. Sie wer-
den 3 bis 6 und 8 Zoll breit, je nachdem das
Holz zu haben iſt, und 4 ½ bis 5 Fuß lang.
Alle muͤſſen in der Regel von eichenem Holze ſeyn,
welches recht geſund iſt, und vor der Bearbeitung
zu Pfaͤhlen erſt geſchaͤlt wurde. Man ſchlaͤgt ſie
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/355>, abgerufen am 22.11.2024.
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