Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite

Tiefsten desselben, von besagter Weite ab-
weichen.

§. 160.

Steht aber der Striegelschacht nicht durchgän-
gig im festen Gestein, sondern muß er ganz oder
hier und dort verzimmert werden, so behan-
delt man ihn folgendergestalt.

Vor allen andern faßt man ihn jetzt etwas wei-
ter, weil eines Theils das Holzwerk (die Verzim-
merung) selbst, den Raum etwas verengt, zwei-
tens weil auch die bei der wirklichen Verzimme-
rung vorfallenden Arbeiten mehreren Raum ver-
langen. Wo also der Schacht unten im Festen
steht, da muß der innere Raum der Verzimme-
rung, besagter Weite des Schachtes im Ganzen
gleich seyn. Der Zwischenraum der Gevierte,
womit der Schacht ausgezimmert wird, darf nicht
über 3 Fuß betragen, weil sonst die Pfähle, mit
denen man den Schacht verschießt, zu sehr von
dem Seitendrucke leiden. Die Gevierte, die man
in den Schacht hinein bringt, und welche beson-
ders das Gebirge aus einander halten, mittelst der
hinter ihnen geschlagenen Pfähle, bestehen aus
den Jöchern, und den Haupthölzern. Jene
sind die langen, diese die kleinen Stücke Holz,
welche zu einem länglichen rechtwinklichten Viereck
zusammengesetzt werden.

Diese Gevierte werden horizontal in der vor-
hin angegebenen Weite, (3 Fuß) unter einan-

der,

Tiefſten deſſelben, von beſagter Weite ab-
weichen.

§. 160.

Steht aber der Striegelſchacht nicht durchgaͤn-
gig im feſten Geſtein, ſondern muß er ganz oder
hier und dort verzimmert werden, ſo behan-
delt man ihn folgendergeſtalt.

Vor allen andern faßt man ihn jetzt etwas wei-
ter, weil eines Theils das Holzwerk (die Verzim-
merung) ſelbſt, den Raum etwas verengt, zwei-
tens weil auch die bei der wirklichen Verzimme-
rung vorfallenden Arbeiten mehreren Raum ver-
langen. Wo alſo der Schacht unten im Feſten
ſteht, da muß der innere Raum der Verzimme-
rung, beſagter Weite des Schachtes im Ganzen
gleich ſeyn. Der Zwiſchenraum der Gevierte,
womit der Schacht ausgezimmert wird, darf nicht
uͤber 3 Fuß betragen, weil ſonſt die Pfaͤhle, mit
denen man den Schacht verſchießt, zu ſehr von
dem Seitendrucke leiden. Die Gevierte, die man
in den Schacht hinein bringt, und welche beſon-
ders das Gebirge aus einander halten, mittelſt der
hinter ihnen geſchlagenen Pfaͤhle, beſtehen aus
den Joͤchern, und den Haupthoͤlzern. Jene
ſind die langen, dieſe die kleinen Stuͤcke Holz,
welche zu einem laͤnglichen rechtwinklichten Viereck
zuſammengeſetzt werden.

Dieſe Gevierte werden horizontal in der vor-
hin angegebenen Weite, (3 Fuß) unter einan-

der,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0354" n="344"/><hi rendition="#g">Tief&#x017F;ten</hi> de&#x017F;&#x017F;elben, von be&#x017F;agter Weite ab-<lb/>
weichen.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 160.</head><lb/>
              <p>Steht aber der Striegel&#x017F;chacht nicht durchga&#x0364;n-<lb/>
gig im fe&#x017F;ten Ge&#x017F;tein, &#x017F;ondern muß er <hi rendition="#g">ganz</hi> oder<lb/><hi rendition="#g">hier und dort</hi> verzimmert werden, &#x017F;o behan-<lb/>
delt man ihn folgenderge&#x017F;talt.</p><lb/>
              <p>Vor allen andern faßt man ihn jetzt etwas wei-<lb/>
ter, weil eines Theils das Holzwerk (die Verzim-<lb/>
merung) &#x017F;elb&#x017F;t, den Raum etwas verengt, zwei-<lb/>
tens weil auch die bei der wirklichen Verzimme-<lb/>
rung vorfallenden Arbeiten mehreren Raum ver-<lb/>
langen. Wo al&#x017F;o der Schacht unten im Fe&#x017F;ten<lb/>
&#x017F;teht, da muß der innere Raum der Verzimme-<lb/>
rung, be&#x017F;agter Weite des Schachtes im Ganzen<lb/>
gleich &#x017F;eyn. Der Zwi&#x017F;chenraum der <hi rendition="#g">Gevierte</hi>,<lb/>
womit der Schacht ausgezimmert wird, darf nicht<lb/>
u&#x0364;ber 3 Fuß betragen, weil &#x017F;on&#x017F;t die Pfa&#x0364;hle, mit<lb/>
denen man den Schacht <hi rendition="#g">ver&#x017F;chießt</hi>, zu &#x017F;ehr von<lb/>
dem Seitendrucke leiden. Die Gevierte, die man<lb/>
in den Schacht hinein bringt, und welche be&#x017F;on-<lb/>
ders das Gebirge aus einander halten, mittel&#x017F;t der<lb/>
hinter ihnen ge&#x017F;chlagenen Pfa&#x0364;hle, be&#x017F;tehen aus<lb/>
den <hi rendition="#g">Jo&#x0364;chern</hi>, und den <hi rendition="#g">Hauptho&#x0364;lzern</hi>. Jene<lb/>
&#x017F;ind die langen, die&#x017F;e die kleinen Stu&#x0364;cke Holz,<lb/>
welche zu einem la&#x0364;nglichen rechtwinklichten Viereck<lb/>
zu&#x017F;ammenge&#x017F;etzt werden.</p><lb/>
              <p>Die&#x017F;e Gevierte werden horizontal in der vor-<lb/>
hin angegebenen Weite, (3 Fuß) <hi rendition="#g">unter einan-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#g">der</hi>,</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[344/0354] Tiefſten deſſelben, von beſagter Weite ab- weichen. §. 160. Steht aber der Striegelſchacht nicht durchgaͤn- gig im feſten Geſtein, ſondern muß er ganz oder hier und dort verzimmert werden, ſo behan- delt man ihn folgendergeſtalt. Vor allen andern faßt man ihn jetzt etwas wei- ter, weil eines Theils das Holzwerk (die Verzim- merung) ſelbſt, den Raum etwas verengt, zwei- tens weil auch die bei der wirklichen Verzimme- rung vorfallenden Arbeiten mehreren Raum ver- langen. Wo alſo der Schacht unten im Feſten ſteht, da muß der innere Raum der Verzimme- rung, beſagter Weite des Schachtes im Ganzen gleich ſeyn. Der Zwiſchenraum der Gevierte, womit der Schacht ausgezimmert wird, darf nicht uͤber 3 Fuß betragen, weil ſonſt die Pfaͤhle, mit denen man den Schacht verſchießt, zu ſehr von dem Seitendrucke leiden. Die Gevierte, die man in den Schacht hinein bringt, und welche beſon- ders das Gebirge aus einander halten, mittelſt der hinter ihnen geſchlagenen Pfaͤhle, beſtehen aus den Joͤchern, und den Haupthoͤlzern. Jene ſind die langen, dieſe die kleinen Stuͤcke Holz, welche zu einem laͤnglichen rechtwinklichten Viereck zuſammengeſetzt werden. Dieſe Gevierte werden horizontal in der vor- hin angegebenen Weite, (3 Fuß) unter einan- der,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/354
Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/354>, abgerufen am 22.11.2024.