sem aber das Fluthbette zu bringen. Kann es aber irgend geschehen, so ist es immer besser ge- than, beide zu trennen, und auf die eine Seite das Fluthbette, auf die andere Seite den Striegel zu legen; dann kann weder Striegelschacht, noch das durch das Fluthbette durchströmende Wasser, dem Damme gefährlich werden. Hierüber entscheidet das Locale am richtigsten.
Gleich den vorgenannten Arten von Striegel- schächten, können auch diese entweder mit Holz oder mit Stein ausgefüttert werden. In beiden Fäl- len muß man sie nach dem, was desfalls oben ge- sagt ist, behandeln. Da indeß die Widerlagen der Dämme -- wenn gleich nicht allezeit, doch fast immer aus festem Gestein bestehen, und nur dann und wann hievon Ausnahmen vorkommen, so wer- den diese Striegelschächte, wo nicht ganz und gar, doch zum Theil, besonders von unten herauf, wo der Striegelschacht tiefer nieder kömmt, aus festem Gestein gehauen, wodurch viel Holz erspart und ihre Dauer sehr befördert wird. Die Weite und Länge derselben ergiebt sich aus dem Vorigen. Ihre Tiefe richtet sich nach dem tiefsten Puncte der Teichsohle vor dem Damme; so tief also dieser un- ter demjenigen Puncte liegt, wo der Striegelschacht in den Widerlagen abgesunken werden soll, so viel Teuffe muß derselbe auch erhalten.
§. 159.
ſem aber das Fluthbette zu bringen. Kann es aber irgend geſchehen, ſo iſt es immer beſſer ge- than, beide zu trennen, und auf die eine Seite das Fluthbette, auf die andere Seite den Striegel zu legen; dann kann weder Striegelſchacht, noch das durch das Fluthbette durchſtroͤmende Waſſer, dem Damme gefaͤhrlich werden. Hieruͤber entſcheidet das Locale am richtigſten.
Gleich den vorgenannten Arten von Striegel- ſchaͤchten, koͤnnen auch dieſe entweder mit Holz oder mit Stein ausgefuͤttert werden. In beiden Faͤl- len muß man ſie nach dem, was desfalls oben ge- ſagt iſt, behandeln. Da indeß die Widerlagen der Daͤmme — wenn gleich nicht allezeit, doch faſt immer aus feſtem Geſtein beſtehen, und nur dann und wann hievon Ausnahmen vorkommen, ſo wer- den dieſe Striegelſchaͤchte, wo nicht ganz und gar, doch zum Theil, beſonders von unten herauf, wo der Striegelſchacht tiefer nieder koͤmmt, aus feſtem Geſtein gehauen, wodurch viel Holz erſpart und ihre Dauer ſehr befoͤrdert wird. Die Weite und Laͤnge derſelben ergiebt ſich aus dem Vorigen. Ihre Tiefe richtet ſich nach dem tiefſten Puncte der Teichſohle vor dem Damme; ſo tief alſo dieſer un- ter demjenigen Puncte liegt, wo der Striegelſchacht in den Widerlagen abgeſunken werden ſoll, ſo viel Teuffe muß derſelbe auch erhalten.
§. 159.
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ſem aber das Fluthbette zu bringen. Kann es
aber irgend geſchehen, ſo iſt es immer beſſer ge-
than, beide zu trennen, und auf die eine Seite das
Fluthbette, auf die andere Seite den Striegel zu
legen; dann kann weder Striegelſchacht, noch das
durch das Fluthbette durchſtroͤmende Waſſer, dem
Damme gefaͤhrlich werden. Hieruͤber entſcheidet
das Locale am richtigſten.
Gleich den vorgenannten Arten von Striegel-
ſchaͤchten, koͤnnen auch dieſe entweder mit Holz oder
mit Stein ausgefuͤttert werden. In beiden Faͤl-
len muß man ſie nach dem, was desfalls oben ge-
ſagt iſt, behandeln. Da indeß die Widerlagen
der Daͤmme — wenn gleich nicht allezeit, doch faſt
immer aus feſtem Geſtein beſtehen, und nur dann
und wann hievon Ausnahmen vorkommen, ſo wer-
den dieſe Striegelſchaͤchte, wo nicht ganz und gar,
doch zum Theil, beſonders von unten herauf, wo
der Striegelſchacht tiefer nieder koͤmmt, aus feſtem
Geſtein gehauen, wodurch viel Holz erſpart und
ihre Dauer ſehr befoͤrdert wird. Die Weite und
Laͤnge derſelben ergiebt ſich aus dem Vorigen.
Ihre Tiefe richtet ſich nach dem tiefſten Puncte der
Teichſohle vor dem Damme; ſo tief alſo dieſer un-
ter demjenigen Puncte liegt, wo der Striegelſchacht
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/351>, abgerufen am 23.11.2024.
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