Schieber zu öfnen und zu schließen suchte, so hat dieß auch wieder das Unangenehme, daß sich der Schieber, weil er verquillt, schwer in die Höhe ziehen, und beinahe eben so schwer niederdrücken läßt, wodurch am Ende der Rennbaum und die gesammte Vorrichtung leidet.
Ueberhaupt sind diese zwei letztern Striegel- arten nur bei flachen Teichen, oder bei Weihern zu gebrauchen. Bei großen und tiefen Teichen hingegen muß man andere wählen. Die Einrich- tung der vorgemeldeten Striegel zeigt Figur 63, 64, 65, so deutlich, daß keine weitläuftige Be- schreibung davon nöthig wird.
§. 155. Liegende Striegel.
Zu den Striegeln, welche im Teichraume vor dem Damme liegen, gehören auch die sogenannten liegenden. Sie erhalten diese Benennung da- her, weil bei ihnen die Striegelstange, die bei al- len vorigen, die ihrer bedurften, senkrecht in die Höhe gieng, flach liegt, und auf der Böschung des Dammes im Teichraume herauf geht.
Bei diesen liegenden Striegeln bleibt durch- aus die Anlage des Zapfen- und Abschußgerennes dieselbe, wie bei der vorhergehenden, und Grund- und Zapfengerenne sind ein und dasselbe. Nur das Zapfenloch erhält eine andere Richtung; denn bei den liegenden Striegeln wird es nach derjeni-
gen
Schieber zu oͤfnen und zu ſchließen ſuchte, ſo hat dieß auch wieder das Unangenehme, daß ſich der Schieber, weil er verquillt, ſchwer in die Hoͤhe ziehen, und beinahe eben ſo ſchwer niederdruͤcken laͤßt, wodurch am Ende der Rennbaum und die geſammte Vorrichtung leidet.
Ueberhaupt ſind dieſe zwei letztern Striegel- arten nur bei flachen Teichen, oder bei Weihern zu gebrauchen. Bei großen und tiefen Teichen hingegen muß man andere waͤhlen. Die Einrich- tung der vorgemeldeten Striegel zeigt Figur 63, 64, 65, ſo deutlich, daß keine weitlaͤuftige Be- ſchreibung davon noͤthig wird.
§. 155. Liegende Striegel.
Zu den Striegeln, welche im Teichraume vor dem Damme liegen, gehoͤren auch die ſogenannten liegenden. Sie erhalten dieſe Benennung da- her, weil bei ihnen die Striegelſtange, die bei al- len vorigen, die ihrer bedurften, ſenkrecht in die Hoͤhe gieng, flach liegt, und auf der Boͤſchung des Dammes im Teichraume herauf geht.
Bei dieſen liegenden Striegeln bleibt durch- aus die Anlage des Zapfen- und Abſchußgerennes dieſelbe, wie bei der vorhergehenden, und Grund- und Zapfengerenne ſind ein und daſſelbe. Nur das Zapfenloch erhaͤlt eine andere Richtung; denn bei den liegenden Striegeln wird es nach derjeni-
gen
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0342"n="332"/>
Schieber zu oͤfnen und zu ſchließen ſuchte, ſo hat<lb/>
dieß auch wieder das Unangenehme, daß ſich der<lb/>
Schieber, weil er verquillt, ſchwer in die Hoͤhe<lb/>
ziehen, und beinahe eben ſo ſchwer niederdruͤcken<lb/>
laͤßt, wodurch am Ende der Rennbaum und die<lb/>
geſammte Vorrichtung leidet.</p><lb/><p>Ueberhaupt ſind dieſe zwei letztern Striegel-<lb/>
arten nur bei flachen Teichen, oder bei <hirendition="#g">Weihern</hi><lb/>
zu gebrauchen. Bei großen und tiefen Teichen<lb/>
hingegen muß man andere waͤhlen. Die Einrich-<lb/>
tung der vorgemeldeten Striegel zeigt Figur 63,<lb/>
64, 65, ſo deutlich, daß keine weitlaͤuftige Be-<lb/>ſchreibung davon noͤthig wird.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 155.<lb/>
Liegende Striegel.</head><lb/><p>Zu den Striegeln, welche im Teichraume vor<lb/>
dem Damme liegen, gehoͤren auch die ſogenannten<lb/><hirendition="#g">liegenden</hi>. Sie erhalten dieſe Benennung da-<lb/>
her, weil bei ihnen die Striegelſtange, die bei al-<lb/>
len vorigen, die ihrer bedurften, ſenkrecht in die<lb/>
Hoͤhe gieng, flach liegt, und auf der Boͤſchung des<lb/>
Dammes im Teichraume herauf geht.</p><lb/><p>Bei dieſen liegenden Striegeln bleibt durch-<lb/>
aus die Anlage des Zapfen- und Abſchußgerennes<lb/>
dieſelbe, wie bei der vorhergehenden, und Grund-<lb/>
und Zapfengerenne ſind ein und daſſelbe. Nur<lb/>
das Zapfenloch erhaͤlt eine andere Richtung; denn<lb/>
bei den liegenden Striegeln wird es nach derjeni-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">gen</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[332/0342]
Schieber zu oͤfnen und zu ſchließen ſuchte, ſo hat
dieß auch wieder das Unangenehme, daß ſich der
Schieber, weil er verquillt, ſchwer in die Hoͤhe
ziehen, und beinahe eben ſo ſchwer niederdruͤcken
laͤßt, wodurch am Ende der Rennbaum und die
geſammte Vorrichtung leidet.
Ueberhaupt ſind dieſe zwei letztern Striegel-
arten nur bei flachen Teichen, oder bei Weihern
zu gebrauchen. Bei großen und tiefen Teichen
hingegen muß man andere waͤhlen. Die Einrich-
tung der vorgemeldeten Striegel zeigt Figur 63,
64, 65, ſo deutlich, daß keine weitlaͤuftige Be-
ſchreibung davon noͤthig wird.
§. 155.
Liegende Striegel.
Zu den Striegeln, welche im Teichraume vor
dem Damme liegen, gehoͤren auch die ſogenannten
liegenden. Sie erhalten dieſe Benennung da-
her, weil bei ihnen die Striegelſtange, die bei al-
len vorigen, die ihrer bedurften, ſenkrecht in die
Hoͤhe gieng, flach liegt, und auf der Boͤſchung des
Dammes im Teichraume herauf geht.
Bei dieſen liegenden Striegeln bleibt durch-
aus die Anlage des Zapfen- und Abſchußgerennes
dieſelbe, wie bei der vorhergehenden, und Grund-
und Zapfengerenne ſind ein und daſſelbe. Nur
das Zapfenloch erhaͤlt eine andere Richtung; denn
bei den liegenden Striegeln wird es nach derjeni-
gen
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/342>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.