Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite

sie aufzuliegen kömmt, nach der Dicke desselben,
etwa 11/2 Zoll tief ausgefalzt, daß das Grundge-
vierte um desto besser anschließt. Figur 39 zeigt
schon bei n, m, o, p diese Ansicht der Ausfalzung
des Zapfengerennes von oben nieder. Oefters läßt
man diese Ausfalzung auch gar weg. Das Grundge-
vierte wird auf die Unterlage von eichenen Schwellen,
die unter dem Zapfengerenne und unter dem Zapfen-
loche liegt, aufgesetzt, und sobald als die einzelnen
Stücke zusammengefügt sind, an den Ecken mit
starken eisernen Eckeisen und Klammern zusam-
mengehalten, unterwärts aber an die Unterlage
mit Bankeisen verwahrt.

Hat es seine richtige Lage, so wird es an das
Zapfengerenne, wenn solches nicht ausgefalzt ist,
noch durch kleine büchene oder besser eichene Keile
angekeilt, damit kein Wasser zwischen durch gehen
möge. Zum Ueberflusse kann man es auch noch
inwendig an das Zapfengerenne anklammern, und
dann kann keines von beiden ausweichen oder sich
verziehn. Die Sohle wird hierauf, zwischen dem
Gerenne und dem Gevierte, mit Thon so dicht als
möglich verstampft, und auf gleiche Weise hinten
und rund um das Gerenne herum, erst eine
Schicht Rasen von 12 bis 18 Zoll Breite gesetzt
und verstoßen, und an diese noch eine Schicht von
Thon gemacht, welches beides so fest wie Estrich
werden muß.

Auf dieses Grundgevierte kömmt nun das 2te,
3te und sofort bis zu dem letzten zu liegen. Das

letz-

ſie aufzuliegen koͤmmt, nach der Dicke deſſelben,
etwa 1½ Zoll tief ausgefalzt, daß das Grundge-
vierte um deſto beſſer anſchließt. Figur 39 zeigt
ſchon bei n, m, o, p dieſe Anſicht der Ausfalzung
des Zapfengerennes von oben nieder. Oefters laͤßt
man dieſe Ausfalzung auch gar weg. Das Grundge-
vierte wird auf die Unterlage von eichenen Schwellen,
die unter dem Zapfengerenne und unter dem Zapfen-
loche liegt, aufgeſetzt, und ſobald als die einzelnen
Stuͤcke zuſammengefuͤgt ſind, an den Ecken mit
ſtarken eiſernen Eckeiſen und Klammern zuſam-
mengehalten, unterwaͤrts aber an die Unterlage
mit Bankeiſen verwahrt.

Hat es ſeine richtige Lage, ſo wird es an das
Zapfengerenne, wenn ſolches nicht ausgefalzt iſt,
noch durch kleine buͤchene oder beſſer eichene Keile
angekeilt, damit kein Waſſer zwiſchen durch gehen
moͤge. Zum Ueberfluſſe kann man es auch noch
inwendig an das Zapfengerenne anklammern, und
dann kann keines von beiden ausweichen oder ſich
verziehn. Die Sohle wird hierauf, zwiſchen dem
Gerenne und dem Gevierte, mit Thon ſo dicht als
moͤglich verſtampft, und auf gleiche Weiſe hinten
und rund um das Gerenne herum, erſt eine
Schicht Raſen von 12 bis 18 Zoll Breite geſetzt
und verſtoßen, und an dieſe noch eine Schicht von
Thon gemacht, welches beides ſo feſt wie Eſtrich
werden muß.

Auf dieſes Grundgevierte koͤmmt nun das 2te,
3te und ſofort bis zu dem letzten zu liegen. Das

letz-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0292" n="282"/>
&#x017F;ie aufzuliegen ko&#x0364;mmt, nach der Dicke de&#x017F;&#x017F;elben,<lb/>
etwa 1½ Zoll tief ausgefalzt, daß das Grundge-<lb/>
vierte um de&#x017F;to be&#x017F;&#x017F;er an&#x017F;chließt. Figur 39 zeigt<lb/>
&#x017F;chon bei <hi rendition="#aq">n, m, o, p</hi> die&#x017F;e An&#x017F;icht der Ausfalzung<lb/>
des Zapfengerennes von oben nieder. Oefters la&#x0364;ßt<lb/>
man die&#x017F;e Ausfalzung auch gar weg. Das Grundge-<lb/>
vierte wird auf die Unterlage von eichenen Schwellen,<lb/>
die unter dem Zapfengerenne und unter dem Zapfen-<lb/>
loche liegt, aufge&#x017F;etzt, und &#x017F;obald als die einzelnen<lb/>
Stu&#x0364;cke zu&#x017F;ammengefu&#x0364;gt &#x017F;ind, an den Ecken mit<lb/>
&#x017F;tarken ei&#x017F;ernen <hi rendition="#g">Eckei&#x017F;en</hi> und Klammern zu&#x017F;am-<lb/>
mengehalten, unterwa&#x0364;rts aber an die Unterlage<lb/>
mit <hi rendition="#g">Bankei&#x017F;en</hi> verwahrt.</p><lb/>
              <p>Hat es &#x017F;eine richtige Lage, &#x017F;o wird es an das<lb/>
Zapfengerenne, wenn &#x017F;olches nicht ausgefalzt i&#x017F;t,<lb/>
noch durch kleine bu&#x0364;chene oder be&#x017F;&#x017F;er eichene Keile<lb/>
angekeilt, damit kein Wa&#x017F;&#x017F;er zwi&#x017F;chen durch gehen<lb/>
mo&#x0364;ge. Zum Ueberflu&#x017F;&#x017F;e kann man es auch noch<lb/>
inwendig an das Zapfengerenne anklammern, und<lb/>
dann kann keines von beiden ausweichen oder &#x017F;ich<lb/>
verziehn. Die Sohle wird hierauf, zwi&#x017F;chen dem<lb/>
Gerenne und dem Gevierte, mit Thon &#x017F;o dicht als<lb/>
mo&#x0364;glich ver&#x017F;tampft, und auf gleiche Wei&#x017F;e hinten<lb/>
und rund um das Gerenne herum, er&#x017F;t eine<lb/>
Schicht Ra&#x017F;en von 12 bis 18 Zoll Breite ge&#x017F;etzt<lb/>
und ver&#x017F;toßen, und an die&#x017F;e noch eine Schicht von<lb/>
Thon gemacht, welches beides &#x017F;o fe&#x017F;t wie E&#x017F;trich<lb/>
werden muß.</p><lb/>
              <p>Auf die&#x017F;es Grundgevierte ko&#x0364;mmt nun das 2te,<lb/>
3te und &#x017F;ofort bis zu dem letzten zu liegen. Das<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">letz-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[282/0292] ſie aufzuliegen koͤmmt, nach der Dicke deſſelben, etwa 1½ Zoll tief ausgefalzt, daß das Grundge- vierte um deſto beſſer anſchließt. Figur 39 zeigt ſchon bei n, m, o, p dieſe Anſicht der Ausfalzung des Zapfengerennes von oben nieder. Oefters laͤßt man dieſe Ausfalzung auch gar weg. Das Grundge- vierte wird auf die Unterlage von eichenen Schwellen, die unter dem Zapfengerenne und unter dem Zapfen- loche liegt, aufgeſetzt, und ſobald als die einzelnen Stuͤcke zuſammengefuͤgt ſind, an den Ecken mit ſtarken eiſernen Eckeiſen und Klammern zuſam- mengehalten, unterwaͤrts aber an die Unterlage mit Bankeiſen verwahrt. Hat es ſeine richtige Lage, ſo wird es an das Zapfengerenne, wenn ſolches nicht ausgefalzt iſt, noch durch kleine buͤchene oder beſſer eichene Keile angekeilt, damit kein Waſſer zwiſchen durch gehen moͤge. Zum Ueberfluſſe kann man es auch noch inwendig an das Zapfengerenne anklammern, und dann kann keines von beiden ausweichen oder ſich verziehn. Die Sohle wird hierauf, zwiſchen dem Gerenne und dem Gevierte, mit Thon ſo dicht als moͤglich verſtampft, und auf gleiche Weiſe hinten und rund um das Gerenne herum, erſt eine Schicht Raſen von 12 bis 18 Zoll Breite geſetzt und verſtoßen, und an dieſe noch eine Schicht von Thon gemacht, welches beides ſo feſt wie Eſtrich werden muß. Auf dieſes Grundgevierte koͤmmt nun das 2te, 3te und ſofort bis zu dem letzten zu liegen. Das letz-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/292
Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/292>, abgerufen am 25.11.2024.