auf einander gesetzt werden, solche sämmtlich in einer Ebne liegen, und nicht etwa die eine her- aus, die andere hinein stehe. Figur 51 zeigt die richtige, und Figur 52 die unrichtige Arbeit. Man kammt die Bohlenstücke aber auch auf eine andere Art mit Schwalbenschwänzen zusammen, nach Figur 53. Freilich kann man sie durch diese fester zusammenschließen, aber die Zähne verfau- len leichter, als wenn die Bohlen auf die vorbe- schriebene Art, aufs halbe Blatt, wie man sagt, eingeschnitten werden; überdieß läßt sich bei Reparaturen die vorige Art besser anwenden als diese. Diese Zusammenfügung mit Schwalben- schwänzen ist also lieber bei Striegeln außer dem Damme gelegen, zu gebrauchen. Da die im Damme liegenden Striegelschächte ohnehin rund um gedrückt werden, so brauchte auch die Zusammenfügung der Bohlenstücke nicht so ängst- lich zu geschehen, wenn nicht das Wasser solches nö- thig machte.
§. 132.
Durch 2 der Seiten des Grundgeviertes geht das Zapfengerenne hindurch, es müssen also auch in diese 2 Bohlenstücke, Einschnitte von solcher Größe gemacht werden, daß die Bohlenstücke ge- nau auf das Zapfengerenne anschließen und auf- passen.
Zu dem Ende werden auch die 3 Seiten des Zapfengerennes, da wohin das Grundgevierte auf
sie
auf einander geſetzt werden, ſolche ſaͤmmtlich in einer Ebne liegen, und nicht etwa die eine her- aus, die andere hinein ſtehe. Figur 51 zeigt die richtige, und Figur 52 die unrichtige Arbeit. Man kammt die Bohlenſtuͤcke aber auch auf eine andere Art mit Schwalbenſchwaͤnzen zuſammen, nach Figur 53. Freilich kann man ſie durch dieſe feſter zuſammenſchließen, aber die Zaͤhne verfau- len leichter, als wenn die Bohlen auf die vorbe- ſchriebene Art, aufs halbe Blatt, wie man ſagt, eingeſchnitten werden; uͤberdieß laͤßt ſich bei Reparaturen die vorige Art beſſer anwenden als dieſe. Dieſe Zuſammenfuͤgung mit Schwalben- ſchwaͤnzen iſt alſo lieber bei Striegeln außer dem Damme gelegen, zu gebrauchen. Da die im Damme liegenden Striegelſchaͤchte ohnehin rund um gedruͤckt werden, ſo brauchte auch die Zuſammenfuͤgung der Bohlenſtuͤcke nicht ſo aͤngſt- lich zu geſchehen, wenn nicht das Waſſer ſolches noͤ- thig machte.
§. 132.
Durch 2 der Seiten des Grundgeviertes geht das Zapfengerenne hindurch, es muͤſſen alſo auch in dieſe 2 Bohlenſtuͤcke, Einſchnitte von ſolcher Groͤße gemacht werden, daß die Bohlenſtuͤcke ge- nau auf das Zapfengerenne anſchließen und auf- paſſen.
Zu dem Ende werden auch die 3 Seiten des Zapfengerennes, da wohin das Grundgevierte auf
ſie
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0291"n="281"/>
auf einander geſetzt werden, ſolche ſaͤmmtlich in<lb/>
einer Ebne liegen, und nicht etwa die eine her-<lb/>
aus, die andere hinein ſtehe. Figur 51 zeigt die<lb/>
richtige, und Figur 52 die unrichtige Arbeit.<lb/>
Man kammt die Bohlenſtuͤcke aber auch auf eine<lb/>
andere Art mit Schwalbenſchwaͤnzen zuſammen,<lb/>
nach Figur 53. Freilich kann man ſie durch dieſe<lb/>
feſter zuſammenſchließen, aber die Zaͤhne verfau-<lb/>
len leichter, als wenn die Bohlen auf die vorbe-<lb/>ſchriebene Art, <hirendition="#g">aufs halbe Blatt</hi>, wie man<lb/>ſagt, eingeſchnitten werden; uͤberdieß laͤßt ſich bei<lb/>
Reparaturen die vorige Art beſſer anwenden als<lb/>
dieſe. Dieſe Zuſammenfuͤgung mit Schwalben-<lb/>ſchwaͤnzen iſt alſo lieber bei Striegeln <hirendition="#g">außer<lb/>
dem Damme gelegen</hi>, zu gebrauchen. Da<lb/>
die im Damme liegenden Striegelſchaͤchte ohnehin<lb/>
rund um gedruͤckt werden, ſo brauchte auch die<lb/>
Zuſammenfuͤgung der Bohlenſtuͤcke nicht ſo aͤngſt-<lb/>
lich zu geſchehen, wenn nicht das Waſſer ſolches noͤ-<lb/>
thig machte.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 132.</head><lb/><p>Durch 2 der Seiten des Grundgeviertes geht<lb/>
das Zapfengerenne hindurch, es muͤſſen alſo auch<lb/>
in dieſe 2 Bohlenſtuͤcke, Einſchnitte von ſolcher<lb/>
Groͤße gemacht werden, daß die Bohlenſtuͤcke ge-<lb/>
nau auf das Zapfengerenne anſchließen und auf-<lb/>
paſſen.</p><lb/><p>Zu dem Ende werden auch die 3 Seiten des<lb/>
Zapfengerennes, da wohin das Grundgevierte auf<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſie</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[281/0291]
auf einander geſetzt werden, ſolche ſaͤmmtlich in
einer Ebne liegen, und nicht etwa die eine her-
aus, die andere hinein ſtehe. Figur 51 zeigt die
richtige, und Figur 52 die unrichtige Arbeit.
Man kammt die Bohlenſtuͤcke aber auch auf eine
andere Art mit Schwalbenſchwaͤnzen zuſammen,
nach Figur 53. Freilich kann man ſie durch dieſe
feſter zuſammenſchließen, aber die Zaͤhne verfau-
len leichter, als wenn die Bohlen auf die vorbe-
ſchriebene Art, aufs halbe Blatt, wie man
ſagt, eingeſchnitten werden; uͤberdieß laͤßt ſich bei
Reparaturen die vorige Art beſſer anwenden als
dieſe. Dieſe Zuſammenfuͤgung mit Schwalben-
ſchwaͤnzen iſt alſo lieber bei Striegeln außer
dem Damme gelegen, zu gebrauchen. Da
die im Damme liegenden Striegelſchaͤchte ohnehin
rund um gedruͤckt werden, ſo brauchte auch die
Zuſammenfuͤgung der Bohlenſtuͤcke nicht ſo aͤngſt-
lich zu geſchehen, wenn nicht das Waſſer ſolches noͤ-
thig machte.
§. 132.
Durch 2 der Seiten des Grundgeviertes geht
das Zapfengerenne hindurch, es muͤſſen alſo auch
in dieſe 2 Bohlenſtuͤcke, Einſchnitte von ſolcher
Groͤße gemacht werden, daß die Bohlenſtuͤcke ge-
nau auf das Zapfengerenne anſchließen und auf-
paſſen.
Zu dem Ende werden auch die 3 Seiten des
Zapfengerennes, da wohin das Grundgevierte auf
ſie
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/291>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.