schung, auch eine schickliche Lage bekomme? Wenn nemlich in Figur 8. der Böschungswinkel k a o, an der Brustseite bestimmt ist, so muß der Grund- graben auf der Basis a[ - 1 Zeichen fehlt] so gelegt werden, daß die auf ihn zu erbauende Rasen- oder Thonbrust, oben auf der höchsten Höhe des Dammes, noch in- nerhalb m, oder innerhalb der Kappe falle; also nicht vor k, noch w[e]niger hinter m. Gern bringt man die obere Dicke der Thonbrust oder des Ra- senhauptes in die Mitte der Kappe. Man richtet auch deshalb den Böschungswinkel k a o darauf ein, und verringert oder vergroßert ihn, wobei jedoch das in §. 43. an Ende Gesagte nicht zu ver- gessen ist.
Giebt man also nach dem Obigen (§. 40.) der untern Dammbreite zur Höhe des Dammes das Verhältniß 5 : 2, so trage man in Figur 19, wel- che des Dammes untere Breite vorstellen mag, und wo b die bewässerte Seite ist, von b nach a, 2/5 der Breite der Dammsohle; in c errichte man ein Perpendikel, hinter welchem man nach a zu, die Grundgrabenweite trägt, so ergiebt sich ein schick- licher Platz für den Grundgraben. Dieser wird sodann an Ort und Stelle nach gleichen Verhält- nissen mit Pfählen abgesteckt.
§. 87.
Die Weite des Grundgrabens kann man folgendergestalt aus der Höhe des Dammes bestim- men. Man gebe allen Grundgräben bei Dämmen,
die
ſchung, auch eine ſchickliche Lage bekomme? Wenn nemlich in Figur 8. der Boͤſchungswinkel k a o, an der Bruſtſeite beſtimmt iſt, ſo muß der Grund- graben auf der Baſis a[ – 1 Zeichen fehlt] ſo gelegt werden, daß die auf ihn zu erbauende Raſen- oder Thonbruſt, oben auf der hoͤchſten Hoͤhe des Dammes, noch in- nerhalb m, oder innerhalb der Kappe falle; alſo nicht vor k, noch w[e]niger hinter m. Gern bringt man die obere Dicke der Thonbruſt oder des Ra- ſenhauptes in die Mitte der Kappe. Man richtet auch deshalb den Boͤſchungswinkel k a o darauf ein, und verringert oder vergroßert ihn, wobei jedoch das in §. 43. an Ende Geſagte nicht zu ver- geſſen iſt.
Giebt man alſo nach dem Obigen (§. 40.) der untern Dammbreite zur Hoͤhe des Dammes das Verhaͤltniß 5 : 2, ſo trage man in Figur 19, wel- che des Dammes untere Breite vorſtellen mag, und wo b die bewaͤſſerte Seite iſt, von b nach a, ⅖ der Breite der Dammſohle; in c errichte man ein Perpendikel, hinter welchem man nach a zu, die Grundgrabenweite traͤgt, ſo ergiebt ſich ein ſchick- licher Platz fuͤr den Grundgraben. Dieſer wird ſodann an Ort und Stelle nach gleichen Verhaͤlt- niſſen mit Pfaͤhlen abgeſteckt.
§. 87.
Die Weite des Grundgrabens kann man folgendergeſtalt aus der Hoͤhe des Dammes beſtim- men. Man gebe allen Grundgraͤben bei Daͤmmen,
die
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0192"n="182"/>ſchung, auch eine ſchickliche Lage bekomme? Wenn<lb/>
nemlich in Figur 8. der Boͤſchungswinkel <hirendition="#aq">k a o,</hi><lb/>
an der Bruſtſeite beſtimmt iſt, ſo muß der Grund-<lb/>
graben auf der Baſis <hirendition="#aq">a<gapunit="chars"quantity="1"/></hi>ſo gelegt werden, daß<lb/>
die auf ihn zu erbauende Raſen- oder Thonbruſt,<lb/>
oben auf der hoͤchſten Hoͤhe des Dammes, noch in-<lb/>
nerhalb <hirendition="#aq">m,</hi> oder innerhalb der Kappe falle; alſo<lb/>
nicht vor <hirendition="#aq">k,</hi> noch w<supplied>e</supplied>niger hinter <hirendition="#aq">m.</hi> Gern bringt<lb/>
man die obere Dicke der Thonbruſt oder des Ra-<lb/>ſenhauptes in die Mitte der Kappe. Man richtet<lb/>
auch deshalb den Boͤſchungswinkel <hirendition="#aq">k a o</hi> darauf<lb/>
ein, und verringert oder vergroßert ihn, wobei<lb/>
jedoch das in §. 43. an Ende Geſagte nicht zu ver-<lb/>
geſſen iſt.</p><lb/><p>Giebt man alſo nach dem Obigen (§. 40.) der<lb/>
untern Dammbreite zur Hoͤhe des Dammes das<lb/>
Verhaͤltniß 5 : 2, ſo trage man in Figur 19, wel-<lb/>
che des Dammes untere Breite vorſtellen mag, und<lb/>
wo <hirendition="#aq">b</hi> die bewaͤſſerte Seite iſt, von <hirendition="#aq">b</hi> nach <hirendition="#aq">a,</hi>⅖<lb/>
der Breite der Dammſohle; in <hirendition="#aq">c</hi> errichte man ein<lb/>
Perpendikel, hinter welchem man nach <hirendition="#aq">a</hi> zu, die<lb/>
Grundgrabenweite traͤgt, ſo ergiebt ſich ein ſchick-<lb/>
licher Platz fuͤr den Grundgraben. Dieſer wird<lb/>ſodann an Ort und Stelle nach gleichen Verhaͤlt-<lb/>
niſſen mit Pfaͤhlen abgeſteckt.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 87.</head><lb/><p>Die <hirendition="#g">Weite</hi> des Grundgrabens kann man<lb/>
folgendergeſtalt aus der Hoͤhe des Dammes beſtim-<lb/>
men. Man gebe allen Grundgraͤben bei Daͤmmen,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">die</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[182/0192]
ſchung, auch eine ſchickliche Lage bekomme? Wenn
nemlich in Figur 8. der Boͤſchungswinkel k a o,
an der Bruſtſeite beſtimmt iſt, ſo muß der Grund-
graben auf der Baſis a_ ſo gelegt werden, daß
die auf ihn zu erbauende Raſen- oder Thonbruſt,
oben auf der hoͤchſten Hoͤhe des Dammes, noch in-
nerhalb m, oder innerhalb der Kappe falle; alſo
nicht vor k, noch weniger hinter m. Gern bringt
man die obere Dicke der Thonbruſt oder des Ra-
ſenhauptes in die Mitte der Kappe. Man richtet
auch deshalb den Boͤſchungswinkel k a o darauf
ein, und verringert oder vergroßert ihn, wobei
jedoch das in §. 43. an Ende Geſagte nicht zu ver-
geſſen iſt.
Giebt man alſo nach dem Obigen (§. 40.) der
untern Dammbreite zur Hoͤhe des Dammes das
Verhaͤltniß 5 : 2, ſo trage man in Figur 19, wel-
che des Dammes untere Breite vorſtellen mag, und
wo b die bewaͤſſerte Seite iſt, von b nach a, ⅖
der Breite der Dammſohle; in c errichte man ein
Perpendikel, hinter welchem man nach a zu, die
Grundgrabenweite traͤgt, ſo ergiebt ſich ein ſchick-
licher Platz fuͤr den Grundgraben. Dieſer wird
ſodann an Ort und Stelle nach gleichen Verhaͤlt-
niſſen mit Pfaͤhlen abgeſteckt.
§. 87.
Die Weite des Grundgrabens kann man
folgendergeſtalt aus der Hoͤhe des Dammes beſtim-
men. Man gebe allen Grundgraͤben bei Daͤmmen,
die
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/192>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.