Riegl, Alois: Stilfragen. Berlin, 1893.Die Arabeske. die polygonalen Bandverschlingungen der saracenischen Kunst un-mittelbar auf spätantike Anfänge zurückgehen? -- dass sie nichts Anderes sind als die äussersten und konsequenten Ausbildungen einer geometrisirenden Tendenz in der Flächendekoration, deren erste leise und schüchterne Regungen sich bis in die vorgeschrittenere hellenisti- [Abbildung]
Fig. 170. sche Zeit zurückverfolgen lassen und deren fortgesetzte VerfolgungPompejanische Deckendekoration in bemaltem Stuck. durch so viel Mosaikfussböden von Trier bis Afrika monumental er- wiesen vorliegt? In Fig. 170 sind die sphärischen Kompartimente abermals durch- Die Arabeske. die polygonalen Bandverschlingungen der saracenischen Kunst un-mittelbar auf spätantike Anfänge zurückgehen? — dass sie nichts Anderes sind als die äussersten und konsequenten Ausbildungen einer geometrisirenden Tendenz in der Flächendekoration, deren erste leise und schüchterne Regungen sich bis in die vorgeschrittenere hellenisti- [Abbildung]
Fig. 170. sche Zeit zurückverfolgen lassen und deren fortgesetzte VerfolgungPompejanische Deckendekoration in bemaltem Stuck. durch so viel Mosaikfussböden von Trier bis Afrika monumental er- wiesen vorliegt? In Fig. 170 sind die sphärischen Kompartimente abermals durch- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0338" n="312"/><fw place="top" type="header">Die Arabeske.</fw><lb/> die polygonalen Bandverschlingungen der saracenischen Kunst un-<lb/> mittelbar auf spätantike Anfänge zurückgehen? — dass sie nichts<lb/> Anderes sind als die äussersten und konsequenten Ausbildungen einer<lb/> geometrisirenden Tendenz in der Flächendekoration, deren erste leise<lb/> und schüchterne Regungen sich bis in die vorgeschrittenere hellenisti-<lb/><figure><head>Fig. 170.</head><lb/><p>Pompejanische Deckendekoration in bemaltem Stuck.</p></figure><lb/> sche Zeit zurückverfolgen lassen und deren fortgesetzte Verfolgung<lb/> durch so viel Mosaikfussböden von Trier bis Afrika monumental er-<lb/> wiesen vorliegt?</p><lb/> <p>In Fig. 170 sind die sphärischen Kompartimente abermals durch-<lb/> weg mit figürlichen Darstellungen gefüllt, was wiederum die erörterten<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [312/0338]
Die Arabeske.
die polygonalen Bandverschlingungen der saracenischen Kunst un-
mittelbar auf spätantike Anfänge zurückgehen? — dass sie nichts
Anderes sind als die äussersten und konsequenten Ausbildungen einer
geometrisirenden Tendenz in der Flächendekoration, deren erste leise
und schüchterne Regungen sich bis in die vorgeschrittenere hellenisti-
[Abbildung Fig. 170.
Pompejanische Deckendekoration in bemaltem Stuck.]
sche Zeit zurückverfolgen lassen und deren fortgesetzte Verfolgung
durch so viel Mosaikfussböden von Trier bis Afrika monumental er-
wiesen vorliegt?
In Fig. 170 sind die sphärischen Kompartimente abermals durch-
weg mit figürlichen Darstellungen gefüllt, was wiederum die erörterten
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