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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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der gen Venedig: Daselbst striche er Geld ein/ und machte Anstalt in dem jenigen / weswegen er von seiner Mutter dahin gesendet worden.

Uber drey Tage brachte man die traurige Post dem Edlen Venediger/ daß man nicht wüste/ so seine Tochter Lucretia hinkommen wäre.

Aber der Diener der Galeatii/ so sich zu Padua verborgen/ hatte sie genommen / und gen Meiland weggeführet: Daselbst hatte er ein Haus gemietet/ und die Lucretia einer alten Frauen/ so des Galeatii Amme gewesen/ in Verwahrung gegeben.

Der Galeatius halff dem Venediger weinen und Leid tragen: Welcher/ als er hörete / daß sein Weib zu Padua über der verlohrnen Tochter wolte verzweiffeln/ zog er hin/ sie zu trösten/ und ließ den Galeatium zu rücke: Welcher alsbald eine andere List erdachte/ und sagte: Seine Mutter forderte ihn nach Hause.

Er kam nach Meiland/ und thät von seinen Verrichtungen Bericht: Darauf gesellete er sich zu seiner Lucretia/ welche

der gen Venedig: Daselbst striche er Geld ein/ und machte Anstalt in dem jenigen / weswegen er von seiner Mutter dahin gesendet worden.

Uber drey Tage brachte man die traurige Post dem Edlen Venediger/ daß man nicht wüste/ so seine Tochter Lucretia hinkommen wäre.

Aber der Diener der Galeatii/ so sich zu Padua verborgen/ hatte sie genommen / und gen Meiland weggeführet: Daselbst hatte er ein Haus gemietet/ und die Lucretia einer alten Frauen/ so des Galeatii Amme gewesen/ in Verwahrung gegeben.

Der Galeatius halff dem Venediger weinen und Leid tragen: Welcher/ als er hörete / daß sein Weib zu Padua über der verlohrnen Tochter wolte verzweiffeln/ zog er hin/ sie zu trösten/ und ließ den Galeatium zu rücke: Welcher alsbald eine andere List erdachte/ und sagte: Seine Mutter forderte ihn nach Hause.

Er kam nach Meiland/ und thät von seinen Verrichtungen Bericht: Darauf gesellete er sich zu seiner Lucretia/ welche

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[727/0751] der gen Venedig: Daselbst striche er Geld ein/ und machte Anstalt in dem jenigen / weswegen er von seiner Mutter dahin gesendet worden. Uber drey Tage brachte man die traurige Post dem Edlen Venediger/ daß man nicht wüste/ so seine Tochter Lucretia hinkommen wäre. Aber der Diener der Galeatii/ so sich zu Padua verborgen/ hatte sie genommen / und gen Meiland weggeführet: Daselbst hatte er ein Haus gemietet/ und die Lucretia einer alten Frauen/ so des Galeatii Amme gewesen/ in Verwahrung gegeben. Der Galeatius halff dem Venediger weinen und Leid tragen: Welcher/ als er hörete / daß sein Weib zu Padua über der verlohrnen Tochter wolte verzweiffeln/ zog er hin/ sie zu trösten/ und ließ den Galeatium zu rücke: Welcher alsbald eine andere List erdachte/ und sagte: Seine Mutter forderte ihn nach Hause. Er kam nach Meiland/ und thät von seinen Verrichtungen Bericht: Darauf gesellete er sich zu seiner Lucretia/ welche

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 727. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/751>, abgerufen am 22.11.2024.