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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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Reise nach Venedig zu thun/ daß er in dieser Sachen rechte Anstalt machte: Denn er hatte ein hurtiges und tapferes Gemühte.

Die Mutter willigte drein/ und nach dem sie ihm gute Erinnerungen/ und einen Diener zugegeben/ ließ sie ihn fortziehen.

Da er gen Venedig kam/ ward er von dem Edelen Venediger/ stattlich aufgenommen / und nach etlichen Tagen ward er von ihm gen Padua geführet/ daselbst er sein Hausvolck hatte/ damit er wegen der Bezahlung der Schuld Raht schaffte.

Der Venediger hatte eine Tochter/ mit Nahmen Lucretia/ sechtzehen Jahr alt: In dieselbe verliebte sich Galeatius/ so bald er ihrer ansichtig wurde.

Folgende Nacht hatte er einen schrecklichen Traum/ sintemal ihm fürkam/ als wenn ein Unbekanter ihm und der Lucretia die Brust auffspälte/ und darnach ihre Hertzen fresse.

Er fuhr gehling auf im Schlaff/ und schrye/ so hatte er sich mit dem Traum

Reise nach Venedig zu thun/ daß er in dieser Sachen rechte Anstalt machte: Denn er hatte ein hurtiges und tapferes Gemühte.

Die Mutter willigte drein/ und nach dem sie ihm gute Erinnerungen/ und einen Diener zugegeben/ ließ sie ihn fortziehen.

Da er gen Venedig kam/ ward er von dem Edelen Venediger/ stattlich aufgenommen / und nach etlichen Tagen ward er von ihm gen Padua geführet/ daselbst er sein Hausvolck hatte/ damit er wegen der Bezahlung der Schuld Raht schaffte.

Der Venediger hatte eine Tochter/ mit Nahmen Lucretia/ sechtzehen Jahr alt: In dieselbe verliebte sich Galeatius/ so bald er ihrer ansichtig wurde.

Folgende Nacht hatte er einen schrecklichen Traum/ sintemal ihm fürkam/ als wenn ein Unbekanter ihm und der Lucretia die Brust auffspälte/ und darnach ihre Hertzen fresse.

Er fuhr gehling auf im Schlaff/ und schrye/ so hatte er sich mit dem Traum

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[725/0749] Reise nach Venedig zu thun/ daß er in dieser Sachen rechte Anstalt machte: Denn er hatte ein hurtiges und tapferes Gemühte. Die Mutter willigte drein/ und nach dem sie ihm gute Erinnerungen/ und einen Diener zugegeben/ ließ sie ihn fortziehen. Da er gen Venedig kam/ ward er von dem Edelen Venediger/ stattlich aufgenommen / und nach etlichen Tagen ward er von ihm gen Padua geführet/ daselbst er sein Hausvolck hatte/ damit er wegen der Bezahlung der Schuld Raht schaffte. Der Venediger hatte eine Tochter/ mit Nahmen Lucretia/ sechtzehen Jahr alt: In dieselbe verliebte sich Galeatius/ so bald er ihrer ansichtig wurde. Folgende Nacht hatte er einen schrecklichen Traum/ sintemal ihm fürkam/ als wenn ein Unbekanter ihm und der Lucretia die Brust auffspälte/ und darnach ihre Hertzen fresse. Er fuhr gehling auf im Schlaff/ und schrye/ so hatte er sich mit dem Traum

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 725. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/749>, abgerufen am 22.11.2024.